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VG Wort will neues Leistungsschutzrecht verwerten

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Gesellschaft will auf Sonderversammlung dafür werben

München, 19. September 2013: Die „Verwertungsgesellschaft Wort“ hat eine außerordentliche Mitgliederversammlung für Ende November in München einberufen. Grund: Die VG Wort will die Presseverleger überzeugen, ihr die (bisher allerdings noch vage) finanzielle Verwertung des neuen Leistungsschutzrechtes zu übertragen.

VG Wort ist Tantiemensammler für Autoren und Verlage

Die Gesellschaft sammelt für schreibende Autoren und Verlage bereits die Tantiemen für Zweit- und Drittnutzungen von deren Artikeln und anderen Schrifterzeugnissen ein, beispielsweise in Pressespiegeln oder über die Abgabe auf Drucker und Kopierer. „Eine zukünftige Wahrnehmung des Leistungsschutzrechts der Presseverleger würde diese Rechtewahrnehmung sinnvoll ergänzen“, warb VG-Wort-Chef Robert Staats. „Gleichzeitig würde sichergestellt, dass auch die Urheber angemessen an den Einnahmen beteiligt werden.“

Leistungsschutzrecht bisher Rohrkrepierer

Der Bundestag hatte das neue „Leistungsschutzrecht“ auf Druck der Presseverlage – dem Vernehmen nach vor allem durch den Springer-Konzern – im März beschlossen. Es sieht vor, dass kommerzielle Nachrichten-Sammler wie „Google“ Kurzzitate journalistischer Beiträge nur noch mit Genehmigung der Rechteinhaber beziehungsweise gegen ein Entgelt wiedergeben dürfen. Die Verlage hatten gehofft, dadurch Google zu bewegen, einen Teil seiner Werbeerlöse aus dessen „News“.Suchmaschine mit ihnen zu teilen.

Darauf hatte sich der US-Konzern allerdings nicht eingelassen und im Juni an alle bisher bei „Google News“ gelisteten Portale aufgefordert, weiteren Kurzzitaten (unentgeltlich) zuzustimmen, andernfalls werde man sie aus der Liste entfernen. Die meisten Verlage waren daraufhin eingeknickt, um mit ihren Beiträgen in der Suchmaschine weiter auffindbar zu bleiben. Insofern war das neue Leistungsschutzrecht bisher ein Rohrkrepierer. Heiko Weckbrodt

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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