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Uniklinik Dresden gewinnt Kinder-Onkologin Hauer

Prof. Julia Hauer. Foto: privat

Prof. Julia Hauer. Foto: privat

Krebsexpertin wechselt von Düsseldorf nach Sachsen

Dresden, 8. Januar 2019. Die Dresdner Expertise in der Krebstherapie hat eine Spezialistin aus Düsseldorf angelockt: Die Kinder-Onkologin Julia Hauer leitet ab sofort den Bereich für „Pädiatrische Onkologie und Hämatologie“ am Uniklinikum Dresden. Außerdem übernimmt sie die Professur für pädiatrische Hämato-Onkologie der Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ an der TU Dresden. Das teilte das Uniklinikum heute mit.

Dresdner Protonenkanone half bei der Entscheidung

„Dresden bietet sehr gute Voraussetzungen für eine optimale Therapie von Krebserkrankungen auch bei Kindern und Jugendlichen“, schätzte Professorin Hauer ein. Auch die Dresdner Protonenkanone spielte eine Rolle, als sich die Krebsexpertin entschloss, nach Sachsen zu wechseln: Nur wenige Krankenhäuser in Deutschland haben einen Teilchenbeschleuniger für die Protonentherapie. Auch die enge Verknüpfung zwischen Grundlagenforschung und praktischer Behandlung im „Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden“ (NCT/UCC) beeinflussten ihre Entscheidung.

Krebspatienten profitieren in Dresden von einer hochgenauen Planung der Protonentherapie. Wissenschaftler nutzen hierfür die Vorteile einer innovativen Bildgebungsmethode. Quelle: NCT Dresden/ Philip Benjamin, OncoRay

Krebspatienten profitieren in Dresden von einer hochgenauen Planung der Protonentherapie. Wissenschaftler nutzen hierfür die Vorteile einer innovativen Bildgebungsmethode. Quelle: NCT Dresden/ Philip Benjamin, OncoRay

Hauer will laut eigenem Bekunden mehr Stammzell-Transplantationen für junge Blutkrebs-Patienten (Leukämie) ermöglichen und sogenannte Antikörper-Therapien verstärkt einsetzen.

Uniklinik behandelt jährlich 60-80 neue krebskranke Kinder

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Uniklinikum Dresden behandelt jährlich 60 bis 80 neue krebskranke Kinder. „Die Dresdner Kinderklinik gehört damit zu den großen kinderonkologischen Einrichtungen in Deutschland“, schätzte die Klinikleitung ein. „Die Prognosen für diese Patienten ist trotz dieser schweren, sehr komplex zu behandelnden Erkrankungen deutlich besser als bei Erwachsenen – bis zu 80 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen können geheilt werden.“

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt