Berlin, 2.2.2012: Die Urheberrechte-Lobby unternimmt einen neuen Vorstoß, um Datei-Internetportale (File Hoster) für illegale Filmkopien auf ihren Servern stärker haftbar zu machen. Die „Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen“ (GVU) hat nun eine Beweislastumkehr für ausgewählte Portale gefordert: Die Unschuldsvermutung soll für jene File Hoster nicht gelten, die Provisionen an Nutzer zahlen, die besonders gefragte Dateien hochladen. Nach Megaupload-Aus: 13 Filehoster deaktivieren Belohnungsprogramme Nach der Verhaftung des Megaupload-Chefs Kim Schmitz alias Dotcom habe die GVU eine deutliche Verschiebung in der Szene beobachtet, erklärte Geschäftsführer Matthias Leonardy: 13 Stream- und Filehoster hätten daraufhin ihre Belohnungsprogramme für Uploader deaktiviert. Diese Anbieter hätten nun dramatische Einbrüche der Nutzerzahlen. „Einschlägige Portalseiten wie kinox.to & Co. reorganisieren derzeit ihr Angebot: Filehoster ohne Uploader-Provisionen werden entfernt, andere mit solchen Prämienprogrammen hinzugefügt“, argumentiert er. „Denn die Bezahlung von Uploadern garantiert den Köpfen solcher illegalen Filehoster-Portalsysteme den kontinuierlichen Nachschub aktuellster Raubkopien.“ GVU will „Haftungsprivileg“ kippen Ein konstanter Nachschub neuester Titel sei aber die Voraussetzung für hohe Nutzerzahlen. „Viele Besucher ermöglichen diesen parasitären Geschäftsmodellen hohe Werbeeinnahmen, welche die Motivation der digitalen Hehlerei darstellen“, schätzte der …