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Dresdner forschen an digitalem Mittelwelle-Radio

DAB+-Empfänger. Abb.: Rostin/Wikipedia

DAB+-Empfänger. Abb.: Rostin/Wikipedia

Dresden, 8.9.2011: In einem gemeinsamen Forschungsprojekt „CoolDigitalRadio“ wollen Forscher von der TU Dresden, NXP und die Mugler AG Oberlungwitz ein digitales Radiosystem auf den Mittelwelle-Frequenzen entwickeln. Das teilte NXP Deutschland – das in Dresden ein Forschungszentrum betreibt – heute mit. Außerdem sollen „innovative Antennenkonzepte“ und Technologien erforscht werden, um auch den Energieverbrauch von digitalen Radionsendern und  -empfängern auf dem UKW-Band um bis zu 90 Prozent zu senken.

Als besonders exportträchtig gilt dabei der Standard „Digital Radio Mondiale“ auf der Mittelwelle (300 bis 3000 Kilohertz). Hier versprechen sich die Projektpartner vor allem Chancen in Flächenländern wie Brasilien, Russland, Indien oder China – wegen der großen Reichweite der Mittelwelle würden hier wenige Sendestationen genügen, um große Landstriche mit Digitalradio zu versorgen.

Das Digitalradio auf Ultrakurzwelle (UKW = 30 bis 300 Megahertz) nach den Standards „DAB“ beziehungsweise „DAB+“ wird derzeit in Deutschland eingeführt. Das System ist allerdings umstritten, da die Umrüstungsbereitschaft der Deutschen auf Digitalradios bisher schwach war und das neue Verfahren lokal auch zu Störungen des Kabelfernsehnetzes und der neuen LTE-Funkdatennetze geführt hat. hw

„CoolDigitalRadio“ ist ein Teil des bundesgeförderten sächsischen Spitzenclusterprojekts „Cool Silicon„.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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