Alle Artikel mit dem Schlagwort: Photovoltaik

Julie und Scott Brusaw mit den Glasplatten ihrer Solarpaneele. Foto: Solar Roadways

US-Tüftler wollen Straßen mit Solarpaneelen pflastern

„Solar Roadways“ möchte Autobahnen zu Energiesammlern für E-Autos machen Sagle, 21. Mai 2014: Er ist Elektro-Ingenieur, sie Psychologin und sie beide haben eine Vision: Scott und Julie Brusaw aus dem kleinen Städtchen Sagle im US-Bundesstaat Idaho wollen Straßen aus Solarpaneelen legen statt sie in Asphalt und Beton zu gießen. Durch die wabenförmigen Sonnenstrom-Sammler, die sie in ihrer jungen Firma „Solar Roadways“ entwickelt haben, möchten sie die Verbreitung von Elektroautos fördern und die Überlandstraßen sicherer machen.

Transparentes organisches Solarmodul von Heliatek Dresden. Abb.: Heliatek

Mehr Energieausbeute mit durchsichtigen Organik-Solarzellen

Dresdner Heliatek erreicht mit 7,2 % Rekord-Effizienz Dresden, 25. März 2014: „Heliatek“ aus Dresden hat einen neuen Effizienz-Rekord für seine organischen Solarzellen geschafft: Die neuen Energiesammel-Folien sind nicht nur halbdurchsichtig und können damit zum Beispiel auf Auto-Panoramadächer oder Glasfassaden verwendet werden, sondern wandeln dabei auch 7,2 Prozent der einfallenden Lichtenergie in Strom um, teilte das Unternehmen mit. Dies sei ein neuer Weltrekord.

Solarkrise: Leybold Optics schließt Standort Dresden

90 Mitarbeiter verlieren in Dresden und Alzenau ihre Jobs Dresden, 22. November 2013: Die Solarkrise fordert ein weiteres Opfer in Dresden: Der Schweizer Anlagenhersteller „Bühler“ schließt den Dresdner Standort seiner Tochtergesellschaft „Leybold Optics“. Wie das Unternehmen mitteilte, sei der zunächst geplante Verkauf der Photovoltaik-Aktivitäten an einen chinesischen Investor gescheitert. Daher müssen nun alle 80 Mitarbeiter der Fertigungsstätte in Dresden sowie zehn Mitarbeiter bei Leybold Optics Alzenau gehen.

Magnetquirle sollen Solarzellen verbilligen

Dresdner Helmholtz-Forscher koordinieren EU-Projekt „SIKELOR“ Dresden, 6. November 2013: Ein neues elektromagnetisches Rührverfahren für Siliziumabfälle soll dafür sorgen, dass Solarmodule aus Europa gegen die Konkurrenz aus Fernost konkurrenzfähiger werden, indem sie künftig billiger produziert werden können. Für dieses Entwicklungsprojekt „SIKELOR“ haben sich das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) sowie Forscher und Firmen aus Sachsen, Italien und Großbritannien zusammen getan. Die EU fördert das Vorhaben mit 1,4 Millionen Euro.

China plant neue Solarkraftwerke für 25 Gigawatt

Regierung dringt zugleich auf Konsolidierung der eigenen Industrie Peking, 18. August 2013: Bis zum Jahr 2015 sollen sich die Kapazitäten der chinesischen Solarkraftwerke mehr als verdreifachen. Das hat der chinesische Staatsrat laut einem Bericht des Halbleiterverbands „SEMI“ beschlossen. Demnach soll sich die installierte Gesamtleistung in den kommenden zweieinhalb Jahren um 25 auf dann bis zu 35 Gigawatt erhöhen. Zugleich dringt die zentrale Wirtschaftsführung auf eine Konsolidierung der eigenen Photovoltaik-Industrie und will insbesondere veraltete Zulieferer von Polysilizium dicht machen.

Fraunhofer-Forscher verzehnfachen Leistung von Redox-Flow-Akkus

Zwischenspeicher für Öko-Energie gesucht Oberhausen, 10. März 2013. Fraunhofer-Forscher aus Oberhausen ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Leistungskraft von Redox-Flow-Akkumulatoren auf 25 Kilowatt zu verzehnfachen. Die Energieforscher selbst sprechen von einem technologischen Durchbruch. Redox-Flow-Zellen gelten als ein Hoffnungsträger für die Energiewende, um die wenig kontinuierliche Stromeinspeisung von Wind- und Solarkraftwerken zwischenzuspeichern.

12 % Ausbeute: Organische Solarzellen nähern sich Effizienz ihrer Kristallbrüder an

Dresden, 18. Januar 2013: Organische Solarzellen nähern sich in ihrer Effizienz zunehmend ihren kristallinen Brüdern an. Wie die Dresdner Firma „Heliatek“ mitteilte, hat sie nun organische Solar-Module mit zwölf Prozent Ausbeute hergestellt. Dies ist zwar noch ein Stück weg von kristallinen und Dünnschicht-Solarzellen, die typischerweise auf etwa 15 Prozent Effizienz kommen, entspricht aber für organische Energiesammler einem neuen Weltrekord.

Kritisches Jahr für Europas Solarindustrie: Kapazitäten doppelt so hoch wie Nachfrage

San Jose, 16.3.2012: Angesichts massiver weltweiter Überkapazitäten und eher sinkender Nachfrage für Solarmodule wird 2012 ein sehr kritisches Jahr für die europäische Photovoltaik-Industrie sein: „Die Produktionskapazitäten sind doppelt so hoch wie die Nachfrage“, erklärte Henning Wicht, Photovoltaik-Chefanalyst beim Marktforschungsunternehmen IHS iSuppli. Er rechne damit, dass in diesem Jahr weltweit Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von „nur“ 16 bis 20 Gigawatt installiert werden und damit etwas weniger als im Vorjahr – bei weiter steigenden Produktionskapazitäten.

Weitere Demo der Solarwerker gegen Kürzungspläne in Berlin

Freiberg/Berlin, 1.3.2012: Erneut wollen mehrere Tausend Mitarbeiter aus der deutschen Solarbranche – darunter rund 600 von Solarworld Freiberg – gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung protestieren. Wie Solarworld ankündigte, ist am Montag eine Demo vor dem Brandenburger Tor in Sichtweite zum Reichstag vorgesehen. Die Solarwerker werden am Montagmorgen mit Bussen von Dresden und Freiberg aus starten.

Verluste: Solarfirma „Roth“ & Rau“ setzt 15 Prozent der Mitarbeiter vor die Tür

Hohenstein-Ernstthal/Dresden, 6.2.2012: Wegen anhaltender Verluste wird das sächsische Solarunternehmen „Roth & Rau“ fast jeden sechsten Mitarbeiter vor die Tür setzen. Von den derzeit 1350 Beschäftigten sollen laut einer heute gefassten Aufsichtsrats-Entscheidung über 200 gehen. Außerdem werden 14 der 26 Tochtergesellschaften geschlossen – vor allem in Asien.

Sachsens Solarfirmen wollen Chiptechnologien einspannen

Dresden, 19.1.2012: Um dem wachsenden Preisdruck asiatischer Konkurrenten etwas entgegen zu setzen, haben sich zehn sächsische Solarunternehmen und Forschungsinstitute zum Netzwerk „SolarCore“ zusammen getan. Auf einem ersten Symposium in Dresden wollen sie heute Wege diskutieren, wie sie die ausgefeilten Produktionstechnologien der Dresdner Mikroelektronik-Industrie nutzen können, um in ihren eigenen Unternehmen zu deutlichen Ersparnissen zu kommen.

Hohe Verluste: Schweizer stoppen Gewinnvertrag mit Roth & Rau

Hohenstein-Ernstthal, 8.11.2011: Wegen der hohen Verluste, die der sächsische Solarmaschinenbauer „Roth & Rau“ schreibt (Der Oiger berichtete), hat die Schweizer Meyer-BurgerGruppe die Verhandlungen über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit den Hohenstein-Ernstthalern gestoppt. Das teilten gestern beide Unternehmen mit. Die Sachsen sollen sich nun erst einmal darauf konzentrieren, aus den roten Zahlen herauszukommen. Die Schweizer wollen aber anscheinend die Übernahme von „Roth & Rau“ Anfang August nicht generell in Frage stellen.

Die Freiberg-Story: Der Stoff, aus dem Computer gemacht sind

Wo einst das „Berggeschrey“ erklang, dominieren heute die Halbleiter Freiberg. Dort, wo einst das große „Berggeschrey“ ausbrach und nach einem Silberfund Bergleute aus dem ganzen Reich zusammenströmten, um das edle Metall dem Stein zu entreißen, ist heute einer der europaweit führenden Standorte für Halbleitermaterialien entstanden: Die Rede ist von Freiberg, der Bergstadt, der Siliziumstadt. Hier entwickelte vor der politischen Wende der VEB Spurenmetalle Technologien, um der rohstoffarmen DDR seltene Metalle und Halbleiter aus allen möglichen Ausgangsstoffen zu extrahieren, entwickelte sich ab den 60er Jahren eines der wichtigsten Zentren für Mikroelektronik-Silizium. Nach der Wende schien all dies den Bach herunterzugehen – und doch kam es ganz anders.

Dachziegel als Minikraftwerke

Dresden, 24.8.2011: Der Dresdner Photovoltaik-Hersteller Solarwatt will sich mit Solar-Dachziegeln ein neues Geschäftsfeld aufbauen. Diese paneele werden nicht mehr auf ein klassisch gedecktes Dach aufmontiert, sondern bilden selbst eine dichtende Dachabdeckung. Einen ersten Härttest haben die „Easy-In“-Module nun bestanden: Im sächsischen Haßlau haben Handwerker nun ein Dach mit den schwarzen Solarschindeln statt mit klassischen Dachziegeln gedeckt. Das Minikraftwerk mit 10,23 Kilowatt Leistung soll demnächst in Betrieb gehen. Solarwatt wurde 1993 in Dresden gegündet und stellt Solarmodule her. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 480 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 324 Millionen Euro (+ 25 %). hw  

Schlechte Karten für Dünnschicht-Solartechnik

Dresden/Freiberg, 9.8.2011: Solarzellen-Technik auf Dünnschichtbasis hat auf dem Markt derzeit schlechte Chancen: „Diese Technologie steht wegen der Silizium-Preisentwicklung und ihrer Effizienprobleme ziemlich unter Druck“, schätzte Heinz-Martin Esser ein, Präsident des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony“ und selbst Chef der Dresdner „Roth & Rau“-Tochter „Ortner“, im Oiger-Interview. „Noch vor ein paar Jahren war Silizium ein großer Kostenblock bei der Solarzellenproduktion“, sagte Esser. „Ab 2007/2008 haben aber viele Firmen deshalb neue Silizium-Schmelzen aufgemacht, der Siliziumpreis ist dadurch auf dem Weltmarkt nach unten gegangen.“ Deshalb habe sich der große Vorteil der Dünnschichttechnologie gegenüber der Solarzellenfertigung auf kristallinen Siliziumwafern stark relativiert. Da sich aber auch die Energieausbeute bei monokristallinen Zellen der 18-Prozent-Marke annähere, Dünnschichtzellen hingegen nur auf eine Effizienz von 12,5 bis 13 Prozent kommen, sei die Nachfrage für letztere eingebrochen. In der Folge gingen auch in Sachsen Firmen wie Sunfilm Großröhrsdorf und Signet Solar in Mochau pleite, die in die Dünnschicht-Technik eingestiegen waren. Auch andere Solarunternehmen in Mitteldeutschland gerieten unter Druck, weil vor allem in China inzwischen viele Fabriken die Produktion ankurbelten, die Photovoltaik-Module deutlich billiger als die Deutschen …