Digitalisierung, Filme, News, zAufi

Heimvideo-Markt auf Rekordniveau

Heimkino-Aboportale wie Netflix, Amazon Prime oder Disney plus wachsen weiter. Foto: Heiko Weckbrodt

Heimkino-Aboportale wie Netflix, Amazon Prime oder Disney plus wachsen weiter. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche geben auf Netflix & Co. 2,3 Milliarden Euro für Filme und Serien aus

Berlin, 18. April 2023. Die Deutschen sehen sich immer mehr Filme auf Videoportalen an: Im Jahr 2022 sind die Umsätze mit Videos in Abo-Internetdiensten wie Netflix, Amazon Prime oder AppleTV+ um zwölf Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gewachsen. Das hat die Filmförderanstalt (FFA) in Berlin mitgeteilt. Zugleich wuchs der Heimvideo-Gesamtmarkt auf Rekordniveau.

Inklusive Bluray und DVD legt Gesamtmarkt um 7 % auf 3,8 Milliarden Euro zu

Denn damit waren die Streaming-Portale im Netz erneut die Treiber für einen wachsenden Video-Gesamtmarkt: „Trotz des durchgängig negativen Konsumklimas sind 2022 die Ausgaben für den Kinobesuch und den Kauf, die Leihe oder das Streamen von Home-Video-Produkten mit über 3,8 Milliarden Euro auf dem höchsten Stand seit Beginn der Erfassung der Marktdaten.“ Gegenüber dem Vorjahr seien die Umsätze um sieben Prozent gestiegen.

Scheibenverkauf schrumpft um 15 %

Während Blurays, DVDs und andere physische Video-Medien weiter an Bedeutung verlieren (dieses Marktsegment ist 2022 um 15 Prozent geschrumpft), legen die Videoabrufdienste im Internet weiter kräftig zu, wenn auch nicht mehr ganz so dynamisch wie in Corona-Zeiten. Was noch vor zwei, drei Dekaden in Deutschland völlig undenkbar erschien, ist inzwischen längst Standard geworden: Die Deutschen sind bereit, neben den Fernseh-Steuern auch für Bezahl-Videodienste zu löhnen. Mittlerweile zahlen 25,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik für Filme oder Serien in Streaming-Portalen oder auf physischen Medien. Das entspreche „einer Reichweite von 38 Prozent in der deutschen Bevölkerung ab zehn Jahren“, hieß es in der FFA-Analyse. Weitere Ausgaben im Heimkino-Markt entfielen unter anderem auf Medientheken, Fernsehprogramme auf Abruf und weitere Formate.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: FFA

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt