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Apple: Geheimdienste bekommen keinen Direktzugang zu unseren Rechnern

Foto: Zátonyi Sándor, Wikipedia, GNU-Lizenz

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„Prisma“-Programm erst seit Juni bekannt

Cupertino, 19. Mai 2013: Apple („iPhone“, „iPad“) hat die in der Affäre um das Abhörprogramm „Prism“ (Prisma) erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen, US-Geheimdienste hätten direkten Zugriff auf Server des US-Elektronikkonzerns erhalten: „Wir wissen von Prisma erst seit dem 6. Juni, als Nachrichtenagenturen uns danach gefragt haben“, beteuerte der US-Elektronikkonzern in Cupertino.

Tatsächlich aber habe man allein zwischen Dezember 2012 und Ende Mai 2013 insgesamt 4000 bis 5000 Anfragen nach Nutzerdaten von Rechtsverfolgungsbehörden bekommen. Ziele seien sowohl Verbrechensbekämpfung, Vermissten-Suche wie auch die nationale Sicherheit gewesen. Herausgegeben habe man Daten aber nicht grundsätzlich, sondern nur nach eigener rechtlicher Prüfung und nur auf richterlichen Beschluss.

Unternehmen: Können iMessage selbst nicht abhören

Auch sei es für das Unternehmen beispielsweise unmöglich, so Apple, Kommunikation via iMessage oder Facetime abzuhören, da dort eine Nutzer-zu-Nutzer-Verschlüsselung zum Einsatz komme.

Fußend auf einer Insider-Quelle hatten die „Washington Post“ und der britische „Guardian“ vor zwei Wochen berichtet, dass US-Geheimdienste seit 2006 im Rahmen des „Prism“-Programms Nutzerdaten von großen Internet-Konzernen durch dierekte Server-Zugriffe ausspähen können und dies auch tun. Dies hatte für heftige Proteste im In- und Ausland gesorgt. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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