Alle Artikel mit dem Schlagwort: Latenz

Die TU Dresden hat ein eigenes 5G-Campusnetz aufgespannt. Foto: Sebastian Weingart für TUD/Ceti

TU Dresden experimentiert im neuen Campusnetz mit aufgebohrtem 5G-Funk

Millimeterwellen sollen für mehr Datentempo und Reaktionsfreudigkeit sorgen Dresden, 1. Februar 2024. Die Uni-Ausgründung „Campusgenius“ hat für ihre Dresdner Mutter-Universität ein Campusnetz für den Mobilfunk der 5. Generation (5G) aufgespannt. In diesem abgeschirmten Netz erproben die Uni-Forscher einerseits neue 5G-Anwendungen für Industrie, Bildung und die Unterhaltungswirtschaft erproben. Anderseits möchten sie dort auch die Nachfolge-Funkstandards von 5G entwickeln, die Daten besonders schnell mit Millimeter-Wellen übertragen. Das hat die Technische Universität Dresden (TUD) mitgeteilt.

Prof. Alexander Carôt vernetzt sich im Foyer des Heinz-Schönfeld-Hörsaals an der TU Dresden mit Musikern aus anderen Städten und Ländern zu einem virtuellen Echtzeit-Orchester. Möglich wird dies durch besondere Kompressionstechnologien und niedrige Latenzzeiten, die im "Fast"-Cluster entwickelt worden sind. Foto: Heiko Weckbrodt

Streichelsaurier im Metaversum und globale Orchester im Echtzeit-Strom

„Fast“-Finale an der TU Dresden: Forscher haben Datenfunk auf Trab gebracht Dresden, 10. November 2022. Draußen senkt sich die Dunkelheit über den Uni-Campus, drinnen strömt die Feuerlustigen aus dem Hörsaal im Dresdner Süden. Die jungen Frauen und Männer umringen gespannt den Gitarristen im Foyer, der da sein Instrument zurechtrückt. Umgeben von Lautsprechern, Verstärkern und einem Dutzend Bildschirmen wirkt der Informatik-Professor von der Hochschule Anhalt wie ein einsamer Solo-Bühnenstar. Er stimmt ein paar Akkorde ein. Plötzlich fällt eine Bassgitarre ein, dann beginnt eine Frau zu singen, dann noch eine. Das Besondere daran: Keiner aus der 22-stimmigen „Fast Music“-Band, mit der Prof. Alexander Carôt da aufspielt, ist auch nur in seiner Nähe: Sie stimmen über einen besonders performanten Videodatenstrom aus anderen Städten ein, manche haben sich von den USA aus zugeschaltet. Und sie alle musizieren und singen ohne hörbare Verzögerung zusammen, so dass die Künstler aufeinander reagieren oder improvisieren können.

Der nächste Hoffnungsträger naht: Der Mobilfunk der 6. Generation (6G) soll Hologramm-Telefonie am Smartphones, neue Ansätze für die Fernmedizin und innovative Mensch-Maschine-Interaktionen möglich machen. Grafik: Heiko Weckbrodt

Bund gibt über 30 Millionen für 6G-Mobilfunk-Zentrum in Dresden

„6G-life“ wird eines von vier Bundes-Forschungs-Hubs für Mobilfunk der 6. Generation Dresden, 29. Juni 2021. Um Deutschland beizeiten eine Spitzenposition beim Mobilfunk der 6. Generation (6G) zu sichern, hat Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) nun bis zu 250 Millionen Euro für den Aufbau von vier „6G-Forschungs-Hubs“ zugesagt. Das geht aus einer Mitteilung ihres Ministeriums hervor. Eines dieser Zentren wird „6G-life“ heißen, an den Technischen Universitäten Dresden und München entstehen und mit insgesamt 70 Millionen Euro dotiert sein. Statistisch gesehen kann Dresden also mit über 30 Millionen Euro 6G-Forschungszuschüssen rechnen.

Professor Gerhard Fettweis führt in der TU Dresden einen Roboter-System vor, das per 5G ferngesteuert wird und dabei in den meisten Fällen auf Reaktionszeiten unter einer Millisekunde bleibt. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden baut superschnelles 5G-Modem

Millisekunden-Technik soll Unfälle vermeiden helfen. Die Uni plant nun eine Firmengründung. Dresden, 19. August 2020. Ingenieure und Ingenieurinnen der TU Dresden haben innovative Modulatoren entwickelt, die zehnmal schneller reagieren als die bisher modernsten Geräte für den Mobilfunk der 5. Generation (5G). „Wir haben ein 5G-Modem gebaut, das die Latenzen auf eine Millisekunde drückt“, informierte Professor Gerhard Fettweis vom Vodafone-Lehrstuhl für mobile Kommunikationssysteme an der TU Dresden. Geplant sei, ein Unternehmen aus der Uni auszugründen, das diese innovative Technik zur Marktreife führt und kommerzialisiert. „Wir sind aber noch in der Vorgründungsphase“, betonte der Professor

5G-Antennenmast von Vodafone an der Overbeckstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

VW testet 5G-Fabrikvernetzung in Dresden

Vodafone startet derweil 1. öffentlichen 5G-Sender in Dresden – Telekom zieht wohl erst 2020 nach Dresden, 1. Oktober 2019. Der Mobilfunk der fünften Generation (5G) startet nun auch in Dresden. Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter hat heute an der Overbeckstraße die erste öffentliche 5G-Antenne in der sächsischen Landeshauptstadt in Betrieb genommen. Die Telekom wird Dresden voraussichtlich erst ab 2020 mit 5G versorgen. Damit ist die Kommune zwar im Vergleich zu Seoul, Shanghai, Madrid, Berlin und anderen Großstädten etwas spät dran, gehört aber immer noch zu den Pionieren dieser neuen Vernetzungstechnologie.

Montage der 5G Antenne auf dem Hamburger Fernsehturm in 185 Metern Höhe. Foto: deutsche Telekom

Telekom testet 5G-Funk im Hamburger Hafen

Pilotnetz soll durch virtuelle Teilnetze universeller einsetzbar werden Hamburg/Dresden, 2. Februar 2018. Die Deutsche Telekom erprobt den kommenden Mobilfunk der 5. Generation (5G) nun im Halburger Hafen. Dabei stehen nicht Telefonate und Internet-Ausflüge im Zentrum, sondern die Fähigkeit von 5G-vernetzter Steuertechnik, komplexe Verkehrsströme zu regulieren.

Grafik: hw

Telekom zeigt 1. komplettes 5G-Mobilfunk-System

LTE-Nachfolgestandard auch für Intel wichtiges Thema Barcelona, 22. Februar 2016. Auf dem Mobilfunkkongress MWC in Barcelona ist die fünfte Generation des Mobilfunks („5G“) zu einem wichtigen Thema avanciert. So hat die Telekom gemeinsam mit Huawei, Samsung und der Stanford University das nach eigenen Angaben „erste vollständige 5G-System der Welt“ demonstriert. Dabei konnten die Partner die Reaktionsverzögerung (Latenzzeit) zwischen zwei 5G-Endstationen auf unter eine Milli-Sekunde drücken. Solch niedrige Latenzen gelten als entscheidend, um den LTE-Nachfolger auch in Automatenfabriken, für Roboter-Fernbedienungen und zur Verkehrssteuerung autonomer Automobile einsetzen zu können. Außerdem erreichte das Demo-System Datenübertragungsraten von mehr als 1,5 Giagbit je Sekunde.