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Spitzentreffen zum Fachkräftemangel in Sachsens Softwarebranche geplant

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden, 13. Oktober 2021. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) will sich mit Branchenvertretern treffen, um Maßnahmen gegen die Fachkräfte-Engpässe in der wachsenden sächsischen Software-Industrie zu diskutieren. Das hat Dulig während einer Jubiläumsfeier der Wirtschaftsförderung Sachsen angekündigt. An diesem geplanten Spitzentreffen sollen einerseits die Regierung des Freistaats, andererseits Spitzenverbände wie „Silicon Saxony“ und vermutlich auch die Bikom-Landesvertretung teilnehmen.

Aus seiner Sicht müsse eine Strategie gegen den Fachkräftemangel schon an den Schulen ansetzen: „Wir wollen den Informatikunterricht aufwerten“, nannte er einen Ansatz. Nötig seien aber auch starke Informatikfakultäten, ein modernes Zuwanderungsgesetz, die gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte und weitere Maßnahmen.

Die Softwareindustrie gehört zu den besonders dynamisch wachsenden Branchen im Freistaat. Sie beschäftigt mittlerweile über 23.000 Menschen. Diese Zahl wird sich bis 2030 voraussichtlich auf rund 50.000 Beschäftigte etwa verdoppeln. Sprich: In dieser Dekade brauchen die Unternehmen etwa 20.000 bis 25.000 neue Programmierer, Software-Ingenieure, Wirtschaftsinformatiker und anderes Fachpersonal. Dem stehen aber nur rund 900 Informatik-Absolventen pro Jahr in Sachsen gegenüber. „Im Jahr 2030 werden wir aber rund 2000 Absolventen pro Jahr brauchen“, hatte Informatikdekan Prof. Aßmann von der TU Dresden bereits im Jahr 2019 gewarnt.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Auskünfte Martin Dulig, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt