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Anti-Keim-Tattoos für Keramikzähne

 Prof. Bruno Henriques. Foto: Danielle Cezar

Prof. Bruno Henriques. Foto: Danielle Cezar, TUD

Maschinenbauexperte Henriques aus Brasilien will in Dresden mit Lasern Zahnimplantate gegen Bakterien immun machen

Dresden, 17. Dezember 2019. Der brasilianische Maschinenbau-Professor Bruno Henriques ist nach Dresden gekommen, um hier Zahnimplantate hauchfein mit Lasermustern zu gravieren. Dadurch sollen künstliche Zähne in Zukunft länger halten und Bakterien zum Teufel jagen können. Für dieses Entwicklungsprojekt hat er nun ein Humboldt-Stipendium und anderthalb Jahre Zeit bekommen. Das hat die TU Dresden als Gastgeber des brasilianischen Ingenieurs mitgeteilt.

Künstliche Zähne sollen länger halten

„Ich möchte, dass Zahnimplantate schneller und länger halten und zudem eine antibakterielle Wirkung haben“, erklärte Henriques zum Auftakt seines sächsischen Intermezzos. „Das sind heute die großen Probleme dieser Zahnprothetik.“

Andrés Lasagni (rechts) und Prof. Frank Mücklich (links) haben eine neue Methode gefunden, um mit Lasern sehr schnell Mikrostrukturen zu erzeugen.

Andrés Lasagni (rechts) und Prof. Frank Mücklich (links) haben eine neue Methode gefunden, um mit Lasern sehr schnell Mikrostrukturen zu erzeugen. Foto: Klingseisen, Berthold-Leibinger-Stiftung

Laserexperte Lasagni wirkt in Dresden wie ein Magnet

Dass er für dieses Forschungsvorhaben Dresden auswählte, ist kein Zufall: Mit Prof. Andrés Fabián Lasagni ist hier einer der führenden Experten für die so genannte Laserinterferenz-Strukturierung tätig. Dessen Lasertechniken machen es möglich selbst große Flächen auf einen Schlag mit winzig kleinen Strukturen zu versehen. Und diese Gravuren können zum Beispiel in Automotoren für einen besseren Ölfluss sorgen, den Frost von Flugzeugtragflächen fernhalten – oder eben Keine von keramischen Ersatzzähnen verscheuchen.

Humboldt-Stipendien locken Spitzenforscher nach Deutschland

Die Humboldt-Stipendien sind ein Instrument, um Spitzenforscher nach Deutschland zu locken: Sie bekommen Geld, Zeit und viel Unterstützung durch ihrer Gastgeber, um bahnbrechende Innovationen voranzutreiben.

Autor: hw

Quelle: TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt