Alle Artikel mit dem Schlagwort: Automatisierung

„Silicon Saxony“-Chef: Europas Chipwerke parieren durch Nachautomatisierung Asien-Konkurrenz

Dresden, 31. Oktober 2012: Um der erstarkenden Konkurrenz aus Fernost Paroli zu bieten, zeigen deutsche und europäische Halbleiter- und Elektronikunternehmen ein wachsendes Interesse, ihre älteren Fabriken nachträglich zu automatisieren. Das hat Heinz-Martin Esser eingeschätzt – er ist Chef der Dresdner Automatisierungsfirma „Ortner“ und Präsident des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony„. Ansatz: Robotik steigert Ausbeute  und senkt Kosten von 200-mm-Fabs Dieser Trend sei nicht allein dem Wunsch geschuldet, Personalkosten zu senken, betont Esser. „Eine professionelle nachträgliche Automatisierung kann auch die Ausbeute in einer Chipfabrik steigern.“ Denn Roboter, hochautomatische Transporter und ähnliche Systeme sind zwar nicht so flexibel wie ein menschlicher Mitarbeiter – aber sie lassen eben nicht mal aus Versehen einen Carrier (Transportbehälter) mit prozessierten Siliziumscheiben (Wafer) im Wert eines Eigenheims fallen.

Dresdner Chipfab-Ausrüster „Ortner“ will auch Pharma-Fabriken automatisieren

Dresden, 9. Oktober 2012: Der Dresdner Ausrüster „Ortner“ will künftig nicht mehr nur Chip- und Solarfabriken automatisieren, sondern auch Werke der Elektronikfertigung und der Pharma-Industrie. Das teilte Ortner-Chef Heinz Martin Esser – in Personalunion Chef des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony“ – heute zum Auftakt von Europas größter Halbleitermesse „SEMICON Europe“ in Dresden mit.

Xenon Dresden baut Asien-Geschäft und Medizinsparte aus

3,5 Millionen Euro teurer Fabrikanbau soll Expansionspläne stützen Dresden, 3. September 2012: Der Dresdner Sonderanlagenbauer „Xenon“ will sein Asiengeschäft ausbauen und verstärkt hochautomatisierte Montageanlagen für Medizintechnik anbieten. Das kündigte Xenon-Chef Tobias Reissmann an. Im Zuge des Expansionskurses weiht er am Mittwoch im Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee eine 3,5 Millionen Euro teure Fabrikerweiterung ein, die auch für neue Jobs und einen Umsatzschub sorgen soll.

AIS Dresden bereitet Automatisierung für neue 450-mm-Chipfabriken vor

Dresden, 26.3.2012: Die Dresdner „Roth & Rau“-Tochter „AIS Automation GmbH“ beteiligt sich mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Sachsen am nächsten großen Schritt in der Chipindustrie: dem Umstieg von 300 Millimeter (mm) großen Siliziumscheiben (Wafer) auf 450-mm-Wafer. Das kündigte AIS-Forschungs-Chef Eckhard Schöbel an.

Xenon Dresden baut neue Fabrik für Automatisierungsanlagen

Dresden, 19.12.2011: Der Sonderanlagen-Hersteller „Xenon“ wird dieses Jahr mit Rekordumsätzen abschließen. Wegen der großen Nachfrage nach Dresdner Automatisierungstechnik – unter anderem aus der Autobranche – baut das Unternehmen nun im Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee eine neue, vier Millionen Euro teure Fabrik. Im kommenden Jahr will die Firmenleitung mehr Mitarbeiter einstellen und auch das China-Geschäft ausbauen.

Links die alte Qimonda-Fab, in der Infineon nun seine 300-mm-Fertigung einrichtet, in der Mitte Infineons zwei 200-mm-Werke, rechts das Fraunhofer CNT. Abb.: Infineon

Wettbewerbsvorteil durch Automatisierung

Anfangs gings in Gummistiefeln durch die Heide zur Chipwerk-Baustelle Es war einen Tag vor Heiligabend 1993, als Thomas Leitermann die Nachricht im Autoradio hörte: „Siemens baut eine Chipfabrik in Dresden“. Da war er noch Modulleiter bei Siemens-Halbleiter in Regensburg. Als er aus dem Weihnachtsurlaub zurückkehrte, gehörte er bereits zum Aufbaustab für die neue Fabrik in Sachsen. Sechs Wochen später war er das erste Mal in seinem Leben in Dresden. „Viele der Mitarbeiter der ersten Stunde habe ich damals selbst ausgesucht“, erinnert sich Leitermann. „Das waren manchmal bis zu 16 Bewerbergespräche am Tag.“ Und an noch etwas erinnert er sich sehr gut: Anfangs saß ein Teil des Aufbaustabs in Hellerau, die Königsbrücker Straße war damals chronisch dicht, weil der Ausbau in vollem Gange war. Mit dem Auto brauchte man für die zwei Kilometer bis zur Chipwerk-Baustelle in der Dresdner Heide oft bis zu zwei Stunden. „Da sind wir oft lieber in Gummistiefel quer durch den Wald gelaufen.“

Globalfoundries profitiert vom weltweiten Trend zum Foundry-Modell

Gerd Teepe von Globalfoundries Dresden im Interview: „Wir sind Glückspilze“   Als Globalfoundries (GF) vor zweieinhalb Jahren die ehemaligen AMD-Fabriken in Dresden-Wilschdorf übernahm, änderte sich das Geschäftsmodell dort von Grund auf. Heiko Weckbrodt („Der Oiger“) unterhielt sich mit Gerd Teepe, bei GF Dresden für die Kunden-Fertigungstechnologien zuständig, über diesen Umschwung, über den Pfad der Automatisierung und August den Starken.