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Service-Roboter immer gefragter

Roboter, umzingelt von Menschen - jetzt bloß nichts falsch machen, sonst bricht eine Anti-Roboter-welle aus. Abb.: Automatica

Roboter auf der Messe Automatica. Abb.: Automatica

Steigende Umsätze mit künstlichen Bauern, Chirurgen und Haushaltshelfern

Tokyo, 21. Oktober 2018. Vor allem europäische Unternehmen machen immer bessere Geschäfte mit Service-Robotern. Darauf hat die „Internationale Förderation für Robotik“ (IFR) in Tokyo hingewiesen. Gefragt sind sowohl chirurgische Roboter und künstliche Lageristen wie auch robotische Hilfskräfte für den Heimeinsatz.

Starke Nachfrage für Lager-Roboter und autonome Transportsysteme

Demnach stieg der Umsatz mit Medizin-, Ernte-, Melk-, Lager- und anderen Dienstleistungs-Robotern für den Profi-Einsatz im Jahr 2017 um 39 Prozent auf weltweit 6,5 Milliarden Dollar (5,6 Milliarden Euro). So installierten Betriebe weltweit 69.000 Logistiksysteme, das waren 162 Prozent mehr als im Jahr 2016. Stark nachgefragt waren auch fahrerlose Transportsysteme. Der Umsatzes mit Medizinrobotern stieg auf 1,9 Milliarden US-Dollar und machte 29 Prozent des Gesamtverkaufswertes der professionellen Serviceroboter aus. Weiter 15 Prozent entfallen auf Melk-, Feld- und andere bäuerliche Roboter.

Gleichzeitig habe sich der Markt für persönliche Serviceroboter, die Menschen in ihrem Alltag unterstützen oder unterhalten, rasant entwickelt, hieß es von der IFR. Deren Verkaufswert sei um 27 Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar gestiegen. Laut IFR-Schätzungen wurden fast 6,1 Millionen Roboter für Haushaltsaufgaben wie Staubsaugen, Rasenmähen, Fensterputzen und andere Arten verkauft. Das waren 31 Prozent mehr als 2016.

Haushaltsrobotik legt rasant zu

„Die Robotik in Privat- und Haushaltsanwendungen hat ein starkes globales Wachstum erlebt“, betonte Berichtsautor Martin Haegele. „Bodenreinigungsroboter, Robotermäher und Edutainment-Roboter – letztere werden zunehmend als Sozialroboter bezeichnet – sind zunehmend Teil unseres Lebens geworden. Zukünftige Produktvisionen weisen auf Haushaltsroboter von höherer Komplexität, Leistungsfähigkeit und Wert hin, wie zum Beispiel unterstützende Roboter zur Unterstützung älterer Menschen, zur Unterstützung bei der Hausarbeit und zur Unterhaltung“.

Europa hat sich eine starke Position im Markt für Dienstleistungs-Roboter erarbeitet. Grafik: IFR

Europa hat sich eine starke Position im Markt für Dienstleistungs-Roboter erarbeitet. Grafik: IFR

Europa führend, viele Start-ups

Im Service-Roboter-Segment sind europäische Firmen führend. Rund 300 der über 700 Serviceroboter-Anbieter, kommen aus Europa. 250 Hersteller stammen aus Nordamerika , rund 130 aus Asien. Zudem wird der Markt stark von jungen Unternehmen dominiert – die IFR sieht hier noch viel Potenzial für erfolgreiche Firmengründungen.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt