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Bombenkrieg, Pol Pot, Mandela: Tagung über große Traumata in Dresden

Regale voller Schädel im ehemaligen Foltergefängnis S-21 in Phnom Penh. Nach der Terrorherrschaft der Roten Khmer hatte so gut wie jede Familie in Kambodscha einen oder mehrere aus ihrer Mitte verloren. Solche Traumata vergisst eine Gesellschaft auch nach Jahrzehnten nicht. Foto: Heiko Weckbrodt

Regale voller Schädel im ehemaligen Foltergefängnis S-21 in Phnom Penh. Nach der Terrorherrschaft der Roten Khmer hatte so gut wie jede Familie in Kambodscha einen oder mehrere aus ihrer Mitte verloren. Solche Traumata vergisst eine Gesellschaft auch nach Jahrzehnten nicht. Foto: Heiko Weckbrodt

Adenauer-Stiftung lädt zur Analyse schmerzender gesellschaftlicher Erinnerungen  nach Dresden

Dresden, 3. Januar 2020. Was ist Ländern wie Kambodscha, Chile, Uganda oder Chile gemein? Kollektive Gewalterfahrungen, die als gesellschaftlche Traumata bis heute nachwirken.  Historiker, Journalisten und Politiker aus diesen Staaten wollen am 13. Februar in Dresden darüber diskutieren. Denn 13. Februar ist alljährlich ein Anlass, über die Zerstörung Dresdens nachzudenken – und über die zwiespältige Erinnerungs- und Gedenkkultur rund um dieses Datum. Daher hat die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung diesmal für den 13. und 14. Februar Poltiker, Journalisten und Forscher aus aller Welt zu einer Tagung „Schmerzhafte Erinnerung“ in das Rathaus Dresden eingeladen.

13 Länder mit traumatischen Erfahrungen stellen die Referenten

Sie alle kommen aus Ländern, mit Gewalt- und Umsturzerfahrungen, die gesellschaftliche Traumata hervorgerufen haben. Und sie alle wollen darüber in Dresden diskutieren. Ein US-Historiker beispielsweise berichtet über die Angst vieler Amerikaner, wenn sie heute die alte Konförderierten-Flagge sehen. Ein Tribunalsprecher aus Kambodscha berichtet über die zähe Aufarbeitung der Pol-Pot-Terrorherrschaft. Ein Senator aus Kolumbien erzählt über Bürgerkrieg, Drogenkartelle und Guerillas. Ein Institutsleiter aus Südafrika setzt sich mit Nelson Mandela und dem Ende der Apartheid auseinander. Insgesamt kommen 14 Referenten aus 13 Ländern zu Wort: aus den USA, aus Großbritannien, Kambodscha, China, Chile, Peru, Kolumbien, Argentinien, Russland, Südafrika, Uganda,  Polen und Deutschland.

Mehr Infos zum Programm und Anmeldungen sind hier auf den Seiten der Adenauer-Stiftung möglich.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt