Alle Artikel mit dem Schlagwort: Radebeul

Die Steckenpferd-Lilienmilch-Seife war ein Verkaufsschlager, die Nachfrage kaum zu befriedigen. Repro (hw)) aus: H. Pfeil: Welch ein reichtum!

Per „Steckenpferd-Kampagne“ Valuta für die Staatskasse

Im Buch „Welch ein Reichtum!“ skizziert Hartmut Pfeil die Radebeuler Industriegeschichte Radebeul. Gummistiefelweitwurf, Luftgitarrespielen, Frauentragen – die Finnen haben einige bizarre Sportarten erfunden, die sie mit aller Leidenschaft betreiben. Neueste Innovation: Steckenpferdreiten, was heißt, dass die Pferde, mit denen man bei Meisterschaften einen Hindernisparcours bewältigt, aus Holz, Stoff und Wolle bestehen. Deutlich prosaischer waren die Beweggründe, weshalb zu DDR-Zeiten eine „Steckenpferd“-Kampagne ins Leben gerufen wurde. Um Überseehandel zu treiben, fehlte es an Schiffen, denn was man in den eigenen Werften an der Ostsee produzierte, ging als Reparation in die Sowjetunion. Also wurde 1957 ein „Valuta- und DM-Fond“ gegründet, um gebrauchte Handelsschiffe aus dem Westen ankaufen zu können, die allerdings nur für Devisen zu haben waren. Erster Ansprechpartner des Außenhandelsministeriums der DDR war der VEB Steckenpferd aus Radebeul.

Fahrt über den Teich: Viel Sonne, schöne Landschafsbildert und viel Dampf sind die Trümpfe des Festivals. Foto: Peter Weckbrodt

Wie zu des Königs Zeiten durch den Lößnitzgrund

Oigers Wochenendtipp für den 17./18.September Radebeul, 16. September 2016. Die spätsommerliche Schönwetterlage soll bis über das kommende Wochenende anhalten. Einem Familienausflug von Radebeul durch die Lößnitz in das Moritzburger Teich- und Waldgebiet steht folglich nichts entgegen. Beste Möglichkeiten bietet dazu das Schmalpurbahn-Festival auf der Lößnitzgrundbahn am 17. und 18. September 2016.

Paul Wilhelm: Gladiolen und Zinnien, gemalt um 1962. Repro: Peter Weckbrodt

Paul Wilhelm und die Farben in der Oberlößnitz

Oigers Wochenend-Tipp: Werkschau des Malers in Radebeuler Villa Radebeul, 14. Januar 2016. In den vergangenen Wochen haben wir uns in Sachsens Gefilden ziemlich weit herumgetrieben. Wir waren in Miltitz, Pulsnitz, Radebeul, Zwickau, Chemnitz und zuletzt in Meißen. Nun wollen wir es etwas ruhiger angehen, planen einen Mini-Ausflug in die nahe Oberlößnitz. Ziemlich versteckt, nämlich im Obergeschoss einer Villa auf der Hohen Straße in Radebeul West, wollen wir uns an den Farben und den Motiven von 58 Aquarellen erfreuen. Sie hat der langjährig in Radebeul wohnende und schaffende Maler und Grafiker Paul Wilhelm (1886-1965) uns hinterlassen.

Dieser schmucke Triebwagen der Österreichischen Bundesbahn fuhr auch als Vindobona-Express. Foto: Peter Weckbrodt

Den Kaffee gab’s für Alu-Chips, Kronen oder Westgeld

Oigers Wochenendtipp: Modellbahnclub Radebeul erinnert an den legendären Vindobona-Express Dresden/Radebeul, 20. November 2015. Am Totensonntag ist traditionell tote Hose in der Veranstaltungsszene. Wir tragen dieser Tatsache Rechnung und schlagen daher für dieses Wochenende einen ebenso beschaulichen wie familientauglichen Besuch der Modelleisenbahnausstellung des Vereins „MEC Radebeul-Kötzschenbroda“ vor.

Prächtige weinselige Stimmung schon am Freitagnachmittag in Altkötzschenbroda. Foto: Peter Weckbrodt

Weib, Wein und Gesang

Oigers Wochenendtipp: Herbst- & Weinfest nach Kötzschenbroda Dresden/Radebeul, 25. September 2015. Verzeihen Sie mein Herr, ist das der Zug nach Kötzschenbroda? Ja, das ist er, und wir nehmen auch am Besten die S1, um uns, unbelastet von lästigen Zuvielpromille-Gedanken, in das weinselige Treiben rund um den historischen Dorfanger in Altkötzschenbroda am Wochenende stürzen zu können.

Telekom-Techniker bei der Glasfaser-Installation. Foto: Deutsche Telekom

Schnelleres Internet in Dresden

Telekom und Kabel Deutschland rüsten Striesen, Blasewitz und weitere Stadtteile auf Tempo 200 auf Dresden/Radebeul, 29. Juli 2015. Die Telekom und Kabel Deutschland (KD) rüsten ihre Internetnetze in Dresden-Striesen und teils auch in anderen Stadtteilen auf. So hat die Telekom nun begonnen, die ersten Straßenzüge mit den neuen Glasfaser-Anschlüssen für schnelleres Internet in den Dresdner Stadtteilen Striesen und Blasewitz scharfzuschalten, wie Unternehmens-Sprecher Georg von Wagner auf Oiger-Anfrage bestätigte. Durch die sogenannte „Fiber to the Home“-Technik, bei der Lichtleiter teils bis in die Wohnungen hinein verlegt werden, sind hier nun Netzzugänge mit bis zu 200 Megabit je Sekunde (Mbs) möglich. Das ist viermal so schnell wie die bisherigen VDSL-Leitungen hergaben. Das Telekom-Ausbauprojekt in Striesen-Blasewitz, das insgesamt rund 28.000 Haushalte umfassen soll, ist allerdings noch nicht ganz abgeschlossen.

Logo: BioCrea

Hilfe für Gedächtnis und gegen Depressionen

Radebeuler Pharma-Firma „BioCrea“ gehört zu innovativsten Mittelständlern Radebeul, 27. Juni 2014. Mit Wirkstoffen, die die Gedächtnisleistungen verbessern und gegen Depressionen, Autismus oder Epilepsie helfen, hat sich die Radebeuler „BioCrea“ einen guten Ruf erarbeitet – und setzt dabei auf flexible Finanzierungs- und Innovationskonzepte. Das hat der sächsischen Pharma-Firma nun zu einer Platzierung unter die 100 innovativsten Mittelständler Deutschlands verholfen, ausgewählt von der Wirtschaftsvergleichs-Agentur „Compamedia“ aus Baden-Württemberg. Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und Fernsehjournalist Ranga Yogeshwar wollen die Auszeichnung heute Abend auf dem Deutschen Mittelstands-Gipfel in Essen übergeben.

Wundersamer VEB-Alltag: Geschenke-Korruption, Hamsterei und kaputt gelieferte Laster

Die Diskussion über die DDR wird gern und oft auf die Stasi reduziert. Worauf sich dieses System jedoch im Alltag stützte, welche kleinen, aber in der Masse lange Zeit doch so erfolgreichen Druckhebel die Staatspartei SED einsetzte, um „ihr Volk“ in Zaum zu halten, und wie sehr das Prinzip Mangel die sozialistische Wirtschaft chronisch durchzog, wird darüber schnell vergessen. Über eben diesen „Wundersamen Alltag im volkseigenen Betrieb“ schreibt Friedbert Hähnel: Der heute 60-Jährige war in den 1970er und 1980er Jahren Schichtleiter und später Materialwirtschaftler und Beschaffer in der Radebeuler Außenstelle des „VEB Verkehrs- und Tiefbaukombinat Dresden“. Dort erlebte er aus erster Hand chronischen Ersatzteilmangel, Hamstermentalität der Betriebe, die Degeneration von der Geld- zur Tauschwirtschaft, aber auch Geschenke-Korruption und Parteibegünstigung.

Pocketbook will Umsatz mit neuen Lesegeräten und eBüchern verdoppeln

Radebeul, 1.3.2012: Ein reichliches Jahr nach der Eröffnung seines Deutschlandsitzes in Radebeul zeigte sich der Lesegerät-Anbieter „Pocketbook“ zufrieden mit der Standort-Entscheidung: Zwar habe das Unternehmen seine ehrgeizigen Ziele für den deutschen Markt nicht ganz erreicht, wie der deutsche Pocketbook-Chef Peter Jargstorf gestern einräumte. Dennoch sei es gelungen, den Marktanteil der in der Ukraine entwickelten und beim chinesischen Auftragsfertiger Foxconn gebauten eBuch-Lesegeräte aus dem Stand von einem auf schätzungsweise zehn Prozent zu erhöhen. Angepeilt waren ursprünglich 25 Prozent.

Foto-Blog „Film-Riss“: Die Details im Alltagsrauschen

„Run!“ – Uninszeniert birgt solch eine Aufnahme einige Tücken, um zu gelingen: Im rechten Moment bei ungünstiger Beleuchtung auf den Auslöser gedrückt. Abb. (alle): Jan Gütter Dresden/Radebeul, 9.1.2012: Einladend sieht anders aus. Schwere Stahltüren öffnen den Blick in einen Fußgängertunnel. Ummantelt von nüchternen Betonplatten und grell ausgeleuchtet von künstlichem Licht wirkt die Passage wie ein Bunkertrakt. Eine Frau rennt quer durchs Bild: Hat Sie Angst vor nächtlichen Verfolgern oder will sie nur ihre Straßenbahn nicht verpassen? „Run!“ ist nur eine von vielen bemerkenswerten urbanen Szenarien, die Jan Gütter mit seiner Kamera eingefangen und in seinem Internet-Tagebuch (Blog) namens „Film-Riss“ veröffentlicht hat.