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Internetschwarm soll Straßenkunst-Fest in Dresdner Neustadt finanzieren

Logo des Neustadt Art Festivals Abb.: NAF-Initiative

Abb.: NAF-Initiative

Am 27. September startet „Neustadt Art Festival“

Dresden, 19. September 2013: Dresdner Künstler und Kulturschaffende möchten Ende des Monats ein Straßenkunst-Festival in der Neustadt ausrichten. Die Mitstreiter wollen vom 27. bis 29. September bei diesem „Neustadt Art Festival“ zum Beispiel Kunstausstellungen, Taschenlampen-Wanderungen, Lesungen, Konzerte, Kunstkurse und andere Angebote für ein breites Publikum auf die Beine stellen.

Mitinitiator Steffen Peschel. Foto: S. Peschel

Mitinitiator Steffen Peschel. Foto: S. Peschel

Künstler brauchen bis Sonntag noch 700 Euro Netzspenden, sonst platzt der Deal

Eine Besonderheit dabei ist die Finanzierung: Da der Eintritt für die Besucher gratis ist, setzen die Veranstalter auf eine Schwarmfinanzierung („Crowd Funding“) per Internet. Sprich: Wer das Fest unterstützen will, kann sich mit kleinen (oder großen) Spenden auf der elektronischen Plattform „Start Next“ an der Finanzierung beteiligen. Rund zwei Drittel der benötigten 2000 Euro sind so bereits zusammen gekommen, teilte Initiativ-Sprecher Steffen Peschel mit. Etwa 700 Euro muss die Initiative bis Sonntag noch auf der Plattform einwerben – sonst platzt die ganze Spendenaktion.

 

Werbevideo der Veranstalter-Initiative:

Gratifikationen für Spender: „Sektfrühstück war als erstes weg“

Wie bei Crowd-Fundings üblich, werden die Spender auch mit kleinen Gratifikationen bedacht: Je nach Beitrag zum Beispiel Dank-Postkarten, Aufnäher, T-Shirts oder Grafiken. Peschel: „Das Sektfrühstück auf einer brachliegenden Kulturfläche war als erstes weg.”

Kommerzfreier Raum für Kunst und Kultur

Er sieht das „Neustadt Art Festival“, das erstmals 2012 ausgerichtet wurde, nicht als Gegenentwurf, sondern eher als Ergänzung und Alternative zum schon traditionellen Stadtteilfest „Bunte Republik Neustadt“ (BRN). Denn nicht alle Neustadt-Freunde seien begeistert darüber, dass sich die BRN seit der Wende immer mehr zu einem eher klassischen Volksfest mit Bierständen et cetera entwickelt habe. „Auf unseren Festival wollen wir Kunst und Kultur einen Raum jenseits finanzieller Zwänge bieten“, betonte Peschel. Heiko Weckbrodt

Mehr Infos zum Festival und das ausführliche Programm ist hier im Netz zu finden. Spenden über die Plattform „Start Next“ sind hier möglich.

Aktualisierung (24. September 2013): Das Neustadt-Kunstfestival hat es taatsächlich noch – trotz des ablenkenden Wahlsonntags – geschafft: 2080 Euro sind zusammen. Peschel dankte daraufhin per Facebook den Unterstützern.

Zum Weiterlesen:

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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