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Immer mehr Code in Autos: Tracetronic Dresden wächst

Tracetronic-Geschäftsführer Rocco Deutschmann freut sich: Sein Unternehmen wächst. Foto: Tracetronic

Tracetronic-Geschäftsführer Rocco Deutschmann freut sich: Sein Unternehmen wächst. Foto: Tracetronic

Auto-Testsysteme suchen nun auch die Fehler in Bahn- und Landtechnik

Dresden, 13. April 2023. „Tracetronic“ aus Dresden hat sich neue Kundenkreise in der Landtechnik und im Bahnverkehr erschlossen. Das hat das auf Autosoftware spezialisierte Testunternehmen nun mitgeteilt. Derweil hat auch die Belegschaft seit 2021 von rund 300 auf 320 Beschäftigte zugelegt. Ihren Umsatz nannten bezifferten die Dresdner nicht, er bewegt sich aber vermutlich bei über 30 Millionen Euro.

Millionen Programmzeilen stecken in jedem Fahrzeug

Wachstumstreiber sind unter anderem die wachsende Rolle von Software in modernen Automobilen und die Digitalisierung in immer mehr Branchen. „Millionen von Codezeilen stecken mittlerweile in neuen Fahrzeugen und jede einzelne muss auf Herz und Nieren getestet werden“, betonen die Dresdner, die auf eben solche Analysen mit eigenentwickelten Programmen und an Kunden-Testständen spezialisiert sind.

Aus Dresdner Uni-Forschungsprojekt hervorgegangen

Das Unternehmen war 2004 aus einem Forschungsprojekt der TU Dresden hervorgegangen und hatte anfangs vor allem deutsche Automobilkonzerne wie VW, BMW oder Benz als Kunden. Inzwischen akquiriert Tracetronic allerdings laut eigenen Angaben zunehmend auch Kunden auf anderen Kontinenten, darunter seien über 40 Neukunden aus Asien. Und die Testroutinen der Sachsen analysieren mittlerweile eben nicht mehr nur neue Autos, sondern sind auch branchenübergreifend im Einsatz, zum Beispiel untersuchen sie Fahrgastsysteme der Deutschen Bahn.

2021 hatte Tracetronic zudem gemeinsam mit VW das Gemeinschaftsunternehmen „Neocx“ gegründet, das Volkswagen bei der Transformation hin zu einem Unternehmen helfen soll, dessen Autos sich vor allem durch ihre Software definieren.

Autor: hw

Quellen: Tracetronic, Oiger-Archiv, Handelsblatt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt