Alle Artikel mit dem Schlagwort: MR

Mikrospiegel sollen den Fahrer künftig holografisch auf riskante Situationen aufmerksam machen. Visualisierung: Fraunhofer-IPMS

Spiegel-Chips für Hologramme à la Starwars und Blade Runner

Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS und Seereal Dresden arbeiten mit Partnern im „Realholo“-Projekt an innovativen Holo-Chips Dresden, 7. Juli 2023. Dass Filme wie „Starwars“ oder „Blade Runner“ letztlich so erfolgreich wurden, lag nicht zuletzt auch den vielen visionären Details. Und dazu gehörten sicher auch die holografische Prinzessin Leia oder die schier in die Häuserschluchten der Zukunfts-Megacity hineinragende riesige dreidimensionale Werbung – die man sich ganz ohne unsere heutigen 3D-Kinobrillen anschauen konnte. Möglich ist dies mit echter Holografie, die – anders als in heutigen 3D-Filmen – den Augen nicht nur Raumeindrücke vorgaukelt, sondern Bilder wirklich in den Raum hineinprojiziert. An Holo-Chips, die eben dies in Autos, OP-Sälen und später vielleicht auch an Handy-Bildschirmen realisieren sollen, arbeitet das europäische Konsortium „Realholo“. Das wird bis zum Jahresende erste Demo-Geräte dafür vorlegen – und wichtige technologische Bausteine dafür werden aus Sachsen kommen.

Wie verändern vernetzte "Virtuelle Realitäten" und "Augmentierte Welten" künftig unsere sozialen Interaktionen? Sind damit bald auch Schulausflüge ins antike Rom möglich? Visualisierung: Dall-"2 & hw

Realität und virtuelle Welt verschmelzen in ehemaliger DDR-Computerschmiede

Künstler und Ingenieure augmentieren in Robotron-Kantine Dresden das soziale Miteinander Dresden, 26. Januar 2023. Marc Zuckerberg möchte uns bekanntermaßen mal wieder zu einem zweiten Leben, einem „Second Life“, in seinem Metaversum voller virtuellen Welten verführen. Wahrscheinlicher aber erscheint es mehr und mehr, dass sich zuerst die augmentierte Realität (AR) durchsetzt. Dass für uns also Realität und computergenerierte Zusatzinformationen, Bilder oder Visualisierungen verschmelzen – dank omnipräsenter Smartphones und künftig vielleicht noch immersiverer Technik. Wie das aussehen und welchen Mehrwert dies auch für soziale Interaktionen haben kann, wollen Ingenieure, Philosophen und Künstler demnächst dort vorführen, wo einst die DDR-Computerbauer speisten: Vom 15. bis zum 18. Februar 2023 lädt nämlich die einstige „Robotron-Kantine“ gegenüber vom Dresdner Rathaus Besucher in „Hybrid Spaces und Augmented Realities“ ein.

Auch der Teddybär will mit VR-Brillen und Headsets videotelefonieren. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

Das Metaversum lockt: Durchbruch für VR-Datenbrillen prognostiziert

Auch „Augmentierte Realität“ spielt eine wachsende Rolle in Industrie und Alltagsleben Berlin, 5. Januar 2022. Obwohl schon seit Jahren verfügbar, haben sich Datenbrillen für die „Virtuelle Realität“ (VR) bisher nicht als Verkaufsrenner durchsetzen können. Die Gründe liegen auf der Hand: Die Anwendungsmöglichkeiten für den Endnutzer jenseits der Industrie sind begrenzt, die Kosten für die hochwertigen Modelle sind zu hoch und die billigeren Modelle liefern kein überzeugendes virtuelles Erlebnis. Das soll nun – wieder mal – ganz anders werden: Weil Facebook sind nun in Meta umbenannt und das Metaversum als neue Mischwelt aus realer und virtueller Realität ausgerufen hat, rechnet der „Bitkom“ aus Berlin mit einem ordentlichen Schub für die VR-Brillen-Anbieter und einem Durchbruch für diese Technologie.

Wer die Datenbrille aufsetzt, kann sowohl seine reale Umgebung wie auch computergenerierte Welten sehen. Foto: Fraunhofer FEP Dresden

IDTechEx: Virtuelle Welten werden bis 2030 zum Multimilliarden-Markt

Bisher läuft das Geschäft mit Datenbrillen, VR- und AR-Technik eher enttäuschend – doch das ändert sich bald, meinen die Analysten Cambridge, 10. Februar 2020. Bis jetzt haben Datenbrillen und andere Produkte für „Virtuelle Realitäten“ (VR), „Augmentierte Realitäten“ (AR) oder „Mixed Reality“ (MR) bei weitem nicht die in sie gesteckten Erwartungen erfüllt. Das britische Marktforschungsunternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge geht in einer neuen Analyse „Augmented, Mixed and Virtual Reality 2020-2030“ aber von deutlich steigenden Umsätzen aus. Bis 2030 wird der Markt für VR- und AR-Produkten demnach weltweit auf rund 30 Milliarden Dollar (27 Milliarden Euro) wachsen.