Alle Artikel mit dem Schlagwort: Transplantation

Mehr Gewebespenden für Kranke

Auch Lebendspende liegt im Trend: Plazenta-Eihaut kann Augen heilen Dresden/Hannover, 1. Januar 2022. Immer mehr Deutsche spenden Blutgefäße, Herzklappen, Augenhornhäute, Plazenta-Membranen und andere Gewebe, um Kranken zu helfen. So erhielten bundesweit über 7000 Patienten Gewebetransplantate – mehr als doppelt soviel wie vor zehn Jahren. Das hat das Uniklinikum Dresden (UKD) mitgeteilt, das sich dabei auf Zahlen der „Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation“ (DGFG) aus Hannover stützt. In Sachsen sei die Spendenbereitschaft besonders hoch.

KI erkennt die guten Sehzellen: Exzellenzpreis für Biophysiker Herbig

Stadt Dresden zeichnet herausragende Forscher aus Dresden, 20. März 2021. Weil er ein innovatives Verfahren mitentwickelt hat, um Blutzellen und andere Zellen schneller als bisher und hochautomatisch zu erkennen, bekommt der Biophysiker Dr. Maik Herbig vom „Centrum für regenerative Therapien Dresden“ (CRTD) den mit 9000 Euro dotierten „Dresden Excellence Award 2020“ für die beste Doktorarbeit. Das hat die Stadt Dresden mitgeteilt, die diesen Preis ausgeschrieben hatte.

Lassen sich komplexe organische Gewebe künftig auf Bestellung im 3D-Drucker erzeugen? Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Organe aus dem 3D-Drucker werden zum Milliardenmarkt

IDTechEx-Analysten rechnen mit fast zwei Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2028 Cambridge, 17. Juli 2019. Mit 3D-Druckern erzeugte Nieren, Lebern und andere Organe könnten sich in den nächsten zehn Jahren zum Milliardenmarkt entwickeln. Das hat das englische Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge prognostiziert. Demnach könnten die Umsätze damit im Jahr 2028 weltweit rund 1,9 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) erreichen.

Abb.: hw

Transplantationszentren sollen Organ-Mauscheleien vorbehaltlos aufklären

Berlin, 26.- Oktober 2015. Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) in Berlin hat alle Herz- und Lungentransplantations-Zentren aufgefordert, alle Verstöße gegen das deutsche Transplantationsgesetz und die Richtlinien der Bundesärztekammer zur Transplantationsmedizin „rückhaltlos“ aufzuklären und solche Verstöße in Zukunft auszuschließen.

Prof. Dr. Björn Nashan. Foto: Peter Weckbrodt

Deutschland trägt weiter Rote Laterne bei Organtransplantation

800 Experten diskutieren bei Kongress in Dresden Lage der Transplantations-Mediziner Dresden, 22. Oktober 2015. In Deutschland werden viel zu wenige Organe für lebensrettende Operationen gespendet – mit ihrer Spenderbereitschaft sind die Deutschen das Schlusslicht in Europa. Das haben heute die Spitzenvertreter der „Deutschen Transplantationsgesellschaft“ (DTG) während ihrer Jahrestagung in Dresden eingeschätzt, zu der rund 800 Mediziner aus ganz Deutschland gekommen sind. Nirgendwo anders in Europa würden in Relation zur Bevölkerungszahl so wenig Organe gespendet wie in der Bundesrepublik: Auf rund 92.000 Einwohner komme hier nur eine Organspende.

Foto: Heiko Weckbrodt

Transplantationsmediziner beklagen Spenderorgan-Mangel

Jährlich sterben Hunderte auf der Warteliste / Rund 800 Experten zu Kongress in Dresden erwartet Dresden, 14. Oktober 2015. Die zu geringe Bereitschaft der Deutschen zur Organspende ist und bleibt das größte Problem für die Transplantations-Medizin in der Bundesrepublik: Allein im Jahr 2013 starben 965 Patienten, die zwar den Sprung auf eine der zentralen Wartelisten für Organ-Transplantationen geschafft hatten, für die aber nicht rechtzeitig ein Spenderorgan gefunden werden konnte. Dies wird auch eines der zentralen Themen zur „24. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft“ (DTG) in Dresden sein. Die Veranstalter rechnen mit rund 800 Experten aus Deutschland und Europa, die vom 22. bis zum 24. Oktober 2015 im Dresdner Kongresszentrum über neue medizinische Fortschritte in der Organverpflanzung diskutieren wollen, aber eben auch über den Spendenmangel sowie die gesellschaftlichen, politischen und ethischen Rahmenbedingungen für die Transplantations-Medizin.

Da freuen sich Operateur und Patient: Vor 20 Jahren hat Urologie-Professor Manfred Wirth (rechts) im Uniklinikum Dresden dem Drucker Karsten Dürr eine Spenderniere eingepflanzt - und die funktioniert heute immer noch. Foto: Heiko Weckbrodt

Das lange Warten auf die rettende Niere

Inzwischen acht Jahre Wartezeit auf Spenderorgan – viele sterben vorher Dresden, 26. August 2015. Nierenpatienten in Ostsachsen müssen immer länger auf ein Spenderorgan warten. Im Universitätsklinikum Dresden stehen mittlerweile 318 Patienten auf der Warteliste für eine Nieren-Transplantation. Und in den vergangenen 20 Jahren hat sich hier die Wartezeit auf ein Spenderorgan von viereinhalb auf sieben bis acht Jahre fast verdoppelt. Gerade aber viele ältere Patienten haben oft nur noch eine Lebenserwartung von fünf Jahren, wenn sie einmal an eine künstliche Niere angeschlossen sind.

Dresdner Biologe untersucht Sensor-Reparatur im Auge

„Pro Retina“ gibt 40.000 Euro für Studie Dresden, 25. Juli 2014: Viele Blinde, die ihr Augenlicht durch (meist alters- oder genetikbedingte) Degenerationskrankheiten verloren haben, könnten ihre Sehkraft wenigstens teilweise zurück erlangen, wenn eine zuverlässige Methode gefunden würde, die biologischen Fotosensoren in der Netzhaut zu regenerieren – zum Beispiel durch die Verpflanzung speziell gezüchteter Rezeptoren. Im Labormaßstab funktioniert das bereits – allerdings nur bei Mäusen und nur in geringem Maße. Warum sich nach solchen OPs manche Spender-Fotorezeptoren über neue Synapsen mit den Nervenzellen des Auges verknüpfen, andere aber nicht, will nun Professor Marius Ader vom „DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden“ (CRTD) in einer Studie untersuchen.

Dresdner Netzhaut-Forscher ausgezeichnet

Seh-Therapie für Blinde im Visier Bis Menschen, die durch Netzhaut-Degenerationen erblindet sind, durch transplantierte Photorezeptoren ihr volles Augenlicht zurückgewinnen, ist es zwar noch ein weiter Weg. Doch die Dresdner Forscher Dr. Marius Ader und Professor Karsten Kretschmer haben dabei einen wichtigen Wegpunkt geschafft – und wurden dafür nun mit einem „EYEnovative“-Förderpreis des Nürnberger Pharma-Unternehmens Novartis ausgezeichnet, der mit 30 000 Euro dotiert ist.