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Leichtes Besucher-Minus in Programmkinos

Ein historischer Kinoprojektor. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Ein historischer Kinoprojektor. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Gesamter Kinomarkt schrumpft hingegen um fast 14 %

Berlin, 22. September 2019. Während der deutsche Kinomarkt im Jahr 2018 insgesamt stark geschrumpft ist, kamen die Programmkinos mit ihrem anspruchsvollen Filmprogramm im Vergleich zu den großen Multiplexen vergleichsweise gelinde davon. Das geht aus der Untersuchung „Programmkinos in der Bundesrepublik Deutschland und das Publikum von Arthouse-Filmen im Jahr 2018“ hervor, die die Filmförderungsanstalt (FFA) aus Berlin nun vorgelegt hat.

Umsatz nahezu stabil

Demnach verkauften die Filmtheater in Deutschland insgesamt nur noch 105,4 Millionen Eintrittskarten und damit 13,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Das bedeute „für den Kinomarkt ein historisches Tief“, heißt es in der FFA-Studie. Dagegen verzeichneten speziell die Programmkinos, die zum Beispiel europäischen Autorenfilme oder andere Streifen jenseits des Hollywood-Mainstreams zeigen, nur ein Minus um 2,1 Prozent. Sie konnten insgesamt knapp 15 Millionen Tickets verkaufen. Und ihre Umsätze sanken nur um 0,2 Prozent auf 113,2 Millionen Euro.

Programmkino-Besuch verteuert

Das hängt auch damit zusammen, dass die Programmkino-Betreiber etwas höhere Eintrittspreise beim Publikum durchsetzen könnten. Im Durchschnitt kostete solch ein Programmkino-Ticket im vergangenen Jahr 7,57 Euro. Das waren 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings bleiben die Eintrittspreise in diesen besonderen Filmtheatern damit immer noch 97 Cent günstiger als im deutschen Durchschnittskino (8,54 Euro).

Ein Grund für die vergleichsweise guten Ergebnisse der Programmkinos ist laut FFA auf die sogenannte „Crossover-Filme“ zurückzuführen. Dabei handelt es sich um Filme, die nicht nur in Programmkinos erfolgreich waren, sondern im Kinomarkt insgesamt. Dazu gehörte 2018 zum Beispiel „Bohemian Rhapsody“ über den Sänger Freddie Mercury und die Musikgruppe „Queen“.

Insgesamt waren im Jahr 2018 etwa 17 Prozent aller 4.849 Kinosäle in der Bundesrepublik Programmkinoleinwände.

Autor: hw

Quelle: FFA

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt