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Chipwerk-Zulieferer „Sempa“ baut für 5 Mio. € neue Fabrik in altem Dresdner Betonwerk

Wie es sich für das Richtfest einer Hightech-Firma gehört, trieb Sempa-Chef Kurt Pietsch mit der Pistole statt dem Hammer den Bauherrn-Nagel in den neuen Firmensitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Wie es sich für das Richtfest einer Hightech-Bude gehört, trieb Sempa-Chef Kurt Pietsch (Mitte) mit der Pistole statt einem schnöden Hammer den Bauherrn-Nagel in den neuen Firmensitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Verdampfer und Gasmischer auch in LED-Branche gefragt

Dresden, 7. August 2013: Weil ihre Chemie- und Gasanlagen in Chipwerken, bei Leuchtdioden-Herstellern und Solarfabriken international zunehmend gefragt sind, investiert das Unternehmen „Sempa Systems“ knapp fünf Millionen Euro in einen neuen Unternehmenssitz in Dresden-Klotzsche: Auf dem Areal eines ehemaligen Betonwerks soll bis zum Jahresende ein Komplex aus Produktionshalle, Lager- und Bürotrakt entstehen, in der die Sempa-Ingenieure auch neue Entwicklungsprojekte angehen wollen. Das teilte Firmen-Chef Kurt Pietsch heute beim Richtfest für das neue Gebäude an. „Wir wollen uns internationaler und breiter aufstellen und dafür ist diese Investition notwendig“, sagte Pietsch. „Zur Internationalisierung sehe ich auch gar keine Alternative, wenn wir unsere Arbeitsplätze hier in Sachsen halten wollen.“

Messtechnik für flexible Elektronik mit Fraunhofer entwickelt

Ein Sempa-Mitarbeiter justiert eine Reinraum-Anlage. Foto: Sempa

Ein Sempa-Mitarbeiter justiert eine Reinraum-Anlage. Foto: Sempa

Nach der Gründung im Jahr 2001 mietete sich Sempa zunächst im „Micropolis“-Technologiepark im Dresdner Norden ein, war aber zehn Jahre später bereits derart gewachsen, dass die Entscheidung für einen eigenen Unternehmenssitz fiel. Der soll auch ein Versuchslabor beherbergen und den Einstieg in ein neues Geschäftsfeld ermöglichen: Zusammen mit Fraunhofer-Forschern hat Sempa inzwischen innovative Lasermessgeräte entwickelt, die vor allem für die Produktion biegsamer Elektronikteile benötigt werden. Diese neuen Produkte sollen im künftigen Hauptquartier an der Ecke Grenzstraße und Königsbrücker Landstraße – nahe den Elektronikschmieden von ZMDi und X-Fab und den Fraunhofer-Forschungszentren für organische Elektronik und Photonik – zur Marktreife gebracht werden.

Neue Jobs geplant

In Zuge dieses Ausbaukurses will Pietsch 20 weitere Mitarbeiter in den nächsten drei Jahren einstellen. Derzeit beschäftigt Sempa 60 Mitarbeiter und realisiert Jahresumsätze zwischen zehn und 15 Millionen Euro. Bis zu 60 Prozent der Filtersysteme, Gasmischer und Flüssigkeitsverdampfer der Dresdner gehen in den Export. Erst kürzlich hatte die Firma einen Großauftrag aus den USA an Land gezogen und will nun auch Maschinenbau-Firmen für seine Produkte gewinnen.

Die Sempa-Ansiedlung ist Teil eines neuen, vier Hektar großen Gewerbeparks, der derzeit neben einem bereits errichteten Solarwatt-Neubau in einem früheren Betonwerk entsteht. Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) rechnet damit, dass dieser Gewerbepark bereits in wenigen Monaten voll belegt sein wird. Unter anderem hätten auch ein Bauhandel und ein Landschaftsbau-Unternehmen Interesse an einer Ansiedlung bekundet. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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