Berlin, 13.7.2012: Die deutsche Hightech-Wirtschaft zeigt sich zusehens genervt von immer neuen Urheberrechts-Abgaben, die die Verwertungsgesellschaften erheben wollen und zahlreiche Technikprodukte wie externe Festplatten und Handys verteuern würden. Die Forderungen seien überhöht, kritisierte der Branchenverband „Bitkom“ in Berlin, der nun das ganze System der Abgabepauschalen „auf den Prüfstand stellen“ will.
So verlangen die die Verwertungsgesellschaften ZPÜ, VG WORT und VG Bild-Kunst zum Beispiel nun sieben bis neun Euro pro externer Festplatte beziehungsweise 36 Euro pro verkauftem Handy – um darauf gespeicherte Privatkopien urheberrechtlich geschützter Werke abzugelten. Diese Forderungen stünden „in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Nutzung“, kritisierte Bitkom-Präsident Dieter Kempf und stützte sich dabei auf eine GfK-Umfrage, die der Bitkom in Auftrag gegeben hatte. Demnach werden weniger als drei Prozent einer externen Festplatte für vergütungsrelevante Privatkopien verwandt. Heiko Weckbrodt
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!