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Nach Einigung über PC-Abgabe: Sonderausschüttung für Autoren

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

VG Wort zahlt Ende Februar rund 23 Millionen Euro aus

München, 20. Februar 2014: Die kreative Zunft in Deutschland kann sich demnächst über zusätzliche Einnahmen freuen: Die Verwertungsgesellschaft (VG) Wort aus München hat heute eine Sonderausschüttung an Autoren und Verlage über insgesamt rund 23 Millionen Euro angekündigt. Das Geld soll Ende Februar ausgezahlt werden. Die Tantiemen-Hauptausschüttung ist dann wieder wie üblich zur Jahresmitte geplant.

Rechtegesellschaften und PC-Industrie streiten sich seit Jahren

Abb.: VG Wort

Abb.: VG Wort

Hintergrund des Geldsegens ist die kürzlich erzielte Einigung zwischen den Rechtegesellschaften und der PC-Wirtschaft über Kopierabgaben. Diese wurden nach langen Verhandlungen rückwirkend für Computer und Drucker festgelegt, die zwischen 2008 und 2010 verkauft worden sind. Damit wird pauschal abgegolten, dass diese auch zur Reproduktion urheberrechtlich geschützter Texte und anderer Werke verwendet werden. Über rückwirkende Kopierschutzabgaben für früher verkaufte Geräte streiten sich die Verhandlungspartner noch vor den Gerichten.

PC-Wirtschaft akzeptierte Deal nur zähneknirschend

Die nun vereinbarten Nachzahlungen umfassen 20,7 Millionen Euro nachträgliche PC-Abgaben für Audio- und Videowerke sowie 2,2 Millionen Euro aus der Presse-Reprographie. Die bisher erzielten Kompromisse bleiben indes in der Computerwirtschaft umstritten. Denn die PC-Verkäufe schwächeln ohnehin derzeit stark und durch die Kopierschutzabgaben drohen sich die Geräte weiter zu verteuern – was den Absatz weiter drücken dürfte. Autor: Heiko Weckbrodt

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