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Fraunhofer startet 3D-Druck-Zentrum in Dresden

Elektronenstrahl-Schmelze für industrielle 3D-Drucker. Foto: ARCAM

Elektronenstrahl-Schmelze für industrielle 3D-Drucker. Foto: ARCAM

IFAM eröffnet „Innovation Center Additive Manufacturing“

Dresden, 8. März 2019. Um mit Partnerunternehmen den industriellen 3D-Druck und neue Produktionstechnologien zu erproben, hat das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Dresden ein „Innovation Center Additive Manufacturing“ (ICAM) eröffnet. In dem Komplex an der Winterbergstraße in Dresden-Gruna können die Ingenieure verschiedene Ansätze ausprobieren, um selbst sehr komplexe Bauteile frei dreidimensional formen zu können.

Vom E-Strahl bis zur Schablone: Verschiedene 3D-Druckmethoden möglich

So stehen im Maschinenpark mehrere „Selektive Elektronenstrahlschmelzen“ (Selective Electron Beam Melting – SEBM) zur Verfügung. In diesen Anlagen schmilzt ein hochfeiner Elektronenstrahl ein Pulverbett auf und formt so schichtweise ein Bauteil, das bis dahin nur als Computermodell existierte. „Daneben wird in den kommenden Wochen die sogenannte AMCC-Line (Additive Manufacturing Complete and Compact) des Projektpartners Xerion hier aufgebaut, eine prototypische Fertigungslinie für 3D-Bauteile mittels Filamentdruck (Fused Filament Fabrication – FFF)“, teilte das Institut mit. Diese Geräte funktionieren ähnlich wie ein Heimwerker-3D-Drucker, der Kunststofffasern aufschmilzt, verwenden aber metallische Werkstoffe. Auch sind im neuen Zentrum 3D-Siebdruck- und Schablonendruck-Maschinen installiert.

Losgröße 1 in Sicht

3D-Druckmethoden, die in der Industrie meist „additiv-generative Verfahren“ genannt werden, gelten als Schlüsseltechnologien für verschiedene „Industrie 4.0“-Ziele: Sie sollen dafür sorgen, dass auch Einzelanfertigungen im Industrie-Maßstab profitabel herstellbar werden. Außerdem erlauben sie Formteile, die mit Fräs- Dreh- und anderen Maschinen gar nicht möglich wären.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt