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Kexerei Dresden fährt wegen Corona die Keks-Produktion herunter

Kekse. Foto: Heiko Weckbrodt

Kekse. Foto: Heiko Weckbrodt

Bäcker Walther: Manufaktur macht 93 % weniger Umsatz

Dresden, 4. November 2020. Für seine „Kexerei“ bekam der Dresdner Bäcker Matthias Walther früher viel Zuspruch: Wirtschaftspolitiker lobten den Meister immer wieder dafür, dass er mit dem neuen Geschäftsfeld einer Keksmanufaktur samt Online-Verkauf der Bäckerzunft neue Wege in die Zukunft weise. Doch nun stehen die Keksbäcker vor existenziellen Problemen: „Wir haben durch die Folgen der Corona-Maßnahmen einen Umsatzeinbruch von aktuell über 93 % zu verkraften“, berichtet Meister Walther. „Alle Hotels und Gaststätten sind geschlossen und es kommen logischerweise keine Touristen nach Dresden.“

Schulden statt Hilfsgelder

Hilfsgelder habe die Manufaktur seit Pandemiebeginn keine bekommen. Statt dessen habe er sich verschulden müssen, so Walther. „Und nun fällt auch noch das Weihnachtsgeschäft ins Wasser.“

Bäckermeister Matthias Walther bereitet in seiner Backstube ein Keksblech vor. Foto: Heiko Weckbrodt

Archivaufnahme aus besseren Tagen: Bäckermeister Matthias Walther in seiner Backstube mit einem Keksblech. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

Kekse und Zutaten sollen nicht auf dem Müll landen

Die Manufaktur habe daher jetzt die Keksproduktion drastisch gedrosselt. „Normalerweise backen wir im November fast rund um die Uhr, um die Mengen zu bewältigen“, erzählt der Bäcker. „Nun müssen wir jedoch die Produktion herunterfahren, damit wir im neuen Jahr nicht die ganzen Leckereien entsorgen müssen.“

Autor: hw

Quelle: Kexerei

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