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Apple fühlt sich von US-Behörden geknebelt

Abb.: Apple

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Cupertino, 6. November 2013: Dass die sich ausweitende Debatte um die Schnüffelpraxis der NSA und anderer Geheimdienste schlecht fürs Geschäft ist, merken derzeit vor allem US-Unternehmen aus der IT-Branche: Wie aus diversen Meldungen hervorgeht, haben zuletzt zahlreiche Firmenkunden aus Europa und anderswo zum Beispiel Cloud-Projekte mit amerikanischen Partnern abgebrochen. Auch häufen sich die Empfehlungen deutscher Institutionen wie beispielsweise jüngst des Deutschen Journalistenverbandes an die Mitglieder, auf US-basierte Dienste wie Google-Mail lieber zu verzichten. Google-Konkurrent Apple versucht nun, in die Offensive zu gehen und die Auskunfts-Ersuchen von NSA & Co. zu veröffentlichen – fühlt sich dabei aber „geknebelt“.

Nur vage Statistiken über Schnüffelanfragen erlaubt

Wie das Unternehmen aus Cupertino mitteilte, haben US-Regierungsbehörden Apple nur erlaubt, auf 1000er gerundete Zahlen zu veröffentlichen – und dabei Anfragen wegen gewöhnlicher Straftaten und wegen der „nationalen Sicherheit“ zu mischen. Demnach musste Apple im ersten Halbjahr 2013 etwa zwischen 1500 und 2500 Mal den Behörden Auskünfte über Benutzerkonten (iTunes, iCloud etc.) geben. Das Gros der Anfragen kam von US-Behörden mit irgendwas zwischen „1000 bis 2000“ Anfragen, danach folgen die Briten mit 127 Anfragen, deutsche Behörden fragten in 93 Fällen.

Diese Zahlen sind vage und Apple hat deshalb angekündigt, mit dem Weißen Haus, dem US-Generalstaatsanwalt und weiteren Gremien zu verhandeln, um diesen Geheimhaltungs-„Knebel“ loszuwerden. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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