Alle Artikel mit dem Schlagwort: Erde

Diese - nicht maßstabsgetreue - Visualisierung zeigt unser Sonnensystem. Vorne rechts (von der Sonne nach außen): Merkur, Venus, Erde und Mars, danach der Asteroidengürtel. Links oben dann Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Visualisierung: Harman Smith und Laura Generosa, Nasa

Erde wuchs zwischen Silkat-Dampf und Schneelinie im All

Heidelberger Simulation erklärt Planeten-Genese an bestimmten Druckschwellen im Solarsystem Sonnensystem/Heidelberg, 31. Dezember 2021. Unsere Erde wie auch die Planeten in vielen anderen, fernen Sonnensystemen entstehen an bestimmten Druckschwellen im All. Und deren Positionen sind keineswegs zufällig, sondern ergeben sich aus physikalischen Kennwerten wie etwa dem Schmelztemperaturen von Siliziumverbindungen im Vakuum. Das haben Forschende vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg durch Computersimulationen herausgefunden.

Die künstlerische Visualisierung zeigt, wie der etwa marsgroße Planet Theia wohl vor 4,5 Milliarden Jahren auf die Erde geprallt und dadurch das Material für den Mond herausgelöst haben könnte. Visualisierung; NASA/Jet Propulsion Laboratory am California Institute of Technology

Kosmische Bombardement formte Erde und Mond mit

Forscher: Einschläge haben unseren Planeten erst lebenswert gemacht, der Mond bekam weniger ab Berlin, 14. Juli 2019. Die Einschläge Hunderter kosmischer Asteroiden haben wahrscheinlich aus einem glühend heißen Magmaball die lebensfreundliche Erde geformt, die wir heute kennen. Der Erdmond hat zwar vor Milliarden Jahren auch an die 200 Treffer abbekommen – doch er war zu leicht, um diesen Materialnachschub aus dem All vollständig schlucken zu können. Das haben Berliner Forscher gemeinsam mit Kollegen aus China und den USA in einer Studie ermittelt, teilte die FU Berlin mit.

Da will man doch gleich knuddeln: Tiermodell in der "Boden"-Ausstellung. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

Senckenberg-Schau in Dresden über „Die dünne Haut der Erde“

Durch vier Kammern zum Boden der Dinge Dresden, 11. April 2019. Wir trampeln darauf herum, schimpfen ihn „Dreck“, schütten Teer darüber – doch all das hat er nicht wirklich verdient: Der Boden, auf dem wir stehen, ist unser Fundament im Leben, er nährt uns, schützt unser Erdklima, hat die frühen Hochkulturen vom Nil bis zum Indus erst ermöglicht und ist Heimstatt für Billionen von Lebewesen. Jetzt endlich bekommt er die Aufmerksamkeit, die er längt verdient hat: In einer Wanderausstellung „Die dünne Haut der Erde – unsere Böden“ würdigt die Senckenberg-Gesellschaft ab dem 13. April 2019 in ihren „Naturhistorischen Sammlungen“ im Japanischen Palais Dresden diese natürliche und endliche Ressource.

So spektakulär hat der Romantiker Ludwig Richter Langes "Schreckenstein" an der Elbe vor fast 200 Jahren nicht gesehen. Foto: Peter Weckbrodt

Eruptiv wie ein Vulkan

Oiger-Wochenendtipp: Museen in Dippoldiswalde zeigen starke Gemälde von Langer und von der Erde Dippoldiswalde, 4. August 2017. Dippoldiswalde mag nur eine Kleinstadt sein. Doch das dortige Lohgerbermuseum und das Museum Osterzgebirgsgalerie im Schloss verstehen es immer wieder, sehenswerte Ausstellungen zu organisieren. Expositionen, die selbst den kunstverwöhnten Dresdnern Sehenswertes zeigen. Dazu gehören derzeit Ausstellungen mit Gemälden von Langer und von der Erde.

Die künstlerische Visualisierung zeigt, wie der etwa marsgroße Planet Theia wohl vor 4,5 Milliarden Jahren auf die Erde geprallt und dadurch das Material für den Mond herausgelöst haben könnte. Visualisierung; NASA/Jet Propulsion Laboratory am California Institute of Technology

Titanen-Planet Theia ist frontal auf Erde gestürzt

Aufprallenergie hat Mond aus Erdmantel herausgeschmolzen Erdorbit, 9. Februar 2016. Der titanische Planet Theia ist mit rund 36.000 km/h frontal auf die Erde eingeschlagen und hat dabei große Teile unseres planetaren Mantels aufgeschmolzen. Das hat ein internationales Forschungsteam um Prof. David Rubie von der Universität Bayreuth herausgefunden. Glück im Unglück: Diese Katastrophe ist bereits eine ganze Weile her, nämlich etwa 4,5 Milliarden Jahre, und ist wahrscheinlich verantwortlich dafür, dass wir heute nächtens einen Mond am Himmel sehen.

Schwarm umkreist Erde: Kippt unser Magnetschutzschild?

Erdorbit/Plessezk, 24. November 2013: Ein Schwarm aus drei Rüsselschwein-ähnlichen Satelliten sind vom nordrussischen Weltraumbahnhof Plessezk an der Spitze einer Rockot-Rakete gestartet und nähern sich derzeit ihrer Erdumlaufbahn. Dort will die europäische Raumfahrtbehörde den Schwarm in den kommenden vier Jahren nutzen, um Schwächen im kosmischen Schutzschild der Erde auszumachen. Denn viele Geophysiker gehen davon aus, dass das Erdmagnetfeld dabei ist, sich umzupolarisieren.

Forscher wollen mit kosmischen Geschossen Billard spielen

Kamikaze-Sonden sollen Asteroiden von Erde ablenken Freiburg, 3. September 2013: Um Katastrophen durch auf der Erde einschlagende Felsbrocken aus dem All zu verhindern, schlagen Freiburger Fraunhofer-Forscher, mit ihnen eine Art kosmisches Billard zu spielen: Asteroiden auf Kollisionskurs zur Erde sollen demnach aus ihrer Bahn abgelenkt werden, indem wir Raumsonden mit hoher Geschwindigkeit auf sie stürzen lassen.

LADEE-Raumschiff vernetzt Mond und Erde per Datenlaser

Sonde soll auch dünne Mond-Atmosphäre ausmessen Mond, 23. August 2013: Zum Allgemeinwissen gehört, dass man auf dem Mond nicht atmen kann, weil der zu klein ist, um eine Atmosphäre zu halten. Doch das stimmt nicht ganz: Etwas „Luft“ gibt es schon auf dem Erdtrabanten, allerdings ist diese sehr dünn. Dies soll nun ein kleinwagen-großes Roboterraumschiff ausmessen, das die NASA am 6. September mit einer Minotaur-V-Rakete von einem Startplatz an der Küste von Virginia in den USA ins All schießen will.

„Rockstar“ Kepler findet erdähnlichen Planeten

Erdorbit/Sternbild Lyra, 18. April 2013: Nachdem „Kepler“ im Erdorbit anfangs nur Riesenplaneten jenseits unseres Sonnensystems aufgespürt hatte, findet das Weltraumteleskop nun immer mehr kleinere Planeten, die prinzipiell sogar außerirdisches Leben beherbergen könnten. Jetzt hat Kepler sogar einen Planeten entdeckt, der der Erde ziemlich nahe kommt, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA heute mitteilte.

Asteroid fliegt bald haarscharf an Erde vorbei

Erdorbit, 9. Februar 2013: In einer knappen Woche wird ein rund 130.000 Tonnen schwerer und 50 Meter großer Asteroid nur ganz haarscharf an der Erde vorbeifliegen: „2012 DA14“ dürfte laut Berechnungen von ESA-Astronomen am 15. Februar 2013 in einer Distanz von nur 28.000 Kilometern an unserem Planeten vorbeisegeln. Das ist die typische Distanz vieler Satelliten und deutlich weniger Abstand als der Mond im Schnitt zur Erde hat (rund 380.000 Kilometer). Der Asteroid wird gegen 20.40 Uhr auch in Mitteleuropa mit Ferngläsern zu sehen sein.

Zweite Erde „gleich um die Ecke“ entdeckt

Alpha Centauri/Erde, 17. Oktober 2012: Astronomen der europäischen Südsternwarte „ESO“ haben einen spektakulären Fund gemacht: Sie haben einen Exo-Planeten mit erdähnlicher Größe gefunden und zwar – nach kosmischen Maßstäben – gleich vor unserer Haustür: Der Planet umkreist den sonnenähnlichen Stern Alpha Centauri B. Dieser ist Teil des Drei-Sonnen-Systems „Alpha Centauri“, das nur 4,3 Lichtjahren von uns entfernt und damit das erdnächste Sternensystem ist.

Apokalypse ist sicher – in 4 Milliarden Jahren

Andromeda/Boston, 1.6.2012: Eine gute Nachricht für Profi-Apokalyptiker, eine schlechte für den Rest der Galaxis: Eine kosmische Katastrophe gigantischen Ausmaßes steht uns bevor – aber nicht im Dezember 2012, wie gewöhnlich gut informierte eschatologische Kreise aus dem Maya-Kalender folgern, sondern in rund vier Milliarden Jahren. Wie NASA-Astronomen in einer Simulation ermittelt haben, steht unserer Milchstraße dann eine Kollision mit unserer Nachbargalaxis Andromeda bevor.