Monate: September 2011

Dresdner forschen an digitalem Mittelwelle-Radio

Dresden, 8.9.2011: In einem gemeinsamen Forschungsprojekt „CoolDigitalRadio“ wollen Forscher von der TU Dresden, NXP und die Mugler AG Oberlungwitz ein digitales Radiosystem auf den Mittelwelle-Frequenzen entwickeln. Das teilte NXP Deutschland – das in Dresden ein Forschungszentrum betreibt – heute mit. Außerdem sollen „innovative Antennenkonzepte“ und Technologien erforscht werden, um auch den Energieverbrauch von digitalen Radionsendern und  -empfängern auf dem UKW-Band um bis zu 90 Prozent zu senken.

Massenproduktion von DDR-Megabitchip war „gar nicht machbar“

Dresden, 7.9.2011. Der im „Zentrum Mikroelektronik Dresden“ (ZMD) entwickelte Megabit-Chip, der 1988 mit großem propagandistischen Aufwand SED-Chef Erich Honecker präsentiert wurde, war von einer Massenproduktion in der DDR weit entfernt. Das erklärte der frühere ZMD-Chef Dieter Landgraf-Dietz heute vor über 200 Vertretern aus Industrie und Forschung beim Festkolloquium „50 Jahre Mikroelektronik“, das „Silicon Saxony“ in der TU Dresden ausgerichtet hatte – der Branchenverband würdigte damit den 50. Jahrestag der Gründung der „Arbeitsstelle für Molekularelektronik“ (AME) Dresden durch Werner Hartmann am 1. August 1961.

„Bulldozer“: AMD liefert erste 16-Kern-Prozessoren aus

Sunnyvale/Singapur, 7.9.2011: Nach einigen Verzögerungen hat AMD (Sunnyvale) nun begonnen, die ersten Prozessoren der neuen Generation „Bulldozer“ auszuliefern. Dabei handelt es sich um 16-Kern-Prozessoren für Profi-Anwender (Codename „Interlagos“) – laut AMD die ersten „Windows“-kompatiblen 16-Kerner überhaupt auf dem Markt. Gefertigt werden die neuen Flaggschiffe im Dresdner Globalfoundries-Werk in einem 32-Nanometer-SOI-Prozess, wie aus AMD-Kreisen verlautete. Montiert werden sie laut einem Blog-Eintrag von AMD-Marketing-Manager John Fruehe in Singapur.

Klebrig: IBM und 3M wollen Superprozessor-Stapel leimen

  St. Paul/Armonk, 7.9.2011: Neben 3D-Transistoren, Röntgen-Lithografie und Elektronenstrahlen bringt der US-Konzern IBM nun eine weitere Variante ins Gespräch, um künftig zu „1000 Mal schnelleren Prozessoren als bisher“ zu kommen: Gemeinsam mit 3M will der Elektronikriese Klebstoffe entwickeln, die Mikroprozessoren, Speicher und andere Schaltkreise zu „Silizium-Wolkenkratzern“ zusammenleimen.

TSMC bohrt mit Elektronenstrahl gen Chip-Zukunft

Taipeh, 7.9.2011. Der weltweit größte Chip-Auftragsfertiger TSMC tendiert anscheinend zur Elektronenstrahltechnologie, um die Strukturen in Computerchips weiter verkleinern zu können. Das geht aus einem Bericht des Branchendienstes „EE Times“ hervor. Konkurrent Globalfoundries will dafür hingegen in Dresden die Röntgenbelichtung (EUV-Lithografie) ausprobieren.

Zwei Drittel der Deutschen durch Info-Flut überfordert

Berlin, 6.9.2011: Knapp zwei Drittel aller Deutschen fühlen sich mindestens manchmal durch die Informationsflut überfordert, die über das Internet und andere Medien auf sie einströmt. Das hat die Studie „Netzgesellschaft“ des Branchenverbandes „Bitkom“ Berlin ergeben, für die das Meinungsforschungsinstitut „Aris“ über 1000 Bundesbürger repräsentativ befragt hatte.

Die Freiberg-Story: Der Stoff, aus dem Computer gemacht sind

Wo einst das „Berggeschrey“ erklang, dominieren heute die Halbleiter Freiberg. Dort, wo einst das große „Berggeschrey“ ausbrach und nach einem Silberfund Bergleute aus dem ganzen Reich zusammenströmten, um das edle Metall dem Stein zu entreißen, ist heute einer der europaweit führenden Standorte für Halbleitermaterialien entstanden: Die Rede ist von Freiberg, der Bergstadt, der Siliziumstadt. Hier entwickelte vor der politischen Wende der VEB Spurenmetalle Technologien, um der rohstoffarmen DDR seltene Metalle und Halbleiter aus allen möglichen Ausgangsstoffen zu extrahieren, entwickelte sich ab den 60er Jahren eines der wichtigsten Zentren für Mikroelektronik-Silizium. Nach der Wende schien all dies den Bach herunterzugehen – und doch kam es ganz anders.

iPhone 5 anscheinend in den Startlöchern

Bonn, 5.9.2011: Nachdem lange über den Marktstart und mögliche Verschiebungen für Apples neues Handy „iPhone 5“ spekuliert wurde, steht die Veröffentlichung nun anscheinend kurz bevor. Wie „iphoneblog“ berichtet, können sich besonders hartnäckige Kunden in Telekom-Läden ab heute „Premieren-Tickets“ bekommen, um das neue Smartphone bevorzugt zu erhalten.