Alle Artikel mit dem Schlagwort: arbeitskraft

Binnen zwei Jahren hat sich Wohnungsbau in Sachsen um etwa ein Drittel verteuert. Foto: Heiko Weckbrodt

Zuwanderung aus Osteuropa kann deutschen Fachkraft-Mangel nicht beheben

Ifo Dresden: EU-Osterweiterung hat Lücken im Arbeitsmarkt geschlossen, aber vor allem in Jobs, die viele Deutsche verschmähen Dresden, 23. April 2024. Ost- und Ostmitteleuropäer haben nach der EU-Osterweiterung einige Lücken im deutschen Arbeitsmarkt geschlossen, dabei jedoch kaum deutsche Arbeiter verdrängt: Sie üben zumeist eher niedrigqualifizierte und mäßig bezahlte Tätigkeiten aus, die deutsche Arbeitnehmer verschmähen, beispielsweise in Speditionen, Lagerhallen, Zeitarbeitsfirmen, auf dem Bau oder in der Landwirtschaft. Das schlussfolgert „Ifo“-Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz aus Dresden, nachdem er die Auswirkungen der EU-Osterweiterung ab 2004 analysiert hat.

Immer mehr Betriebe haben Probleme, offene Arbeitsplätze zu besetzen. Visualisierung: Dall-E

Fachkräftemangel verschärft sich

Ifo-Umfrage: 43 Prozent können offene Stellen nicht adäquat besetzen München, 25. August 2023. Der Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft wächst: 43,1 Prozent der Unternehmen finden nicht genug qualifizierte Arbeiter, Ingenieure oder Ingenieure, um ihre offenen Stellen zu besetzen. Im April lag diese Quote bei 42,2 Prozent. Das geht aus Umfragen des Ifo-Wirtschaftsforschungsinstituts „Ifo“ aus München hervor.

Die taiwanesische Foundry TSMC investiert derzeit viel Geld in den Ausbau seiner 300-mm-Spitzenfabriken - hier ein Blick in die TSMC-Fab 12. Foto: TSMC

„Sensationell“: Quantensprung durch TSMC-Chipfabrik in Dresden erwartet

Taiwanesische Großinvestition löst in Sachsen Begeisterung aus Dresden, 8. Juni 2023. Auf große Begeisterung ist in Sachsen die heutige Entscheidung von TSMC gestoßen, gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP in Dresden für zehn Milliarden Euro eine Mega-Chipfabrik zu bauen. „Ich bin froh und stolz, dass der Freistaat mit seinen Standortvorteilen überzeugen konnte und mit TSMC einer der weltweit führenden Chiphersteller sein erstes europäisches Halbleiterwerk in Sachsen errichten will“, begrüßte unter anderen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Entscheidung der Taiwanesen.

In den nächsten Jahren verlassen weit mehr Menschen das Arbeitsleben als neue hinzukommen. Visualisierung: Dall-E

Fachkräfte-Reservoir in Thüringen fast ausgeschöpft

Ifo Dresden: Reserven reichen nicht, um zukünftigen Fachkräftebedarf zu decken Dresden/Erfurt, 21. Juni 2023. In Thüringen hat in absehbarer Zeit nicht genug Fachkräfte, um den Wirtschaftsbedarf zu decken. Das haben Wirtschaftswissenschaftler vom Ifo Dresden ausgerechnet. „Das regionale Potenzial an Fachkräften ist nicht so groß, wie es oft dargestellt wird, und wird voraussichtlich nicht ausreichen, um den zukünftigen Fachkräftebedarf zu decken“, schätzt Ifo-Forscher Ernst Glöckner im Aufsatz „Mit regionalen Potenzialen gegen den Fachkräftemangel?“ ein.

Die Kriegerkaste im antiken Sparta galt als besonders abgehärtet, allem Luxus abhold und von extremer Einsatzmoral. Doch die Zeit der Arbeits-Spartaner ist auch in Sachsen vorbei, meint Wirtschaftsminister Martin Dulig. Foto: Heiko Weckbrodt

„Die Zeit der Arbeits-Spartaner ist vorbei“

Sachsen bleibt attraktiv für Ansiedlungen – muss aber Fachkräfteprobleme und Energiefragen in den Griff bekommen Dresden, 30. März 2023. Der Aus- und Neubau von Lagern, Logistik, Akkutechnik und Recycling-Anlagen haben die Investitionen in Sachsen im Jahr 2022 mitgeprägt – zumindest wenn man jene Ansiedlungen und Erweiterungen zugrunde legt, die die „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) betreut hat. So verzeichnet die WFS-Statistik für das vergangene Jahr insgesamt 16 Ansiedlungen sowie Erweiterungen, in die die beteiligten Unternehmen 689 Millionen Euro investieren und 1120 neue Jobs schaffen wollen. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes seien dies sehr gute Ergebnisse, zog WFS-Chef Thomas Horn heute Bilanz.