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Transplantationszentren sollen Organ-Mauscheleien vorbehaltlos aufklären

Abb.: hw

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Berlin, 26.- Oktober 2015. Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) in Berlin hat alle Herz- und Lungentransplantations-Zentren aufgefordert, alle Verstöße gegen das deutsche Transplantationsgesetz und die Richtlinien der Bundesärztekammer zur Transplantationsmedizin „rückhaltlos“ aufzuklären und solche Verstöße in Zukunft auszuschließen.

„Durch Auditierungen der Prüfungs- und Überwachungskommission wurden in einigen Transplantationszentren Verstöße im Zusammenhang mit Herz- und Lungentransplantation festgestellt“, erklärte DGTHG-Präsident Professor Armin Welz.“Daher gilt es nochmals festzustellen, dass alle im Zusammenhang mit der Organtransplantation geltenden Bestimmungen eindeutig und ohne Wenn und Aber einzuhalten sind.“

So wenig Herzen wie seit 20 Jahren nicht mehr verpflanzt

Die Bereitschaft der Deutschen zu Organspenden gilt inzwischen als so schwach wie nirgends sonst in Europa. Experten führen dies auch auf Skandale in den vergangenen Jahren zurück, durch die offenbar wurde, dass bei der Vergabe von Spenderorganen einige Patienten unberechtigt bevorzugt behandelt wurden. So konnten im Jahr 2014 nur noch 294 Herzen verpflanzt werden – so wenige wie seit 20 Jahren nicht mehr. „Diese Entwicklung ist zurückzuführen auf den Rückgang von Spenderherzen“, heißt es in einer Einschätzung der DGTHG. Im Juli 2015 warteten laut Eurotransplant 793 Patienten in Deutschland auf eine Herztransplantation.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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