Sächsischen Akademie der Wissenschaften prämiert Biotechnologie von Felix Krujatz
Dresden, 10. Dezember 2016. Damit sich künstlich erzeugtes menschliches Gewebe künftig selbst mit Sauerstoff versorgen kann, hat der Nachwuchsforscher Felix Krujatz von der TU Dresden eine neue biologische Drucktechnologie entwickelt. Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig erkannte seiner Doktorarbeit „Entwicklung und Evaluierung neuer Bioreaktorkonzepte für phototrophe Mikroorganismen“, in der Maschinenbauexperte Krujatz diese Technologie beschrieben hat, ihren Nachwuchsförderpreis zu.
Mitgedruckte Algen erzeugen per Photosynthese Sauerstoff
Mit einem 3D-Drucker erzeugt Krujatz Strukturen, in denen menschliche Zellen und Algen kombiniert sind. Fällt Licht auf das 3D-gedruckte Gewerbe, beginnen die Algen per Photosynthese Sauerstoff zu erzeugen. Dies wiederum soll ein bekanntes Problem der modernen Medizin lösen: Gewebe können zwar bereits mit 3D-Druckern erzeugt werden, sterben aber häufig rasch ab, weil ihnen der Sauerstoff ausgeht. Diesen Part übernehmen beim Dresdner „Green Bioprinting“ die mitgedruckten Algen, die Kohlenstoffdioxid mit Lichtenergie stofflich nutzbar machen.
Organische Leuchten sorgen für Lichtenergie
Auch für die Lichtzufuhr hat der 31-jährige Nachwuchsforscher eine Methode gefunden: Er entwickelte den weltweit ersten Photobioreaktor aus dem 3D-Drucker. In diesem „MicrOLED-Photobioreaktor“ wird die Photosynthese der Algen durch großflächige „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs) gesteuert. hw
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