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Wachstum im Sensor-Geschäft erwartet

Foto: Heiko Weckbrodt

„IC Insights: Weltmarkt legt bis 2023 um 43 Prozent zu

Scottsdale, 31. Mai 2019. Der weltweite Markt für Sensoren und Aktuatoren kennt seit Jahren nur einen Trend: nach oben. Und auch in diesem Jahr ist weiteres Umsatzwachstum um 4,8 Prozent zu erwarten, wenn auch etwas abgeschwächt. Das haben die Spezialisten der Marktanalyse-Firma „IC Insights“ aus Scottsdale in den USA eingeschätzt.

Smartphones, Autos, aber auch Landwirtschaft treibt Nachfrage

Hintergrund: Die Autohersteller beispielsweise statten ihre Fahrzeuge mit immer mehr Druck-, Bild- und anderen Überwachungssensoren aus. Und der – sich inzwischen etwas abkühlende – Smartphone-Boom hat für steigende Nachfrage für Mikro-Kompasse, Miniaturmikrophonen, Beschleunigungssensoren und dergleichen mehr gesorgt. Auch mobile Trendprodukte, Industrieanlagen und Agrarmaschinen bekommen immer mehr Sensoren und Mikroregler an Bord. So lag der weltweite Umsatz mit Sensoren und Aktuatoren im Jahr 2013 bei rund 9,2 Milliarden Dollar. 2017 wuchs der Markt auf 13,8 Milliarden, um dann 2018 noch mal um 6,5 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar zuzulegen. Für 2019 rechnen die Analysten mit 15,4 Milliarden Dollar.

Umsatzprognose für den globalen Sensor- und Aktuator-Markt. Grafik: IC Insights

Umsatzprognose für den globalen Sensor- und Aktuator-Markt. Die orangen Balken stehen für den Umsatz im Milliarden Dollar, die blaue Linie für die Stückzahlen. Grafik: IC Insights

21,1 Milliarden Dollar Umsatz prognostiziert

Auch in den nächsten Jahren werde sich das Wachstum weiter fortsetzen, prognostiziert IC Insights. Für das Jahr 2023 gehen sie von einem Marktvolumen von 21,1 Milliarden Dollar aus. Wachstumstreiber sind dabei solche Technologietrends wie das Internet der Dinge, die Industrie 4.0, das autonome Fahren, die Landwirtschaft 4.0, eine Ausweitung des Drohnenmarktes und dergleichen mehr.

MEMS-Markt breiter aufgefächert

Dominiert wird der Markt bereits heute von relativ hochintegrierten Bauteilen, die nicht nur einen Sensor umfassen, sondern meist mehrere Sensoren kombiniert mit Reglern und Steuerelektronik. Diese mikroelektromechanischen Systeme (MEMS) machen etwa 83 Prozent des Sensor- und Aktuator-Marktes aus. Anders als im Kerngeschäft der Mikroelektronik, bei Prozessoren und Speichern, ist der MEMS-Markt weit aufgefächert und nicht nur von wenigen ganz Großen dominiert.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: IC Insights

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt