Alle Artikel mit dem Schlagwort: Adipositas

Dr. Veronica Witte. Foto: Kerstin Flake, MPI

Verfettung lässt Hirn schneller altern

Uni Leipzig sucht nun nach Wegen, den Adiposen die Lust auf Tiefkühlpizza und Schokoriegel zu verderben Leipzig, 4. März 2022. Wer zuviel frisst, zu oft nach eher ungesunden Speisen wie Tiefkühlpizzen oder Schokoriegeln greift und dann verfettet, hat später ein höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden oder dement zu werden. Davor hat – freilich mit freundlicheren Worten – die Biologin Dr. Veronica Witte von der Uni Leipzig gewarnt.

Etwa 330 Kilogramm verspeist jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr - und so teilt sich dieser Speiseplan auf. Grafik: Foto: Thomas Häse/Universität Leipzig

Deutsche essen 330 Kilo pro Jahr

Übergewicht-Forscher der Uni Leipzig: Weniger Fleisch wäre besser für Gesundheit und Umwelt Leipzig, 7. Januar 2021. Die Deutschen verzehren pro Jahr rund 60 Kilogramm Schnitzel, Rindersteaks, Hühnchenkeulen und Co. – und damit immer noch viel zuviel Fleisch. Das aber trage zu Fettleibigkeit und Umweltbelastungen bei, warnt der Adipositas-Forscher Prof. Matthias Blüher von der Uni Leipzig: „Um der steigenden Tendenz von Übergewicht in Deutschland entgegen zu wirken, muss auch der Verzehr von Fleisch deutlich zurückgehen.“

Oberarzt Dr. Maik Bartikowsky leitet die Gastroenterologie und Endoskopie im Städtischen Klinikum Dresden.

Zugenähter Magen lässt Pfunde purzeln

Dresdner Ärzte verkleinern Magen bei der Sonden-Spiegelung Dresden, 15. Oktober 2018. Für viele Dicke ist es der letzte und recht radikale Schritt, um endlich Pfunde loszuwerden: Sie lassen sich operativ den Magen zu stutzen, dass nur noch ein kleiner Schlauch übrig bleibt. Die Folge: In aller Regel sind diese Patienten fortan schon nach kleinen Mahlzeiten satt und bekommen keine Fressattacken mehr. Ärzte am Städtischen Klinikum Dresden haben sich nun ein neues, schonenderes Verfahren angeeignet: Um einen sogenannten „endoskopischen Schlauchmagen“ zu legen, nähen sie mit einer Sonde große Teile des Magens ab. Der Eingriff unter Vollnarkose tut hinterher nicht so weh und birgt weniger Risiken als ein klassischer Bauchschnitt.

Einfach losfressen? Nix da: Erst wird gepostet. Abb.: hw

Internettherapie gegen Fressanfälle entwickelt

Leipzig/Hannover, 14. August 2017. Experten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Uni Leipzig haben eine internet-basierte Selbsthilfetherapie für Übergewichtige mit Heißhungeranfällen entwickelt. Gedacht ist diese telemedizinische Behandlung für Menschen, die wegen des Fachkräftemangels ansonsten zu lange auf einen Platz für eine kognitive Verhaltenstherapie warten müssten.

Ein Adipositas-Patient lässt sich von einem Mediziner in Leipzig beraten. Foto: IFB Adipositas

Leipzig will neues Helmholtz-Institut für Stoffwechsel-Forschung

Leipzig, 23. Februar 2016. Die Uni Leipzig will weitere Medizinforschung in Sachsen konzentrieren und sich beim Bund um die Ansiedelung eines neues Helmholtz-Instituts bewerben. Das außeruniversitäre Institut soll Fettgewebs-, Stoffwechsel- und Gefäßerkrankungen wie beispielsweise Adipositas untersuchen. Als Kooperationspartner ist das Deutschen Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU) in München vorgesehen.

Müssen Magersüchtige mehr kiffen?

Mediziner aus Leipzig und den USA entdecken Heißhunger-Schalter Leipzig/New Haven. Wer eine kräftige Wampe mit sich herumträgt, mag sich oft wünschen, den immer wieder aufwallenden Heißhunger einfach ausschalten zu können – während Magersüchtigen umgekehrt ein Appetit-Knopf vielleicht auch helfen könnte. Mediziner der Uni Leipzig und der Yale University aus New Haven (USA) haben nun einen interessanten Heißhunger-Schalter im Hirn gefunden, der durch den Konsum von Haschisch beziehungsweise Cannabis umgelegt wird. Sie hoffen nun, daraus Therapieansätze zum Beispiel für Adipositas-Patienten (Fettsüchtige) ableiten zu können.

Ein Adipositas-Patient lässt sich von einem Mediziner in Leipzig beraten. Foto: IFB Adipositas

Jeder zweite Fettsüchtige steckt im Hänselei-Teufelskreis fest

Leipziger Mediziner entwickeln Therapie gegen Stigma-Falle Leipzig, 8. Januar 2014: Fast neun Millionen Deutsche stecken in einem Teufelskreis aus starkem Übergewicht und – oft sehr bösartigen – Hänseleien fest, die dazu führen, dass der oder die Betroffene aus Kummer noch mehr isst. Ein Leipziger Nachwuchsteam um die Psychologin Dr. Claudia Sikorski vom „Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum Adipositas-Erkrankungen“ entwickelt nun neue therapeutische Ansätze, um diese Mobbing-Fallen zu brechen.