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Mitte 2014 kommt Aus für „Age of Empires Online“

Ein keltischer Krieger zittert sich in der Eisenskälte warm. Abb.: BSF

Abb.: BSF

Redmond, 22. August 2013: Wer Geld in „Age of Empires Online“ investiert hat, guckt in einem Jahr in die leere Röhre: Weil Microsoft mit dem internetgestützten Strategiespiel keine Gewinne macht, wollen der US-Softwarekonzern und seine Partner AoE Online im Juli 2014 endgültig herunterfahren. Das geht aus einer Ankündigung des AoE-Betreiberteams auf Facebook hervor.

Ohne Server kein Spiel

Nachdem Microsoft und die Gas Powered Studios die Weiterentwicklung von AoE Online im Januar 2013 gestoppt und vor wenigen Tagen auch angekündigt hatten, den Microsoft-Internetmarktplatz „Games for Windows Live“ heute dicht zu machen, hatte sich ein derartiger Schritt bereits angedeutet – wobei der Konzern zunächst den Eindruck erweckt hatte, dass AoE-Online-Bestandskunden zumindest auf unbestimmte Zeit weiterspielen können. Anscheinend sind Microsoft aber die Betriebskosten für die Server – ohne die das Spiel nicht verwendbar ist – zu hoch, denn die sollen Mitte 2014 endgültig heruntergefahren werden, wie es in der Facebook-Ankündigung hieß. Die Kunden werden auf das bereits etwas angegraute AoE III und die HD-Neuauflage von AoE II verwiesen.

Die neue Gefechtshalle in Zypern ist vorerst gratis. Abb.: BSF

Kam zu spät: Skirmish-Halle für freie Gefechte. Abb.: BSF

AoE Online war im August 2011 als Microsofts Antwort auf den „Free2Play“-Trend im Markt erschienen, was heißt: Nach der Installation war die Grundversion gratis spielbar. Geld wollte MS mit dem Verkauf von Völkern und Zusatzfunktionen machen, was aber nicht aufging. Diese Käufer haben in einem Jahr nichts mehr von ihren Erwerbungen, da AoE Online dann nicht mehr spielbar ist – falls Microsoft nicht einen Offline-Patch nachliefert.

Einnahmen und Spielegemeinde nach gutem Start drastisch geschrumpft

Erst kürzlich hatte Microsoft-Manager Kevin Perry auf der „Games Developer Conference“ in Köln über die Gründe referiert, warum das Konzept aus Anbietersicht scheiterte. So sei die Preispolitik problematisch gewesen. Auch sei es ein Fehler gewesen, nicht von Anfang an einen freien Gefechtsmodus („Skirmish“) anzubieten, um die Kunden bei der Stange zu halten. Jedenfalls seien Einnahmen und Spielerzahlen nach dem zunächst vielversprechenden Start drastisch zurückgegangen: Statt rund 100.000 aktive Spieler im August 2011 hatte AoE Online laut Perry im Dezember nur noch 15.000, die täglichen Einnahmen sanken im selben Zeitraum von 85.000 auf 3000 Dollar. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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