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Dresdner „Maker“ liefern über 3000 Corona-Visiere

Die Berufsfeuerwehr Dresden nutzt die 3D-gedruckten Kunststofffvisiere für den Rettungsdienst. Foto:  Feuerwehr Dresden

Die Berufsfeuerwehr Dresden nutzt die 3D-gedruckten Kunststofffvisiere für den Rettungsdienst.
Foto: Feuerwehr Dresden

3D-Druck wird inzwischen durch schneller Profi-Technologien ergänzt

Dresden, 20. April 2020. Mit 3D-Druckern, Spritzgussmaschinen und Lasern haben Forscher und Unternehmer im Raum Dresden in der Corona-Krise binnen vier Wochen eine lokale Serienproduktion für medizinische Hilfsausrüstungen in Gang gebracht. Inzwischen haben sie so beispielsweise über 3000 Gesichtsschilde produziert, teilte der Forscher-Verbund „Dresden-Concept“ und das Netzwerk „Biosaxony“ mit.

Neben Klinken bekommen auch Altenheime und Praxen die Schilde

Verteilt wurden die Anti-Corona-Schilde an Krankenhausleitstellen, an die Berufsfeuerwehr Dresden, die Dresdner Cultus-Altenheime, an Pflegeheime in Zwickau, Arztpraxen in Torgau und weitere Sozialeinrichtungen in Sachsen. Wegen der großen Nachfrage haben die Dresdner sowie Firmen wie 1st Mold aus Pirna inzwischen auch schnellere Verfahren entwickelt, die auf Laserschnittmuster und Spritzguss setzen.

Feuerwehrleute freuen sich

„Die gelieferten Gesichtsvisiere sind ein wichtiges Element bei der täglichen Arbeit im Rettungsdienst“, würdigte der Dresdner Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre die Hilfslieferungen. „Insbesondere bei der präklinischen Intubation beatmungspflichtiger Patienten, bei der Absaugung von Sekreten sowie auch bei der Abstrichnahme im Nasen-, Mund- und Rachenbereich bieten diese Gesichtsvisiere einen effektiven Schutz vor möglichen Infektionen.“

Auch in Chemnitz, Leipzig und an anderen Orten haben sich 3D-Drucker-Besitzer und andere „Maker“ in Sachsen zusammengeschlossen, um Corona-Engpässe mit zügig aufgebauten Produktionslinien zu mindern.

Autor: hw

Quellen: Dresden-Concept, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt