Internationale Spitzenforscher helfen als „Grand Professors“ Dresdner Nachwuchsforschern
Dresden, 12. November 2014: Durch ein spezielles Förderprogramm „Grand Professors“ will das Dresdner TU-Zentrum für fortgeschrittene Elektronik „cfaed“ Nachwuchswissenschaftlern helfen, zur internationalen Spitze vorzustoßen und erfolgversprechende Forschungspfade zu finden. Dabei stehen Wissenschafts-Koryphäen den jungen Dresdnern zur Seite – und bieten selbst gestandenen Forschern manchmal auch „eine Schulter zum Ausheulen“, wie Programm-Initiator und cfaed-Chef Prof. Gerhard Fettweis aus eigener Erfahrung gesteht.
Akademische Gladiatorenarena: Jeder will der Größte sein
„Professor zu sein, ist ein einsamer Job“, meint Fettweis. Man müsse ständig all seinen Doktoranden ein Vorbild sein und sich im akademischen Wettkampf durchsetzen– in dem es manchmal ähnlich zugeht wie in einer Gladiatoren-Arena, wenn auch weniger blutig. „Das ist ein Zirkus der Eitelkeiten, jeder will der Größte sein“, sagt der Professor kritisch und selbstkritisch über das, was hinter den universitären Kulissen oft genug abgeht. Zwar sei dies speziell in Dresden, wo ein kollegialerer Geist herrsche als anderswo, nicht ganz so schlimm, aber: „Die Grand Professors – unter denen übrigens auch mein einstiger Doktor-Vater ist – sind auch für mich Mentoren, eine Hilfe und eine Inspiration.“ Vor allem aber sollen diese „Grandseigneurs“ der weltweiten Forscher-Elite jungen Doktoranden am cfaed und dessen Partner-Instituten helfen, im akademischen Zirkus zurechtzukommen, neue Ideen für Forschungsprojekte zu finden und Sackgassen zu meiden.
Koryphäen kommen zur „Grand Professor Week“ an die TU Dresden
In Zuge des „Grand Professor Programms“ kommen Spitzenforscher wie die Professoren James R. Cordy (Kanada), Hélène Kirchner (Frankreich), Heinrich Meyr (Deutschland), Jan Rabaey (USA) oder Itamar Willner (Israel) regelmäßig in Abständen von einigen Wochen nach Dresden, außerdem „in geballter Ladung“ auch zu den „Grand Professor Weeks“, wie sie derzeit an der TU Dresden stattfinden. Dann können Nachwuchsforscher wie Uni-Dozenten die Koryphäen konsultieren und ihnen neue Projekte vorstellen. Autor: Heiko Weckbrodt
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