Alle Artikel mit dem Schlagwort: Prism

Das 42 Jahre alte Album von Pink Floyd zeigte bereits ein Motiv, das uns in jüngster Vergangenheit als "Prism"-Schnüffelprogramm der NSA wieder bewegte. Foto Felix Hüffelmann, The Dark Side of the Moon, www.guteaussichten.org

Ahnte schon Pink Floyd von den Spitzelprismen der NSA?

Gute Aussichten: Ausgezeichnete junge Fotokünstler zeigen ihre Werke in Dresden Dresden, 12. November 2015. Fast möchte man Pink Floyd prophetische Gaben zuschreiben, sieht man sich das Albumcover der legendären Rockband aus dem Jahr 1973 heute noch einmal an, wie es der Lichtbildkünstler Felix Hüffelmann mit seiner Kamera getan hat: Ein Prisma spaltet auf der Hülle von „The Dark Side of the Moon“ das Licht auf, als ob es in eine Glasfaserleitung voller Informationen getaucht sei. Ahnte Pink Floyd etwa schon vor 40 Jahren vom allumfassenden NSA-Spitzelprogramm „Prism“? Die Fotografien von Felix Hüffelmann werfen solche Fragen auf, spiegeln aktuelle Themen wie Überwachung, staatliche Spitzeleien und Whistleblower. Und sie sind Teil der neuen Ausstellung „Gute Aussichten – junge deutsche Fotografie“, die ab morgen in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) zu sehen ist.

NSA-Schnüffelei erschüttert Cloud-Boom

PwC-Studie: Jedes 2. deutsche Unternehmen misstraut jetzt der Cloud Frankfurt am Main/Berlin, 7. November 2013: Bricht der Hype um Cloud-Computing durch die NSA-Schnüffelaffäre ebenso schnell wieder in sich zusammen wie er entstand? Eine Studie über Wirtschaftskriminalität von des deutschen Ablegers von „PricewaterhouseCoopers“ (PwC) in Frankfurt am Main lässt jedenfalls aufhorchen: Demnach fürchtet sich inzwischen mehr als jedes zweite deutsche Unternehmen vor Betrug und Missbrauch, wenn es seine Daten und Programme in Internet-Rechenzentren ablegt. Vor den Enthüllungen des Ex-Geheimdienstlers Edward Snowden stuften hingegen nur 31 Prozent der befragten Firmen das Cloud-Risiko als „hoch“ oder „sehr hoch“ ein. Für die Analyse hatten PwC und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg deutschlandweit 603 Unternehmen mit mindestens 500 Beschäftigten befragt.

Apple fühlt sich von US-Behörden geknebelt

Cupertino, 6. November 2013: Dass die sich ausweitende Debatte um die Schnüffelpraxis der NSA und anderer Geheimdienste schlecht fürs Geschäft ist, merken derzeit vor allem US-Unternehmen aus der IT-Branche: Wie aus diversen Meldungen hervorgeht, haben zuletzt zahlreiche Firmenkunden aus Europa und anderswo zum Beispiel Cloud-Projekte mit amerikanischen Partnern abgebrochen. Auch häufen sich die Empfehlungen deutscher Institutionen wie beispielsweise jüngst des Deutschen Journalistenverbandes an die Mitglieder, auf US-basierte Dienste wie Google-Mail lieber zu verzichten. Google-Konkurrent Apple versucht nun, in die Offensive zu gehen und die Auskunfts-Ersuchen von NSA & Co. zu veröffentlichen – fühlt sich dabei aber „geknebelt“.

Dresdner TU-Anonymisierer wollen Internettelefone gegen NSA-Schnüffler sichern

Anonymisier-Experte Köpsell im Interview über „Prism“, vertane Chancen beim eAusweis und den „Großen Überwacher“ Was früher als machbar, aber paranoid galt, hat sich durch die „Prism“-Enthüllungen von Edward Snowden bewahrheitet, sagt Stefan Köpsell, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Informatikfakultät an der TU Dresden. Er und seine Kollegen klopfen derzeit ihr Anonymisierungs-Programm„ANON“, das Datenwege im Internet verschleiert, nach bisher unbekannten Einfalltoren für den US-Geheimdienst NSA ab. Und sie entwickelt derzeit eine ähnliche Anonymisierungs-Software für Android-Computertelefone (Smartphones), die in wenigen Monaten auch mobiles Surfen sicherer machen soll. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat ihn ausgefragt. Haben die Enthüllungen von Edward Snowden über das Schnüffel-Programm „Prism“ Sie und Ihre Kollegen überrascht? Stefan Köpsell: Ja und Nein. Das Internet wirkt auf den Laien riesig. Aber wenn sich ein Geheimdienst auf die richtigen Knoten in Frankfurt, London und Amsterdam konzentriert, kann er nahezu den gesamten Verkehr überwachen. Dass dieses enorme Maß an Überwachung technisch möglich ist, war uns hier seit Jahren bekannt. Dass die Amerikaner dies tatsächlich tun, war aber schon neu. Ich kann mich noch an meine Vorlesungen hier bei Professor Andreas Pfitzmann …

Gegen NSA-Schnüffler: Bundestag feiert Crypto-Party

Berlin, 21. August 2013: Mit einer „Crypto-Party“ will der FDP-Abgeordnete Jimmy Schulz seine Kollegen im Reichstag gegen die NSA-Schnüffler fit machen. Am 3. September sollen die Bundestagsabgeordneten ihre Laptops einpacken und sich von Experten erklären lassen, wie sie ihre e-Mails verschlüsseln und ihre elektronische Kommunikation gegen neugierige Geheimdienst-Augen schützen.

Oigers Nerd-Plausch auf Youtube: Wider die NSA-Schnüffelanten

Videodebatte über „Prism“, Überwachung und Verschwörungstheorien Dresden, 19. August 2013: Zum Auftakt der neuen Videoserie „Oigers Nerd-Plausch“ diskutieren die Oiger-Redakteure Heiko Weckbrodt und Ronny Siegel über NSA-Schnüffelanten, selbsterfüllende „Big Brother“-Paranoia, die Zukunft des Cloud-Hypes in Zeiten von „Prism“ – und stellen ein paar der besten Überwachtungs-Filme aller Zeiten vor. Seht und hört selbst: Für die volle Überwachungsdröhung:

Wegen „Prism“: Verband ruft zu mehr Verschlüsselung auf

Berlin, 1. August 2013: In der Konsequenz aus der „Prism“-Affäre hat der Hightech-Verband „Bitkom“ die deutsche Wirtschaft aufgefordert, ihre Unternehmensgeheimnisse stärker zu verschlüsseln. „Unternehmen sollten die aktuelle Debatte um PRISM und Tempora zum Anlass nehmen, grundsätzlich über ihre IT-Sicherheit nachzudenken“, erklärte Bitkom-Sicherheitsexperte Marc Fliehe in Berlin. „Verschlüsselungstechnologien bieten eine gute Möglichkeit, Unternehmensgeheimnisse zu schützen, auch vor Kriminellen.“

Hunderte demonstrieren in Dresden gegen Datenschnüffelei

Dresden, 27. Juli 2013: Rund 500 bis 600 – überwiegend jüngere – Teilnehmer haben heute in Dresden am Albertplatz und vor dem sächsischen Innenministerium gegen die Internetüberwachung durch die NSA und andere Geheimdienste demonstriert. Das geht aus einer Meldung der Dresdner „Bündnisgrünen“ hervor. DNN-Online gab die Teilnehmerzahl dagegen mit etwa 250 an.

BSI: Helfen NSA nicht beim Schnüffeln

Bonn, 27. Juli 2013: Das unter anderem für Sicherheits-Zertifikate zuständige „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) hat betont, es habe der NSA oder anderen ausländischen Geheimdiensten weder im Zuge des jüngst aufgeflogenen „Prism“-Programm noch in anderen Zusammenhängen geholfen, Internetaktivitäten in Deutschland auszupähen.

Proteste gegen Schnüffler: Anti-NSA-Demos auch in Sachsen geplant

Berlin/Dresden, 24. Juli 2013: Die Initiative „#stopWatchingUs“ hat für den Sonnabend bundesweit zu Protestdemos gegen die Internetüberwachung durch das „Prism“-Programm der NSA und durch andere Geheimdienste aufgerufen. Damit sollen die Deutschen auch ihre Solidarität mit dem von Inhaftierung bedrohten Prism-Enthüller Edward Snowden bekunden. Nach derzeitigem Stand sind am 27. Juli 2013 Proteste in etwa 30 deutschen Städten vorgesehen. Auch in Sachsen sind Demos geplant.

Deutsche verlieren durch „Prism“-Affäre Vertrauen in Internet

Berlin, 21. Juli 2013: Die Ausspäh-Affäre um das US-amerikanische „Prism“-Programm hat einen deutlichen Vertrauensverlust der Deutschen ausgelöst: In einer „Aris“-Umfrage hielten zwei Drittel der Internetnutzer ihre Daten im Netz für unsicher augehoben – bei einer ähnlichen Befragung vor zwei Jahren hatte nur reichlich die Hälfte (55 Prozent) diese Sorge geäußert.

Apple: Geheimdienste bekommen keinen Direktzugang zu unseren Rechnern

„Prisma“-Programm erst seit Juni bekannt Cupertino, 19. Mai 2013: Apple („iPhone“, „iPad“) hat die in der Affäre um das Abhörprogramm „Prism“ (Prisma) erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen, US-Geheimdienste hätten direkten Zugriff auf Server des US-Elektronikkonzerns erhalten: „Wir wissen von Prisma erst seit dem 6. Juni, als Nachrichtenagenturen uns danach gefragt haben“, beteuerte der US-Elektronikkonzern in Cupertino.