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Radaraugen für Lkws sollen Abbiege-Unfälle vermeiden

Der "elektronische Horizont" soll Lasterfahrern eine sparsame und vorausschauende Fahrweise ermöglichen. Änderungen der Beschilderung teilen die Laster per Cloud an andere Brummis weiter. Grafik: Bosch

Der „elektronische Horizont“ soll Lasterfahrern eine sparsame und vorausschauende Fahrweise ermöglichen. Änderungen der Beschilderung teilen die Laster per Cloud an andere Brummis weiter. Grafik: Bosch

Bosch stellt zur IAA neue digitale Fahrerassis für Brummipiloten vor

Stuttgart/Hannover, 2. August 2018. Bosch hat neue Fahrerassistenz-Systeme entwickelt und bereits verfügbare Systeme weiterentwickelt, um Lasterpiloten mehr Überblick zu verschaffen. Das teilte der Stuttgarter Automobilzulieferer heute mit. Digitale Spiegel, Radar-Scanner und ein „elektronischer Horizont“ könnten unter anderem dafür sorgen, dass es weniger Überhol-Unfälle auf Autobahnen gibt und nicht mehr so viele Fußgänger und Radler durch rechtsabbiegende Lkws überfahren werden.

Digitale Außenspiegel für mehr Übersicht und weniger Dieselverbrauch

So soll 2019 ein digitaler Außenspiegel „Mirror Camera“ von Bosch und Mekra Lang in Serie gehen: „Es ersetzt die beiden großen Spiegel durch Videosensoren außen an der Fahrzeugkabine“, heißt es von Bosch. Die vier Ultra-Weitwinkel-Kameras erzeugen weniger Luftwiderstand als klassische Außenspiegel und dies soll den Spritverbrauch um bis zu zwei Prozent senken. „Je nach Situation passt das System die Darstellung auf den Bildschirmen an – weiter Blick auf der Autobahn, großer Blickwinkel im Stadtverkehr, hohe Kontraste bei Nachtfahrten.“

Abbiege-Assi soll Fußgänger und Radler schützen

Ein digitaler Abbiege-Assi wiederum soll Brummifahrer bei unübersichtlichen Abbiegemanövern unterstützen.“ Radarsensoren erkennen frühzeitig querende Fußgänger und Radfahrer und alarmieren den Lkw-Fahrer vor einer drohenden Kollision, damit dieser rechtzeitig bremsen oder ausweichen kann.“

Elektronische Horizont für vorausschauendes Fahren

Auch geht im kommenden Jahr ein verbesserter „elektronischer Horizont“ für Nutzfahrzeuge in Serie, der mit besonders genauen Karten der Laster-Route gespeist wird. Gekoppelt mit Motor und Getriebe, soll er für eine effizientere Fahrweise sorgen. Eine Neuerung: Das System gleicht zudem durch Sensoren die in seinen Datenbanken hinterlegten und die tatsächlichen Temposchilder auf der Strecke ab – und teilt diese Infos per Cloud mit anderen Brummis.

Vorstellen will der Elektronikkonzern diese und weitere Systeme zur „Internationalen Automobil-Ausstellung 2018“ (IAA) für Nutzfahrzeuge vom 20. bis 27. September 2018 in Hannover.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt