Propeller-Maschine mit 14 E-Motoren
Washington, 18. Juni 2016. Die US-Raumfahrtagentur NASA wird ein rein elektrisch angetriebenes Flugzeug unter der Bezeichnung X 57 entwickeln. Das hat NASA-Chef Charles Bolden angekündigt. Intern verwenden die Ingeniere den Codenamen „Maxwell“ für das Projekt – zu Ehren des Physikers James Clerk Maxwell.
Demnach wollen die Amerikaner ein italienisches Leichbauflugzeug des Typs „Tecnam P2006T“ umbauen. Statt der originalen Tragflächen mit zwei gasbetriebenen Kolbenmotoren bekommt die Tecnam besonders leichte Flügel mit 14 integrierten Elektromotoren, die durch Batterien an Bord gespeist werden. Bisher hatte die NASA zwar schon ein ähnliches Elektroflugzeug entwickelt, aber nur als ein kleineres, unbemanntes Modell. Die X-57 soll hingegen ein „richtiges“ Flugzeug werden.
E-Flugzeuge sollen Spritverbrauch, Schmutz und Krach im Luftverkehr reduzieren
Die amerikanischen Ingenieure rechnen damit, dass rein elektrische Flugzeuge den Verbrauch von Kraftstoff, die Abgase und die Lärmbelastung im Luftverkehr drastisch reduzieren können. Bisher Elektroflugzeuge aber kaum über Studien und Prototypen hinaus gekommen, da die Leistungsdichte von Elektromotoren als zu niedrig und die benötigten Bord-Batterien (oder Solarsegel) als zu schwer galten. Inzwischen sind aber erhebliche technologische Fortschritte erzielt worden. Einige Ingenieure – zum Beispiel in Sachsen – denken sogar, dass widerstandslose Supraleit-Technik jetzt so marktreif ist, das sie zu einer neuen Generation besonders leistungsfähiger Elektromotoren für Flugzeug-Antriebe führen könnte.
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