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GVU: Filmpiraten bauen Angebot massiv aus

Abb.: GVU

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Berlin, 8. Februar 2013: Die Betreiber illegaler Film-Streaming-Portale haben ihr Angebot im vergangenen Jahr um 31 Prozent ausgebaut und agieren immer professioneller. Das hat die „Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen“ (GVU) in Berlin eingeschätzt. Zum Spitzenreiter habe sich „Movie2k“ aufgeschwungen, das derzeit Links zu knapp 27.000 Film-Dateien in diversen Sprachfassungen bereithalte.

Movie2K-Server in Rumänien

Das „Movie2k“-Portal liege physisch jetzt auf Servern in Rumänien, teilte die GVU mit. Wer die Seiten betreibe, werde jedoch durch Anonymisierungsdienste verschleiert. In der Liste der beliebtesten deutschen Internetseiten sei „Movie2K“ mittlerweile von Platz 58 auf Rang 22 aufgestiegen. „Damit hat dieses illegale Streaming-Angebot mehr Besucher als das soziale Netzwerk XING, die Internetseite des Online-Werbemarktplatzes AdScale und der Webauftritt des Übersetzungsdienstes Babylon“, ärgern sich die Piratenjäger.

Neben den Streaming-Portalen, die Filmdateien paketweise „live“ auf den Rechner des Zuschauers strömen lassen, beobachtet die Gesellschaft laut eigenen Angaben auch 54 Download-Portale, darunter acht Portale, die dafür Bittorrent-Dienste einsetzen und „Zugriff auf insgesamt 561.577 illegale Filmdateien“ bieten. Unter diesen sei wiederum „torrent.to“ das meistbesuchte Portal, das seine Daten nach derzeitigem Erkenntnisstand auf Servern auf den Seychellen abgelegt. Dessen Werbeflächen sind laut GVU vollständig an einen österreichischen Internetunternehmer vermietet, der von verurteilten Kino.to-Verantwortlichen vor Gericht „als Hintermann und Finanzier ihres illegalen Portals“ bezeichnet worden sein soll. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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