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Immer mehr Personalchefs informieren sich digital über Bewerber

Der Bewerber-Check auf Xing & Co. gehört heute für die meisten deutschen Personalchefs zur standard-Prozedur. Abb.: Bitkom

Der Bewerber-Check auf Xing & Co. gehört heute für die meisten deutschen Personalchefs zur standard-Prozedur. Abb.: Bitkom

Recherche bei Xing, Facebook & Co. ist inzwischen Standard

Berlin, 30. Juli 2018. Wer sich um einen Job bewirbt und rasch einen guten Eindruck schinden will, sollte unbedingt seine Profile in beruflichen Netzwerken wie „Xing“ und „LinkedIn“, aber auch auf „Facebook“ & Co. pflegen: Die allermeisten Personalchefs checken inzwischen bereits serienmäßig die Online-Aktivitäten von Bewerbern. Das geht aus einer Umfrage von „Bitkom Research“ unter 304 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen ab 50 Mitarbeitern hervor.

Personaler gucken nach Qualifikationen – teils aber auch nach Hobbys

Demnach informieren sich 63 Prozent der Personalchefs in den digitalen Kontaktnetzwerken über Job-Kandidaten. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 nutzten erst 46 Prozent diese Kanäle, um sich über Bewerber schlau zu machen. Die meisten Personalchefs gucken dabei auf die beruflichen Qualifikationen, Äußerungen zu Fachthemen oder über das Unternehmen. Jeder Dritte (34 Prozent) achtet besonders auf Hobbys und private Aktivitäten, jeder Sechste (16 Prozent) auf politische Ansichten.

Bitkom: Digitale Selbstdarstellung kann zur Karrierebremse werden

„Die Zeiten, in denen Social-Media-Auftritte eine klassische Bewerbung lediglich ergänzen, gehen zu Ende“, betonte Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder vom deutschen Digitalwirtschaftwirtschafts-Verband „Bitkom“ aus Berlin. „Wer sich in Sozialen Netzwerken gut präsentieren kann, hat definitiv Vorteile bei der Jobsuche.“ Zugleich warnte der Bitkom-Vertreter vor digitalen Fehltritten: „Die Social-Media-Selbstdarstellung kann durchaus auch zur Karrierebremse werden“, meint Rohleder. Jeder vierte Personalverantwortliche (24 Prozent), der sich Netzwerk-Profile von Bewerbern anschaut, hat laut der Umfrage schon Bewerber wegen einzelner Einträge nicht eingestellt beziehungsweise nicht in die engere Auswahl genommen.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt