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Sehr schnell: Spielermaus LM60 von Lioncast im Test

Die kabelgebundene Spielermaus LM60 von Lioncast ist schnell und kann in verschiedenen Farben leuchten. Foto: Lioncast

Die kabelgebundene Spielermaus LM60 von Lioncast ist schnell und kann in verschiedenen Farben leuchten. Foto: Lioncast

Oberklasse-Nager empfiehlt sich mit 16.000 dpi vor allem für Egoshooter & Co.

Mit der „LM60 Pro Gaming Maus“ hat Lioncast einen Hochleistungs-Nager für Spieler vorgestellt. Im Oiger-Test hat sich die in Berlin designte und in China gefertigte Maus nach ein paar Startproblemen gut geschlagen.

Anschleichende Monster ratfatz vor Augen

Die technischen Daten sprechen eine deutliche Sprache, an welche Zielgruppe sich die kabelgebundene LM60 richtet: Der Sensor der Lioncast-Maus tastet Oberflächen mit bis zu 16.000 Punkten pro Zoll (dpi) ab und das heißt. Das brauchen vor allem Freunde von Egoshootern und ähnlichen Spielen, in denen es auf kürzeste Reaktionszeiten ankommt. Wir haben diese Auflösung mit dem gerade erschienenen Endzeit-Actionspiel „Metro Exodus“ getestet und können nur sagen: Artjom dreht sich sehr schnell, so schnell, dass einem fast schwindlig wird – die schnelle Maus bringt vor allem etwas, wenn auch eine starke Grafikkarte im PC steckt. Glücklicherweise lässt sich das Sensortempo manuell herunterregeln, denn für Büroaufgaben wären die Bewegungen viel zu schnell. In Shootern aber kommt einem plötzlich alles andere als quälend langsam vor, wenn man einmal mit einer 16.000-dpi-Maus gespielt hat.

Leuchtfarbe, Sensortempo und Makros im Treiber einstellbar

In puncto Tempo muss sich die LM60 also gar nicht hinter anderen Spielermäusen verstecken. Auch kann sie in verschiedenen Farben leuchten, einstellbar ähnlich wie die Sensor-Auflösung in der Treiber-Software. Zudem lassen sich dort Makros für wiederkehrende Spiele-Aktionen einspeisen.

Bei Form und Finish ist Luft nach oben

Zu den Negativ-Punkten: Manche Konkurrenzlösung von Roccat, Logitech, Speedlink & Co. liegt einfach besser in der Hand. Zudem: Zwar spricht Lioncast von „hochwertigen Materialien“, die die Chinesen verbauen. Dennoch hat die LM60 eine gewisse Plaste-Anmutung, wenngleich einige Details durchaus auf eine gute Verarbeitung hindeuten. Auch lässt sich die Maus nicht individuell verformen beziehungsweise neu gewichten wie bei manchen anderen Spitzenmodellen möglich. Dafür ist sie mit 60 Euro Listenpreis auch nicht ganz so teuer wie manches Highend-Modell. Etwas irritierend ist zudem die Einrichtung: Lioncast empfiehlt auf einer beigelegten Karte, sofort nach der Installation der Treiberprogramme dort die Firmware der Maus zu aktualisieren. Da sollte man aber eine Kunstpause einlegen: In unserem Fall überschnitten sich die Neustart-Anforderung des Treibers und das Firmware-Upgrade, so dass letzteres abgebrochen wurde. Das kann in dümmsten Fall zu einer unbrauchbaren Maus führen,

Fazit: Schnell, aber etwas spartanisch

Unterm Strich hat Lioncast mit der LM60 eine gute und vor allem sehr schnelle Oberklasse-Maus kreiert. Mit den Spitzenmodellen auf dem Markt kann sie allerdings dann doch nicht ganz mithalten.

Autor: Heiko Weckbrodt

Kurzinfos:

  • Spielermaus „LM60 Pro Gaming Maus“ von Lionscast
  • Listenpreis: ca. 70 Euro
  • Gewicht: 105 Gramm
  • Kabel: ummanteltes USB-Kabel, 2 m
  • Sensor-Auflösung: bis zu 16.000 dpi
  • Tasten: sieben
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt