Alle Artikel mit dem Schlagwort: Elektronik

Scheichs werben Dresdner Organik-Papst Leo ab

Professor gilt als Vater der sächsischen Organikelektronik Dresden, 6. August 2013: Dresden droht eine Koryphäe zu verlieren: Der Photonik-Professor Karl Leo, der als Vater der Dresdner Organikelektronik-Industrie gilt, will nach Arabien gehen. Der Professor habe „ein attraktives Stellenangebot der King Abdullah University of Science and Technology in Saudi-Arabien erhalten“, bestätigte die Technische Universität Dresden auf Oiger-Anfrage. Hintergrund dürften jüngere Wirtschaftspolitik der Scheichs sein, die für die „Zeit nach dem Öl“ jetzt den Grundstein für eigene Hightech-Industrien legen wollen – und dabei nicht mit Geld sparen.

135 Millionen Euro vom Bund für Dresdner Zukunftsprojekte

Halbe Milliarde aus „Zwanzig20“-Programm – die Hälfte geht an sächsische Vorhaben Dresden/Berlin, 18. Juli 2013. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat gestern in Berlin eine knappe halbe Milliarde Euro für industrienahe Spitzenforschungsprojekte in Ostdeutschland bewilligt. Die Hälfte der zehn Konsortien, die einen Zuschlag im Rahmen des Programms „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ bekamen, sind sächsische Vorhaben. Allein 135 Millionen Euro gehen an drei Dresdner Projekte. Lebensrettende Autoelektronik Das Konsortium „FAST“ (Fast Actuators Sensors and Transceivers“ = „echtzeitfähige vernetzte Sensor- und Aktorsysteme“) zum Beispiel hat das Ziel, elektronische Systeme deutlich reaktionsfreudiger zu machen und schneller zu vernetzen – und letztlich Menschenleben zu retten. Das Projekt ist mit insgesamt 75 Millionen Euro dotiert, davon kommen 45 Millionen vom Bund. Den Rest bringen die knapp 50 Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft selbst auf.

Dresdner Chipforschung am Staats-Tropf

Institute Namlab und CNT haben sich nach Qimonda-Schock neu orientiert Dresden, 2.Juni 2013: Die Qimonda-Pleite vor vier Jahren hatte nicht nur Kunden und Zulieferer, sondern auch mit dem Namlab und dem CNT zwei hochmodern ausgestattete Dresdner Forschungsinstitute in eine existenzielle Krise gestürzt. Seitdem wurden sie auch mit millionenschweren Förderströmen von Staat am Leben erhalten – inzwischen haben sie sich neu ausgerichtet.

Sachsen steckt 144 Millionen Euro in Dresdner TU-Umbauten

Campus im Campus: Uni organisiert sich nach „School“-Prinzip neu Dresden, 21. Juni 2013: Im Dresdner Norden entwickelt sich die Nöthnitzer Straße immer mehr zu einer Technologie-Forschungsmeile: Dort bauen außeruniversitäre Einrichtungen wie die Physikinstitute der Max-Planck-Gesellschaft und das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) peu à peu ihre Präsenz aus und auch die Technische Universität (TU) konzentriert dort mehr und mehr modernste Elektronikforschung. Dies ist Teil einer TU-Exzellenzstrategie, ihre Institute nach angloamerikanischen Vorbild in „Schools“ zu organisieren und durch Neu- und Umbauten zu Campus im Campus zusammenzuziehen. 2013/14 bezuschusst der Freistaat Sachsen die Bauprojekte der TU mit 144 Millionen Euro.

Echtzeitblick auf Tanz der Atome: TU Dresden richtet Nanoanalytik-Zentrum ein

Dresden, 24. April 2013: Elektronik- und Materialforscher der Technischen Universität Dresden (TUD) eröffnen morgen ein „Dresden Center for Nanoanalysis“ (DCN), in dem sie unter anderem die Veränderungen einzelner Atome in der Zeit unter die Lupe nehmen wollen. Das Nanoanalyse-Zentrum ist ein Baustein im – derzeit mit 68 Millionen Euro dotierten – TUD-Exzellenzforschungsprogramms, das darauf zielt, innovative Nanoelektronik zu entwickeln. Zur Eröffnung hält der französische Physik-Nobelpreisträger des Jahres 2012, Serge Haroche, einen Vortrag über „Teilchenkontrolle in der Quantenwelt“.

Foto eines piezoelektrischen Einkristallwafers mit Schallelektronik-Strukturen (SAW) aus einer hauchdünnen metallischen Schicht. Diese erscheinen als helle, goldglänzende Gebiete. Die für die SAW-Erzeugung verwendeten aktiven Bereiche sind dabei aber so fein, dass man sie nur mit dem Mikroskop erkennen kann. Foto: IFW Dresden

1,1 Millionen Euro für Schallelektronik-Forschung in Dresden

Dresden, 21. April 2013: Dresdner Forscher und Wirtschaftsingenieure wollen Ultraschallwellen für die elektronische Informationsverarbeitung einsetzen. Dabei werden elektrische Signale in Schallwellen umgewandelt, die zum Beispiel über eine Siliziumscheibe (Wafer) gleiten und zum Beispiel als Sensoren oder für Signalverstärker im Mobilfunk eingesetzt werden können. Der Ansatz erscheint dem Bundesforschungsministerium so interessant, dass es nun 1,13 Millionen Euro für dieses Verbundprojekt des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) sowie der Firmen „SAW Components“ und „Creavac-Creative Vakuumbeschichtung“ bewilligt hat, wie der Dresdner Bundestagsabegordnete Jan Mücke (FDP) mitteilte.

Forschungsrat bewilligt 1,5 Millionen Euro für Dresdner Magnetelektronik-Projekt

Dresden, 21.6.2012: Der Europäische Forschungsrat hat einen mit 1,5 Millionen Euro dotierten „ERC-Grant“ für ein Magnetelektronik-Projekt von Dr. Denys Makarov vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden bewilligt. Makarov hatte nachweisen können, dass der sogenannte „Riesige Magnetwiderstand„-Effekt (GMR), der bereits in Festplatten zu einer enormen Steigerung der Speicherdichte geführt hatte, durch Schichten von Nanopartikeln auch auf biegsame Elektronik angewandt werden kann. hw

Infineon-Drucksensoren sollen Fußgänger bei Autounfällen besser schützen

Neubiberg/Frankfurt am Main, 20.6.2012: Infineon und Continental haben gemeinsam ein System entwickelt, dass Faußgänger vor schweren Verletzungen bewahren sollen, wenn sie von einem Auto angefahren werden. Dabei handelt es sich um einen Luftschlauch in der Stoßstange, der mit zwei Infineon-Drucksensoren aus dem Regensburger Werk gekoppelt ist. Registrieren die Sensoren einen Zusammenstoß, lösen sie binnen 40 Millisekunden ein Signal an Aktuatoren aus, die dann die Motorhaube anheben. Dies verschafft dem Fußgänger eine zusätzliche „Knautschzone“, die verhindern soll, dass er gegen den harten Motorblock stößt. Das System soll zunächst in Oberklasse-Autos eingesetzt werden.

Auf dem Weg zum Androiden

 Dresdner Forscher entwickeln leitfähige und hitzebeständige Gummis, die auch für menschenähnliche Roboter geeignet wären Dresden, 10.8.2011. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden (IPFDD) haben stromleitetende und hitzebeständige Gummis entwickelt, die man zum Beispiel einsetzen kann, um Gliedmaßen menschenähnlicher Roboter zu bauen.   So entwickelte Forscherin Kalaivani Subramaniam einen Gummi-Werkstoff, der Strom nahezu so gut wie Metall leitet. Dafür spickte sie die Kautschukmatrix mit Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNT), die in der Nanoelektronik auch als mögliche Bauelemente künftiger Computerchips betrachtet werden. Vorstellbar seien dadurch zum Beispiel elektronische Schaltkreise auf hochflexiblem Trägermaterial, zum Beispiel für als flexible Roboterteile, hieß es vom IPFDD. Am konkreten Beispiel eines Fußes für einen humanoiden Roboter habe man demonstrieren können, welche Funktionsvielfalt möglich werde.  Ihr Kollege Sandip Rooj weiderum reicherte Elastomere mit Halloysite-Nanoröhrchen an und konnte so Gummi-Werkstoffe erzeugen, die Temperaturen bis zu 450 Grad Celsius aushalten – genug also, um zum Beispiel im Motorraum eines Autos, in dem oft 150 bis 200 Grad herrschen, auch im Langzeiteinsatz durchzuhalten. Die Arbeiten werden auf der internationalen Tagung „Eurofillers 2011″ vorgestellt, die das IPFDD vom 21. bis …