Alle Artikel mit dem Schlagwort: Biotechnologie

Der Biotech-Konzern Qiagen gründet in Dresden ein Joint Venture mit Biotype, das sich auf die Entwicklung von DNA-Analytikgeräten spezialisieren soll. Hier im Bild ist eine Labormitarbeiterin im Qiagen-Exzellenzzentrum für biologische Inhalte in Frederick, Maryland, zu sehen. Foto: Qiagen

Qiagen stärkt Biotech-Standort Dresden

Niederländer gründen gemeinsames Analytik-Unternehmen mit Biotype in Hellerau Dresden, 11. Juni 2015. Qiagen verstärkt den Biotech-Standort Dresden: Das niederländische Unternehmen gründet in Dresden-Hellerau ein Gemeinschaftsunternehmen („Joint Venture“) mit der dort bereits angesiedelten Firma Biotype. Beide Firmen sind – auf unterschiedlichen Themenfeldern – auf Testsysteme für die Diagnostik spezialisiert.

Die Partec-Diagnosegeräte aus Görlitz sind international gefragt. Hier ein batterie-betriebenes Fluorezenz-Mikroskop für die mobile Malaria-Diagnostik. Foto: Partec

Biotech wirkt in Sachsen wie Investitions-Magnet

Biosaxony-Vorstand Göhde: Sachsen sollte Biotechnologie weiter fördern Dresden/Görlitz, 10. Mai 2015. Für eine weitere Förderung der Biotechnologie-Branche in Sachsen hat sich Roland Göhde, der Mitgründer des Görlitzer Diagnostiktechnik-Unternehmens „Sysmex Partec“ und Vorstandsvorsitzende des Branchenverbandes „Biosaxony“, ausgesprochen. „Biotech wirkt wie ein Magnet für weitere Investitionen“, sagte er während einer Bilanz-Pressekonferenz der „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) in Dresden.

Biotech-Forschung an der TU Dresden. Foto: TUD/Eckold

Biotech-Branche wächst

Erstmals über drei Milliarden Euro Umsatz / Auch neue Biotech-Startups in Sachsen Leipzig/Dresden/Köln, 24. April 2015: Die Biotech-Branche ist deutschlandweit im Aufschwung: Im Jahr 2014 kam dieser Wirtschaftssektor auf insgesamt über drei Milliarden Euro Umsatz (+6 % zum Vorjahr) und beschäftigte 17.930 Mitarbeiter (+ 5,8 %). Das hat eine Umfrage des Portals biotechnologie.de im Auftrag des Bundesforschungsministeriums ergeben, die nun auf den „Deutschen Biotechnologietagen 2015“ in Köln vorgestellt wurde. Für die sächsische Biotech-Branche deutet sich Ähnliches an.

Abb.: B-Cube

Nanotech-Systeme sollen wie Zellen selbst wachsen

Bund gibt neun Millionen Euro für „B-Cube“-Ausbau in Dresden Dresden/Berlin, 1. April 2015: Mit der automatischen Konstruktion künstlicher Zellen beschäftigt sich eine neue Nachwuchsforscher-Gruppe, die nun am Dresdner Biotech-Zentrum „B-Cube“ gebildet wird. Laut Angaben der Mutter-Universtität, der TU Dresden, handelt es sich dabei um ein noch junges Forschungsgebiet, bei dem die Selbstassemblierung von Systemen nach dem Vorbild der Natur im Mittelpunkt steht. Letztlich geht es darum, dass nanotechnologische Konstruktionen für den Einsatz in Medizin, Analytik und Industrie ähnlich wie biologisches Gewebe von selbst wachsen sollen.

Dresdens Wirtschaftsbürgermeister und O-Kandidat Dirk Hilbert (FDP). Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden baut 2018 zweites Biotech-Gründerzentrum

Wirtschaftsbürgermeister rechnet mit zehn Millionen Euro Startinvestition Dresden, 9. Februar 2015: In Dresden wird voraussichtlich im Jahr 2018 ein zweites „BioZ“, also ein weiteres Gründerzentrum für Biotechnologie-Firmen entstehen. Das hat Wirtschaftsbürgermeister und Oberbürgermeister-Kandidat Dirk Hilbert (FDP) angekündigt. Er reagierte damit auf Kritik aus der sächsischen Biotech-Branche, er vergeige die wirtschaftliche Zukunft des Biotech-Standorts Dresden, da er sich nicht um Platz für Gründer kümmere.

Kai Simons (links)( und Wilhelm Zörgiebel fürchten, dass der Biotechnologie-Standort Dresden an Platzmangel erstickt. Foto: Heiko Weckbrodt

„Dresden steht still in der Biotechnologie“

Scharfe Kritik an Hilberts Biotech-Politik Dresden, 9. Februar 2015: Vor einem Tod auf Raten für die Dresdner Biotechnologie-Entwicklung haben Branchen-Vertreter gewarnt. Ihre Kritik richtet sich vor allem gegen den Dresdner Wirtschaftsbürgermeister und Oberbürgermeister-Kandidaten Dirk Hilbert (FDP): Anders als am Konkurrenzstandort Leipzig habe es die städtische Wirtschaftsförderung in Dresden versäumt, rechtzeitig Erweiterungsflächen für die hiesige Biotech-Unternehmen, für Ausgründungen aus Instituten zu reservieren. „Es gibt keinen Platz für neue Unternehmen“, sagte Prof. Kai Simons, der Gründungsdirektor des Dresdner „Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik“ (MPI-CBG), verärgert. „Dresden steht zur Zeit still in der Biotechnologie.“

Dieser Auszug aus einer Visualisierung der Harvard-Universität zeigt die Zellmotoren (blau), die auf winzigen Molekularfüßen nanometerweise auf den Mikroröhrchen (grün) in biologischen Zellen Materialien transportieren. Diese Methode wollen Dresdner "B Cube"-Forscher nanotechnologisch einspannen. Abb.: Harvard Uni

Schnelldiagnose vom Nanotech-Zellmotor

Dresdner „B Cube“-Forscher wollen Diagnose-Chips und Parallelcomputer aus winzigen Biomaschinen konstruieren Dresden, 27. Januar 2015: Dresdner Forscher wollen mikroskopisch kleine Zell-Motoren einsetzen, um neuartige Schnelltest-Chips beispielsweise für Leukämie und Diabetes zu bauen. Auch die Konstruktion biologischer Computer, die vielverzweigte Entscheidungs-Rätsel sehr schnell zu lösen vermögen, sei mit diesen nur wenige Nanometer großen Biomotoren denkbar, schätzte Physik-Professor Stefan Diez vom Dresdner Forschungszentrum „B Cube“ ein. Allerdings werde es noch einige Jahre bis zu einem Praxiseinsatz dieser biologischen Nanotechnologie dauern.

Die Biotech-Firma "Lipotype" im BioZ erfoscht, wieviel Liposomen, wieviel Cholesterin im menschlichen Körper ideal für die Gesundheit sind. Foto: Lipotype

Dresdner Biotech-Zentrum ringt um mehr Raum

Organik-Handys, Liposomen und Biokuren: „BioZ“ hat in zehn Jahren 47 Firmen ausgebrütet Dresden, 23. Mai 2014: Seien es nun organische Leuchten, die in Samsung-Handys weltweit eingebaut werden, gesundheitsfördernde Liposomen-Programme oder Trainingssysteme für Sportler – die biotechnologischen Unternehmen, die durch das städtische „Bio-Innovationszentrum“ am Tatzberg gegangen sind, können einige Erfolge vorweisen. Insgesamt 47 Firmen hat das „BioZ“ bisher ausgebrütet, nur rund 15 Prozent davon sind gescheitert: 19 Unternehmen mit insgesamt rund 350 Mitarbeitern residieren derzeit noch im BioZ, 15 sind so gewachsen, dass sie umzogen, nur sieben Firmen haben definitiv biotechnologischen Schiffbruch erlitten. Diese Zwischenbilanz hat gestern Technologiezentrum-Chef Bertram Dressel zum Jubiläum des von Architekt Gunter Henn vor zehn Jahren entworfenen Zentrums in der Johannstadt gezogen.

Bakterien und andere Mikroorganismen können durch ihre Stoffwechselprozesse Metalle aus Erzkörpern herauslösen. Abb.: HZDR / Sander Münster

„EcoMetals“ Bakterien sollen Kupfer schürfen

5,2 Millionen Euro für sächsisch-französische Biotech-Forschung Dresden, 9. April 2014: Bakterien statt Kumpel soll künftig Kupfer schürfen – das ist ein Ziel des mit 5,2 Millionen Euro dotierten Projektes „EcoMetals“, das sächsische und französische Wissenschaftler in der kommenden Woche im „Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf“ (HZDR) starten. Die Partner wollen Bakterien und andere Mikroorganismen einsetzen, um das begehrte Metall zum Beispiel Restkupfer aus alten deutschen Bergbauhalden sowie aus polnischen und französischen Kupferschiefer-Bergwerken zu saugen.

Das Bioinnovationszentrum BioZ in Dresden-Johannstadt in überfüllt. Fotos (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

„Biosaxony“ fordert von Sachsen neue Biotech-Offensive

Verband warnt: Wachstum schwächt sich ab Dresden, 8. April 2014: Die Biotechnologie-Industrie in Sachsen wächst langsamer als früher. Der Branchenverband „Biosaxony“ fordert daher vom Freistaat neue Wachstumsimpulse. Die Biotech-Zentren in Dresden und Leipzig müssten ausgebaut, ein spezieller Fördertopf für Biotech-Firmen eingerichtet und ein Zuschussprogramm für klinische Studien aufgelegt werden, schlägt der „Biosaxony“-Vorsitzende Roland Göhde vor.

Biosaxony-Award. Foto: Heiko Weckbrodt

Biosaxony-Preis für Kai Simons

Sächsicher Verband ehrt Finnen als Biotechnologie-Pionier Dresden, 8. April 2014: Der sächsische Biotechnologie-Verband „Biosaxony“ zeichnet heute Abend den Biotechnologie-Pionier und Planck-Forscher Professor Kai Simons mit dem „Biosaxony Award 2014“ aus. Der Verband würdigte damit einerseits die wissenschaftlichen Leistungen des 75-jährigen Finnen, vor allem aber auch dessen Engagement für den Aufbau des Biotech-Standortes Sachsen.

Im Biorype-Labor in den ehemaligen Werkstätten Hellerau gilt das Reinraum-Regime. Foto: Heiko Weckbrodt

Möbel-Zwinge Hellerau wird zur Biotechschmiede

Tech-Firmen im alten Riemerschmid-Bau im Dresdner Norden sorgen für über 400 Jobs Dresden, 8. April 2014: Wer glaubt, Wirtschaftsförderung müsse immer vom Staat ausgehen, wird im Dresdner Norden eines Besseren belehrt: In der „Zwinge“, der ehemaligen Möbelmanufaktur der Deutschen Werkstätten Hellerau, ist in den vergangenen 14 Jahren in privater Regie ein Technologiepark entstanden. Wo einst Säge, Hobel und Drucklufthammer regierten, haben sich inzwischen zirka 50 Unternehmen mit insgesamt über 400 Mitarbeitern angesiedelt, darunter kleine Biotech- und Solarfirmen ebenso wie lokale Niederlassungen großer Elektronik-Konzerne. Während der Dresdner Industrienacht am 24. Juni 2014 können die Dresdner einiger dieser Labore und Entwicklungsstudios besuchen.

Computer-Simulationen gewinnen in der Materialforschung an Bedeutung - hier der visualisierte Durchgang einer DNA-Sequenz durch eine Graphenschicht zur Bestimmung der Basenabfolge, Abb.: TUD

Sachsen und Südkorea kooperieren in Medizintechnik

Dresden/Wonju, 28. März 2014: Sachsen und Südkorea wollen künftig in der Biotechnologie kooperieren. Das sieht eine Absichtserklärung („Memorandum of Understanding“) vor, die der sächsische Biotech-Verband „Biosaxony“ und die „Wonju Medical Industry Techno Valley Foundation“ (WMIT) heute beim Besuch der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye in Dresden unterschrieben wurde.

Biosax-Kommission: Sachsen sollte weitere 180 Mio € in Biotech stecken

  Dresden, 29. Oktober 2012: Damit der Aufbau einer eigenen sächsischen Biotechnologie seit dem Jahr 2000 letztlich nicht im Sande verläuft, sondern zu wirtschaftlichen Erfolgen führt, rät die Zukunftskommission „biosax2030“ dem Freistaat, in den kommenden zehn Jahre weitere 180 Millionen Euro in diese Branche zu stecken. Insgesamt seien sogar 300 Millionen Euro Investitionen notwendig, ein Teil dieser Summe müsse jedoch aus der Industrie kommen.

Dresdner Biotech-Firma „UroTiss“ züchtet Transplantate aus Schleimhaut

Dresden, 18.1.2011: Eine Entwicklung der Dresdner UroTiss GmbH könnte schon bald Tausenden Patienten mit Verengungen der Harnröhre Schmerzen und Komplikationen nach Operationen ersparen. Das in Reinraumlaboren aus patienteneigenem Gewebe gezüchtete Zelltransplantat „MukoCell“ ist das weltweit erste Produkt der Biotechnologie „Tissue Engineering“ mit Marktzulassung für den Einsatz in der Urologie.