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Barkhausen-Institut Dresden zeigt „sprechendes Radar“ zum 5G-Gipfel

Die Barkhausen-Forscher der TU Dresden wollen, dass Roboter und autonom fahrende Autos per Radar einander nicht nur orten, sondern sich darüber auch unterhalten können. Grafik: Heiko Weckbrodt

Die Barkhausen-Forscher der TU Dresden wollen, dass Roboter und autonom fahrende Autos per Radar einander nicht nur orten, sondern sich darüber auch unterhalten können. Grafik: Heiko Weckbrodt

Roboter und Autos sollen per Ortungssignal auch miteinander kommunizieren

Dresden, 29. September 2019. Ein „sprechendes Radar“ für kollaborative Roboter und vernetzte Autos will das neue sächsische Barkhausen-Institut auf dem Mobilfunk-Gipfel „IEEE 5G Summit“ vom 30. September bis 2. Oktober 2019 in Dresden präsentieren. Das hat das neue Institut der TU Dresden angekündigt.

Forscher wollen IoT und Industrie 4.0 sicherer machen

Das System könne wie klassische Radargeräte andere Autos und ähnliche Objekte orten, übertrage aber gleichzeitig auch Daten über das Radarsignal, teilte dass Barkhausen-Institut mit. „Dieses kombinierte Radar-Kommunikationssystem hat das Potenzial, sowohl Radar als auch die Kommunikation zuverlässiger zu machen“, betonten die Dresdner Forscher. „Gleichzeitig ermöglicht es eine effiziente Ausnutzung der verfügbaren Frequenzen. Dieser positive Effekt kann für verschiedene Anwendungen genutzt werden, wie die sichere Kommunikation von automatisierten Fahrzeugen oder die rechtzeitige Erkennung von Personen durch Roboter.“

Über das Barkhausen-Institut Dresden

Das Barkhausen-Institut ist 2018 auf dem Süd-Campus der TU entstanden. Im Zentrum der Arbeit stehen die Digitalisierung in der Industrie. Themenschwerpunkte sind beispielsweise die Sicherheit im Internet der Dinge (IoT), in der Industrie 4.0 und beim autonomen Fahren sowie die interaktive Zusammenarbeit von Menschen und Robotern. Der Freistaat Sachsen hat dafür eine Anschubfinanzierung von 5,3 Millionen Euro im Zuge der „Smart Systems Hub“-Initiative zugesagt.

Prof. Gerhard Fettweis. Foto: Amac Garbe für die TU Dresden

Prof. Gerhard Fettweis. Foto: Amac Garbe für die TU Dresden

Leiter des neuen Instituts sind der Mobilfunk-Experte Prof. Gerhard Fettweis und Dr. Tim Hentschel. Als ein besonders wichtige und langfristige Projekte hat Fettweis inzwischen die Weiterentwicklung des Mobilfunks der 5. Generation (5G) zu 6G sowie ein umfassendes Regelwerk für die „Dinge“ im „Internet der Dinge“ angekündigt. Benannt ist das Institut nach dem deutschen Physiker Heinrich Barkhausen (1881-1956), der ab 1911 an der Technischen Hochschule Dresden – der heutigen TUD – prägend tätig war.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Barkhausen-Institut, TUD, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt