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Ist das Internet kaputt?

Die WLAN-Fallen lauern überall. Foto: BSF PopCap, Montage: Heiko Weckbrodt

Die WLAN-Fallen lauern überall. Foto: BSF PopCap, Montage: Heiko Weckbrodt

Dresdner Treffen „Datenspuren“ in der „Scheune“

Dresden, 11. September 2014: Digitale Selbstverteidigung, der Kampf gegen staatliche Überwachungswut und freier Datenzugang für alle sind einige der Kernthemen des öffentlichen Hacker-Symposiums „Datenspuren“, zu der der „Chaos Computer Club Dresden“ (c3d2) am Wochenende in das Kulturzentrum „Scheune“ in der Dresdner Neustadt einlädt. Leitthema ist diesmal „Überwacht und zugenäht – Reboot the Netz!“. Auf der Agenda stehen am 13. und 14. September 2014 insgesamt 27 Vorträge, Shows, Diskussionsrunden, Infostände und Tüftelecken. Der Eintritt ist gratis.

Hacker wollen am liebsten das Netz rebooten

„Das Internet hat sich gewandelt“, meinen die Organisatoren. „Die prägendste technologische Errungenschaft unserer Zeit ist nicht länger nur ein friedliches Werkzeug zum Teilen von Wissen, zur Zusammenarbeit und zum Knüpfen sozialer Netze, sondern auch eine von vielen Waffen im ,Krieg gegen den Terror’. Großflächig werden anfallende Daten gespeichert und ausgewertet. Jeder Mensch wird anlasslos überwacht, ohne sich dagegen wehren zu können.“ Insofern stelle sich die Frage: „Ist das Internet kaputt?“

Hotspot-Fallen und verwischte Spuren

Logo: c3d2

Logo: c3d2

Die Referenten wollen die Besuchern unter anderem allgemeinverständlich beibiegen, wie sie ihre E-Mails verschlüsseln und ihre Surf-Spuren im Netz verwischen können und welche sensiblen Daten im elektronischen Verkehr beispielsweise zwischen Anwälten, Ärzten und Verwaltungen „mitfliegen“. Demonstriert wird auch, wie leicht ein vermeintlich unbedenklicher öffentlicher Internetzugang per WLAN als Daten-Falle konstruiert werden kann.

Freifunker berichten über kostenloses WLAN in Dresden

Aber auch aktuelle lokalpolitische Themen werden eine Rolle spielen. So wollen die „Freifunker“ darüber berichten, wie sie mit dem Aufbau eines freien WLAN-Netzes in Dresden vorangekommen sind. Und in einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Samstagabend stellen Dresdner Politiker ihre Vorstellungen für eine offenere Datenpolitik („Open Data“) der Stadtverwaltung vor. Das ausführliche Programm ist hier im Netz zu finden. Autor: Heiko Weckbrodt

Datenspuren“, öffentliche Hackerveranstaltung für interessierte Bürger, Dresdner Kulturzentrum „Scheune“, Alaunstraße 36, 13. & 14. September 2014, jeweils ab 10 Uhr, mehr Infos hier
 

Zum Weiterlesen:

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„Open Data“-Labor in Dresden gegründet

Schwedischer Hacker: Copyright existiert nicht

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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