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Teilauto verdreifacht Stromerquote in Dresden

Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Sparkassen-Vorstand Joachim Hoof, Henning Schulzki von der VW-Manufaktur Dresden und Teilauto-Chef Patrick Schöne (von links nach rechts) probieren Carsharing-Autos vor dem Sparkassen-Gebäude am Güntzplatz in Dresden aus. Foto: Heiko Weckbrodt

Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Sparkassen-Vorstand Joachim Hoof, Henning Schulzki von der VW-Manufaktur Dresden und Teilauto-Chef Patrick Schöne (von links nach rechts) probieren Carsharing-Autos vor dem Sparkassen-Gebäude am Güntzplatz in Dresden aus. Foto: Heiko Weckbrodt

Carsharing-Anbieter berichtet über steigende Nachfrage – auch aus dem Dienstwagensektor

Dresden, 16. März 2022. Der Carsharing-Anbieter „Teilauto“ will den Anteil elektrischer Autos in seiner Dresdner Flotte bis 2024 verdreifachen. Die Nachfrage nach den Stromern steige, erklärte Teilauto-Chef Patrick Schöne. Binnen zwei Jahren will er daher so viele Elektroautos von VW und anderen Anbietern zukaufen, bis 30 Prozent der geteilten Leihautos batterieelektrisch angetrieben werden. Bisher hat er 45 Stromer im Dresdner Bestand, das entspricht einer elektrischen Quote von 13 Prozent.

Dresden profiliert sich als elektromobiler Vorreiter

Aber auch schon mit diesem Anteil liegt die sächsische Landeshauptstadt über dem Durchschnitt: Bisher haben erst fünf Prozent aller Teilautos deutschlandweit einen elektrischen Antrieb. Auch in anderen Punkten erfüllt Dresden sein eigenes Selbstverständnis als elektromobiler Pionier besser als früher: Mit fast 400 Ladepunkten beziehungsweise umgerechnet sieben „Stromzapfsäulen“ pro 10.000 Einwohner hat die Kommune inzwischen eines der dichtesten großstädtischen Ladenetze in ganz Deutschland. „Wir sind mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur schneller als gedacht vorangekommen“, betonte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP).

Hohe Schnelllader-Quote

Hinzu kommt: 30 Prozent der Dresdner Ladesäulen sind Schnelllader, die mindestens 50 Kilowatt liefern, ergänzte der sächsische VW-Sprecher Carsten Krebs – auch damit liege die Stadt vorn.

„Mobipunkte“ führen Straßenbahn, Carsharing, Leihräder und Stromzapfsäulen zusammen

Zur hohen Ladedichte beigetragen hat ebenfalls das Mobipunkt-Konzept: Vor allem in der Nähe von Straßenbahn-Haltestellen konzentrieren die Stadt und ihre Partner seit einigen Jahren an diesen Punkten Ladesäulen für Elektroautos sowie Ausleihplätze für Leihräder, Roller und Carsharing-Autos. 44 solcher Mobilpunkte hat Dresden bereits, zwölf weitere sollen bis zum Jahresende folgen.

Dienstfahrten sorgen für bessere Auslastung

Mittlerweile nutzen auch immer mehr Unternehmen die elektrischen Carsharing-Autos anstelle ihrer Dienstwagen. „Das war ein ausdrücklicher Wunsch aus der Belegschaft“, berichtet beispielsweise Vorstandsvorsitzender Joachim Hoof von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Früher hatten wir 50 bis 60 Dienstwagen, jetzt sind es nur noch 18“, erzählt Hoof. „Wir werden das weiter zu Gunsten des Carsharings reduzieren.“ Und das komme auch bei den Kunden gut an: „Damit zeigen wir, wie nachhaltig und modern die Sparkasse unterwegs ist.“

Der wachsende Anteil dienstlicher Nutzer sorgt laut Schöne dafür, dass die Stromer in seinem Bestand nun besser ausgelastet werden – was wiederum dazu führe, dass sich der Kauf weiterer Elektroautos lohne.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Teilauto, LHD, OSD, VW

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt