Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wirkungsgrad

Über Jahrzehnte hinweg hat das Fraunhofer-Keramikinstitut in Sachsen und Thüringen Materialien, den Aufbau und die automatisierte Produktion von Hochtemperatur-Elektrolyseuren und -Brennstoffzellen erforscht. Nun wollen die Ingenieure die Wasserstoff-Anlagen gemeinsam mit Thyssen erst in die Kleinserie und dann in die Massenproduktion überführen. Foto: Fraunhofer-IKTS

Fraunhofer und Thyssenkrupp bauen Pilotlinie für heiße Wasserspalter in Thüringen

Neue Hochtemperatur-Elektrolyseure basieren auf Forschungen des Dresdner Keramikinstituts IKTS Arnstadt/Dresden, 13. März 2024. Nach jahrzehntelanger Entwicklung will das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS aus Dresden nun seine Hochtemperatur-Elektrolyseure gemeinsam mit Thyssenkrupp Nucera in die Serienproduktion transferieren. Dabei handelt es sich um keramikbasierte Anlagen, die Wasser unter Stromeinsatz und bei sehr hohen Temperaturen von fast 1000 Grad in Sauerstoff sowie den Energieträger Wasserstoff aufspalten. Dies Reaktorstapel („Stacks“) dieser „SOEC“-Elektrolyseure wollen beide Partner nun im Thüringischen Arnstadt ab dem ersten Quartal 2025 probefertigen. Das haben das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und die Thyssen-Tochter heute mitgeteilt.

Hochtemperatur-Elektrolyseur von Sunfire auf dem Gelände der Salzgitter AG. Foto: Salzgitter AG

Mehr Lebensdauer für heiße Elektrolyseure im Stahlwerk

Sunfire Dresden und Salzgitter AG forschen an Langzeiteinsatz und Serienproduktion Salzgitter/Dresden, 15. Dezember 2023. Damit Stahlwerke künftig Wasserstoff für die Eisen-Gewinnung umweltfreundlicher und effizienter als bisher gewinnen können, erproben Sunfire Dresden und die Salzgitter AG nun eine neuer Generation von Hochtemperatur-Elektrolyseuren (SOECs). Die sollen robuster als ihre Vorgänger sein, einen deutlich höheren Wirkungsgrad als herkömmliche Wasserspalter erreichen und die SOEC-Großserienproduktion bei Sunfire vorbereiten. Das hat das sächsische Wasserstofftech-Unternehmen heute mitgeteilt. Zudem beteilige sich auch die Bergakademie Freiberg an dem „GrInHy3.0“ genannten Projekt, um bei der Gelegenheit gleich Wiederverwertungs-Möglichkeiten für die neuen Elektrolyseure auszuloten.

Heliatek-Chef Guido van Tartwijk zeigt ein zwei Meter langes und biegsames organisches Solarmodul aus Dresdner Produktion. Foto: Heiko Weckbrodt

Nachfrage für organische Solartechnik von Heliatek Dresden steigt

Energiepreis-Krise sorgt in Dresdner Fabrik für Schub – Vollauslastung kommt aber wohl frühestens 2025 Dresden, 21. Juli 2023. Zwar setzt die Energiepreiskrise seit dem Ukraine-Krieg vor allem viele klassische Industriezweige in Deutschland massiv unter Druck. Doch anderseits sorgt sie in jungen Technologiesektoren für Impulse. Und das spürt auch Heliatek: Während das Photovoltaik-Unternehmen derzeit schrittweise die Produktion biegsamer organischer Solarfolien in Dresden-Mickten hochfährt und deren Wirkungsgrad steigert, spielen die hohen Strompreise der Uni-Ausgründung mehr und mehr in die Hände. Die Nachfrage nach den alternativen Sonnenenergiesammlern aus Sachsen wächst, die Auftragsbücher füllen sich.

Ifam-Projektleiter Dr. André Schlott mit einer Metallfaserplatte für den Wärmetransport. Foto: Heiko Weckbrodt

20 % mehr Reichweite für Wasserstoffzüge

Sachsen münzen die 30 % Abwärmeverluste von Brennstoffzellen in Heizung und Klimakälte um Dresden, 7. Oktober 2022. Um die Reichweite von wasserstoff-betriebenen Bahnen um ein Fünftel zu erhöhen, arbeiten Ingenieure aus Dresden und Chemnitz an einem neuartigen Abwärme-Verwertungssystem. Das nutzt bisherige Energieverluste mobiler Brennstoffzellen, um Straßenbahnen und Eisenbahnwaggons im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen. Denn heutige Brennstoffzellen wandeln nur 60 bis 70 Prozent der im Wasserstoff enthaltenen Energie in Strom um – der Rest verpufft als Abwärme.

Der Meyer-Burger-Standort im schweizerischen Thun. Foto: Meyer Burger

Meyer Burger will Solarfabrik in Freiberg im Sommer neu starten

Eidgenossen bereiten parallel dazu Zellproduktion in Bitterfeld vor Freiberg/Bitterfeld, 16. April 2021. Der Schweizer Konzern „Meyer Burger“ rüstet derzeit die früheren Photovoltaik-Werke von Solarworld in Freiberg und von Sovello in Bitterfeld neu aus und rechnet dort im Sommer 2021 mit dem Produktionsstart. In der kommenden Woche will der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Bündnisgrüne) die Freiberger Fabrik besuchen, um sich über die Fortschritte zu informieren.