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„DurcH2atmen“ will Brennstoffzellen-Busse und Wasserstoff-Tanknetz für die Lausitz

Brennstoffzellen-Busse sollen künftig auch in der Lausitz fahren. Das Fahrzeug hier im Foto hat der eFarm-verbund von "GP Joule" für Nordfriesland angeschafft. Das Unternehmen plant inzwischen, solch einen Komplex aus Solarstrom-Gewinnung, H2-Erzeugung und Wasserstoff-Tankstellen auch bei Klettwitz zu bauen. Foto: GP Joule

Brennstoffzellen-Busse sollen künftig auch in der Lausitz fahren. Das Fahrzeug hier im Foto hat der eFarm-verbund von „GP Joule“ für Nordfriesland angeschafft. Das Unternehmen plant inzwischen, solch einen Komplex aus Solarstrom-Gewinnung, H2-Erzeugung und Wasserstoff-Tankstellen auch bei Klettwitz zu bauen. Foto: GP Joule

600.000 Euro für Netzwerk

Cottbus, 20. Januar 2021. Im Zuge der Wasserstoff-Initiative in der Lausitz wollen die Cottbuser Verkehrbetriebe einen ersten Bus mit Brennstoffzellen-Antrieb anschaffen. Und das norddeutsche Unternehmen „GP Joule“ will an der Autobahn 13 bei Klettwitz einen 90 Megawatt starken Solarpark aufbauen, um dort Wasserstoff zu erzeugen und auch über eine Wasserstoff-Tankstelle an Brennstoffzellen-Fahrzeuge zu verteilen. Derweil bauen Siemens und das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Görlitz ein „Hydrogen Lab Görlitz“ (HLG) ein. Das hat das brandenburgisch-sächsische Netzwerk „DurcH2atmen“, das wasserstoffbasierte Zukunftstechnologien für die Lausitz fördert, mitgeteilt. Für seine Projektarbeit habe das Netzwerk nun 600.000 Euro vom Bund bekommen, informierte „DurcH2atmen“.

Garniert mit vielen Schlagworten zeigt diese Visualisierung den entstehenden Wasserstoff-Innovationscampus von Fraunhofer und Siemens in Görlitz. Ein wichtiger Baustein dafür soll das "Hydrogen Lab Görlitz" werden. Visualisierung: Siemens/FHG

Garniert mit vielen Schlagworten zeigt diese Visualisierung den entstehenden Wasserstoff-Innovationscampus von Fraunhofer und Siemens in Görlitz. Ein wichtiger Baustein dafür soll das „Hydrogen Lab Görlitz“ werden. Visualisierung: Siemens/FHG

Wasserstoff soll nach der Kohle Aushängeschild der Lausitz werden

„Wasserstoff hat das Potenzial, eines der wichtigsten technologischen Aushängeschilder der Lausitz zu werden“, ist Netzwerk-Sprecher Jens Krause überzeugt. Mittlerweile lägen bereits über 60 Projekt- und Produktideen von Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen und Investoren rund um das Thema Wasserstoff vor. Dazu gehören Experimente mit verschiedenen Technologien für die Wasserstofferzeugung, der Bau von Speicherkraftwerken, ein flächendeckendes Wasserstoff-Tankstellennetz, die Umstellung der Bus- und Abfallfahrzeuge auf Wasserstoffantrieb sowie autarker Strom- und Wärmeversorgungsanlagen auf Wasserstoffbasis für Gewerbegebiete und Wohnblocks. Insgesamt kann die Lausitz mit rund 20 Milliarden Euro Fördergeld für den Braunkohleausstieg rechnen. Ein Teil der Mittel fließt in den Aufbau neuer Forschungsinstitute, Pilotanlagen und Infrastrukturen zum Schwerpunktthema „Wasserstoff“ (H2).

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: DurcH2atmen, Oiger-Archiv

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt