
Das Nanoelektronikzentrum in Dresden-Klotzsche. Foto: Heiko Weckbrodt
Stadräte wollen mehr Kontrolle darüber, wohin städtisches Geld eigentlich fließt
Dresden, 13. Mai 2015. Vielen Stadträten ist der anhaltende Zuschussbedarf des Nanoelektronikzentrums (NanoZ) Dresden schon seit langem suspekt, sie wollen mehr direkte Kontrolle über die defizitäre Stadttochter – und die bekommen sie nun: Seit heute überwacht ein neu eingesetzter Aufsichtsrat aus Vertretern des Stadtrats und der Verwaltung die NanoZ-Führung, wie die Betreibergesellschaft mitteilte.
Das 7-köpfige Gremium habe aus seiner Mitte Kerstin Harzendorf (bündnisgrüne Fraktion) zur Vorsitzenden und Lothar Klein (CDU) als stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, teilte Steffen Rietzschel, der Chef der „NanoelektronikZentrumDresden GmbH“, mit. Das Gremium war eingerichtet worden, weil das NanoZ seit Jahren unzureichend ausgelastet ist, Verluste erwirtschaftet und mehrfach Nachschläge aus der Rathauskasse benötigte – zuletzt erst wieder 335.000 Euro, wobei es dabei bis zum Jahresende wohl nicht bleiben wird. Den Beschluss, einen Aufsichtsrat einzusetzen, hatte der Stadtrat bereits im März gefasst. hw