Alle Artikel mit dem Schlagwort: Spionage

Ein Fraunhofer-Forscher installiert eine verschränkte Photonenpaarquelle im Applikationszentrum für Quantenkommunikation am Fraunhofer-EAS, das wiederum zum Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) gehört. Foto: Blend3 Frank Grätz für das Fraunhofer-IIS/EAS

Fraunhofer startet in Dresden Zentrum für Quantenkommunikation

Acht Millionen Euro teures Applikationszentrum mit erster Teststrecke im EAS eröffnet Dresden, 13. Mai 2022. Fraunhofer richtet in Dresden derzeit für acht Millionen Euro ein Applikationszentrum für Quantenkommunikation ein – und hat nun die erste, hausinterne Teststrecke dafür in Betrieb genommen. Das hat der zuständige Fraunhofer-Institutsteil „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (EAS) heute mitgeteilt. Bis 2024 wollen die EAS-Forscher ihr mit Quantentechnologie abhörgesicherte Test-Netzwerk schrittweise auf andere Orte in Sachsen und schließlich auch nach Thüringen und Bayern ausbauen.

Speziell gesichertes Cloud-Rechenzentrum der T-Systems. Foto: Telekom

Cloud & Heat Dresden simuliert gehärtete Rechnerwolke „Gaia-X“

Sachsen wollen deutschen und französischen Ministern zeigen, wie die neue Europa-Cloud funktionieren kann Dresden, 29. Mai 2020. Um die deutsch-französische Rechnerwolke „Gaia-X“, mit der sich Europa unabhängiger von US-amerikanischen Internetriesen wie Amazon oder Microsoft machen will, war es nach der lauten Ankündigung zuletzt etwas still geworden. Nun aber hat das Dresdner Mobilrechenzentrum-Unternehmen „Cloud & Heat“ zusammen mit Projektpartnern einen ersten Demonstrator entworfen. Die Simulation soll zeigen, wie die Europa-Cloud künftig praktisch funktionieren könnte. Am 4. Juni 2020 wollen die Sachsen die „Gaia-X“-Demo auf einer internationalen Videokonferenz dem deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier und der Forschungsministerin Anja Karliczek (beide CDU) sowie dem französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire (LEM) vorführen.

Auch eine Wasserstoffbombe ist in der Spionage-Ausstellung zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Stalins Jagd nach der Atombombe

Deutsches Know-how und deutsches Uran ebneten der SU den Weg zur Atommacht Die jüngsten Verhandlungen zwischen Donald Trump und Kim Jung Un über das Nuklearwaffen-Programm in Nordkorea mag Anlass sein, einmal auf die Anfänge des Atombombenrüstens zurückzuschauen: Am 6. August jährt sich der Tag des Einsatzes der Atombombe in Hiroshima von 1945 und ebenfalls im August, aber vier Jahre später, stieg auch die Sowjetunion zur Atommacht auf. Oiger-Gastautor Gerhard Barkleit hat diese Entwicklung analysiert. Das nukleare Patt Semipalatinsk. Es geschah am 29. August des Jahres 1949. Die Sowjetunion zündete in den Weiten der kasachischen Steppe ihre erste Atombombe. Diese entsprach in allen wesentlichen Komponenten jenem Typ, den die Vereinigten Staaten von Amerika am 16. Juni 1945 unweit der Grenze zu Mexiko getestet und am 9. August über der japanischen Stadt Nagasaki abgeworfen hatten. Für den „exakten“ Nachbau des amerikanischen Prototyps hatte der deutsche Physiker Klaus Fuchs den Sowjets die notwendigen Unterlagen geliefert.

Ethan Hunt (Tom Cruise) rast einem Memory-Stick hinterher. Szenenfoto: Paramount

Bluray „Mission: Impossible – Rogue Nation“: Das Syndikat meuchelt überall

Tom Cruise entert Militär-Airbus und taucht um sein Leben Und wieder mal lässt es Tom Cruise („Edge of Tomorrow“) in Personalunion als Produzent und Hauptdarsteller von „Mission Impossible: Rogue Nation“ richtig krachen: Als Agent Ethan Hunt bekämpft er diesmal das „Syndikat“. Dieser Bund ehemaliger Geheimdienstler aller Länder zieht weltweit immer wieder die Fäden, wenn Diktatoren eingesetzt oder gestürzt werden, wenn Wirtschaftsallianzen wachsen oder zerbrechen, wichtige politische Weichen gestellt werden. Nun aber hat Hunt nicht mehr die Ressourcen des IMF hinter sich, denn diese Sektion wurde vom Senat aufgelöst. Unser Superweltenretter muss also Allianzen mit undurchsichtigen, aber formschönen Doppelagentinnen wie Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) schmieden und seine Ex-Kollegen dazu animieren, die CIA zu hintergehen…

Wirkt im angesicht leichtbekleideter Russinnen eher wie ein Buchhalter denn wie ein Bond: Geheimagent Harr Palmer (Michael Caine). Foto: Ascot Elite

„Harry Palmer“: Wo zum Teufel ist Bratzk?

Altmodische britische Agentenfilme der 1990er auf DVD neu aufgelegt Harry Palmer (Michael Caine, „Die Unfassbaren“, „Batman“) ist Geheimagent im Dienste ihrer Majestät – aber ganz und gar nicht so wie sein Filmkollege James Bond: Er ballert nicht gern, schubst verführerische russische Spioninnen im Zweifelsfall doch lieber von der Bettkante und wenn man auf ihn schießt, regt er sich auf wie ein Buchhalter über einen ungezogenen Azubi. Seine Vorgesetzten sehen in ihm ein überlebtes Relikt des Kalten Kriegs und kaum ist letzterer vorbei, wird Palmer vor die Geheimdienst-Tür gesetzt. Kurz darauf aber bekommt er einen Auftrag aus dem Privatsektor: Ein russischer Oligarch schickt ihn gen Peking, um den Schwarzmarkt-Verkauf einer tödlichen sowjetischen Biowaffe an die Nordkoreaner zu verhindern…

Treu und fest steht die Wacht am Rhein: Auszug aus dem deutschen Spionagefilm "Sturmzeichen" von 1914. Abb.: Absolute Medien

DVD „Der Aufmarsch der Armeen“: propagandistische Kriegsromantik

Zweiter Teil der Weltkriegs-Archivedition zeigt auch Spionagefilme von 1914/15 Das Gewehr geschultert, äugt ein deutscher Reiter im Schattenriss nach dem Feind: „Treu und fest steht die Wacht am Rhein“, wird dem Zuschauer per Zwischentitel versichert – ein Ausschnitt aus dem propagandistischen deutschen Spionagefilm „Sturmzeichen“ aus dem Jahr 1914. Im Stummfilm jener Zeit ist der große Krieg, der gerade erst begonnen hat, kein Gemetzel aus Stahl, Blut und MG-Feuer, sondern ein lustiges Haudrauf mit bunten Uniformen, Pickelhauben, heroischen Nahkämpfen und listigen Spionen. Insgesamt elf solcher Dokumentar- und Spielkurzfilme aus diesen Jahren haben das „Deutsche Filminstitut“ und „Absolute Medien“ in digitalisierter Form nun auf der DVD „Aufmarsch der Armeen“ veröffentlicht, im zweiten Teil ihrer „Erster Weltkriegs Archiv Edition“.

Abb.: Bitkom

Internetkriminalität stagniert

„Phisher“ angeln aber immer aktiver nach Passwörtern Berlin, 27. August 2014: Bundeskriminalamt (BKA) und andere Polizeibehörden haben im vergangenen Jahr 64.426 Fälle von Internetkriminalität registriert – damit war nur ein geringer Anstieg um ein Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen. Allerdings haben einige Deliktgruppen stark zugelegt. So versuchen beispielsweise Passwort-Fischer („Phisher“) immer aktiver, deutschen Netznutzern Kontodaten und andere Informationen zu entlocken. Das geht aus dem „Lagebild Cybercrime“ des BKA und Erhebungen des deutschen Hightech-Verbandes „Bitkom“ hervor.

Foto. Koch Media

Bluray „Ruhelos“: Doppelspione dirigieren den Weltkrieg

TV-Zweiteiler spannt Bogen von 1940er bis in die 70er In den 70er Jahren scheint der große Krieg bereits weit weg: Man trägt bunte Schlaghosen, hört Abba, fährt Ente, freut sich über die Entspannung zwischen den Supermächten und sorgt sich über die RAF in Deutschland. Doch plötzlich erfährt die junge Mutter und Doktorandin Ruth Gilmartin (Michelle Dockery), dass ihre eigene Mutter (Charlotte Rampling, „Die Mühle und das Kreuz„, „Melancholia„) gar nicht Sally heißt, sondern Eva Delectorskaya und im Weltkrieg als Agentin für einen ultrageheimen britischen Dienst Desinformationen im Dritten Reich wie in den USA gestreut hat. Der britische TV-Zweiteiler „Ruhelos“, der nun fürs Heimkino erschienen ist, erzählt über diese Schatten der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart reichen.

NSA liest mit: In weit größerem Umfang als bisher gedacht klinken sich anscheinend ausländische Geheimdienste in unsere E-Mails ein und verfolgen unsere Surfspuren im Internet, Foto: Heiko Weckbrodt (bearbeitet)

Anti-Spion-Erlass des Bundes umstritten

Berlin, 15. Juli 2014: Als richtig, aber noch zu vage hat der Hightech-Verband „Bitkom“ den neuen „No-Spy-Erlass“ des Bundesinnenministeriums kommentiert. Demnach bekommen bei sicherheits-sensiblen Aufträgen des Bundes künftig nur noch jene Unternehmen zum Zuge, die garantieren können, dass keine ausländischen Geheimdienste an vertrauliche Informationen gelangen – eine Antwort Berlins auch auf die NSA-Affäre.

„Red Rabbit“ funkt dem KGB beim Papst-Attentat dazwischen

Tom Clancy meißelt mit Spionagethriller der Ignoranz ein Denkmal Papst Johannes Paul II. droht 1981 in einem Geheimbrief zurückzutreten, wenn die Sowjetunion weiter seine Polen unterdrückt. Das ärgert die Kreml-Führung derart, dass KGB-Chef Juri Andropow den Tod des Papstes beim bulgarischen Geheimdienst fordert. Der wiederum beauftragt einen zielunsicheren türkischen Kriminellen mit dem Attentat. Doch zum Glück bekommt KGB-Chiffrieroffizier Oleg Saitzew Wind von der Intrige und verrät die Mordpläne an den CIA. Der schickt wiederum den MI6 und den Analysten Jack Ryan, um den „Red Rabbit“ (CIA-Jargon für Überläufer) aus dem Ostblock zu holen. Um die Flucht zu vertuschen, sind die Briten nicht zimperlich und zünden nachts ein vollbelegtes Hotel in Budapest an…

„Creepware“: Symantec warnt vor Webcam-Spionen

Ratingen, 12. Dezember 2013: Die Sicherheits-Softwarefirma Symantec („Norton Internet Security“) warnt vor einer wachsenden Ausspäh-Gefahr, die PC-Nutzer durch „Creepware“ ausgesetzt seien. Mit Fernzugriff-Trojanern („Remote Access Trojans“ (RAT)) sei es möglich, an den Computer angeschlossene Web-Kameras aus der Ferne einzuschalten, um beispielsweise verfängliche Fotos in den Wohnungen der Opfer zu machen, deren Gespräche abzuhören und auch Passwörter auszuspähen. Diese Spionage-Programme seien, so Symantec, teils kostenlos und leicht im Internet zugänglich geworden, zudem inzwischen so kinderleicht zu bedienen, dass auch Cyber-Voyeure ohne fundierte PC-Kenntnisse mit ihnen umgehen können.

Nur noch halb soviel Phisher-Betrug

Berlin, 29. August 2013: Während Hersteller von Sicherheits-Software regelmäßig – nicht ganz uneigennützig – vor wachsenden Betrugsgefahren im Internet warnen, sagen die Statistiken des Bundeskriminalamtes (BKA) anderes: Demnach registrierte die Behörde im vergangenen Jahr nur noch 3440 Betrugsfälle durch „Phising“, also das kriminelle Abschöpfen von Konto- und anderen Zugangsdaten in Deutschland, das waren 46 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr. Die durch die Betrugsmasche verursachten Schäden sind im Jahr 2012 ebenfalls um 46 Prozent auf 13,8 Millionen Euro gesunken, teilte der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin unter Berufung auf BKA-Statistiken mit.

Trojaner „Madi“ spioniert Denkfabriken aus

München, 18.7.2012: Staatstrojaner sind anscheinend weltweit auf dem Vormarsch: Wie das Sicherheits-Softwareunternehmen „Symantec“ jetzt festgestellt hat, stiehlt der Trojaner „Madi“ derzeit Informationen aus US-Denkfabriken, bei Öl-Multis, Botschaften und Behörden. Auch attackiert er vermehrt Ziele in Nahost. Erst kürzlich habe das „Security Response Team“ beobachtet, „wie der Trojaner mit Command-and-Control-Servern im Iran und in Aserbaidschan kommunizierte“, so Symantec.

Schlapphüte im Netz

Ufos. Kinderspiele, Weltbuch: Was die CIA via Internet dem Bürger mitteilt Auch auf der CIA-Seite zu finden: 332 Dossiers über UFOs. Foto: Wmpearl/Wikipedia In der Populärkultur kommt die CIA im besten Falle als Akteur machiavellistischer Spionagekrimis vor, im schlechteren als monströser Weltstrippenzieher. Im Internet dagegen geben sich die amerikanischen Schlapphüte kinderlieb: Die „Central Intelligence Agency“ hat unter der Adresse www.cia.gov gar eine „Kid’s Page“, eine elektronische Tummelwiese für Kinder angelegt und – mit einem selbstironischen Augenzwinkern – natürlich mit Schlapphüten garniert. CIA-Kinderseite/BSF Und was immer gar Schreckliches hinter den Häusern mit dem Adlersiegel wirklich so passieren mag: Vom eher bürokratischen Ambiente der deutschen BND-Internetpräsenz (www.bnd.de) sind die Amis weit entfernt, die CIA-Kinderseite hat Charme: Da kann der Juniorspion Fotoanalysespiele, Codeknackereien und Puzzle lösen (allerdings nur auf Englisch) und bekommt dabei allerlei PR-Infos der „Firma“ untergejubelt. Aber die CIA-Seite hat auch für Erwachsene nützliche Seiten. Echte Geheiminfos stehen hier zwar nicht (dafür ist eher Wikileaks zuständig ;-)), dafür aber steht hier das „World Factbook“ – eine Sammlung von Dossiers über nahezu alle Länder der Welt. Da …